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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.
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21.12.15 16:07
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

21.12.15 16:07
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

HAllo,

Wolle hat es bereits richtig erklärt, man entschuldigt bitte meine Abkürzungen. Mit der Entsozialisierung meinte ich das vollständige Entfernen von Herkunftsverweisen, insbesondere Firmennamen oder auch das "Made in GDR" , das auf die Herkunft des Gerätes schließen lässt. Man hatte wohl seitens des Importeurs die Angst das sich einige Produkte ohne übertapeziertes Westemblem einfach nicht verkaufen lassen.

Heinz

Zuletzt bearbeitet am 21.12.15 16:07

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21.12.15 17:12
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

21.12.15 17:12
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo Zusammen.

Ein besonders hübsches Beispiel für eine "Entsozialisierung" ist der Großsuper "Stereo Vollsuper ST6501" vom Versandhaus Quelle.
Herstellungsort: Made in Western Germany
Einsatz von Normteilen nach TGL (Verbindlicher Normenkatalog der DDR).
Der entscheidende Unterschied zwischen DIN und TGL, DIN- Normen waren eine Empfehlung, Normen nach TGL hatten Gesetzeskraft. Unabhängig davon sind viele Nummern nach DIN und nach TGL gleich.

http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...en-1_173.html#9

Mit lieben Grüssen.
Wolle

Der Capri ST6401 von Goldpfeil war mein Lieblingsgerät. Abkauf 1968 725,00 Mark ohne Stereodecoder.
Diesen Decoder (STD4) konnte man 1968 vom VEB Industrievertrieb Berlin käuflich erwerben, einschließlich des Werkstattbuches.

21.12.15 17:45
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

21.12.15 17:45
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Es gab aber auch Waren da wollten die Westeinkäufer unbedingt die Herkunft als Quaitätsnachweis behalten. Im Bereich von opt. Messinstrumenten war dies durchaus so. Andersrum ging es aber auch. Die DDR hat für die Operativen hinter den Systemgrenzen peinlichst darauf geachtet nur Westprodukte als Arbeitsgerät
zu vergeben. Alles andere hätte schnell Verdacht geschöpft. Nur das sind andere Geschichten.

Heinz.

21.12.15 17:55
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

21.12.15 17:55
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Ja Heinz, mit dem Schalck im Nacken ging so manches.

Mit vielen Grüssen.
Wolle

P.s. Schalck bei Google, erster Eintrag.

21.12.15 20:11
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

21.12.15 20:11
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Das stimmt sehr wohl Wolle. Aber um zurück zum Radio zukommen, ich bin der Überzeugung das sich die ostdeutsche Radiotechnik hinter keiner westlichen Produktion verstecken musste.

Nun mag die UEL51 und ihr Einsatzgebiet etwas speziell gewesen sein, aber findet man auch in der westlichen Welt ähnliche Nachkriegskonzepte? Bestimmt.

Heinz.

21.12.15 21:15
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

21.12.15 21:15
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo zusammen,

Zitieren:
Aber um zurück zum Radio zukommen, ich bin der Überzeugung das sich die ostdeutsche Radiotechnik hinter keiner westlichen Produktion verstecken musste.

Dem kann ich nur beipflichten. Ich habe einen 27 Jahre alten SKR701 ausgegraben, den ich während der Wende geschenkt bekam. Das war die Zeit, als Ostprodukte belächelt und verschenkt wurden, um sich ein Doppelkassettenrecorder mit viel BlingBling für 199 DM anzuschaffen. Diese hatten dann eine Kassettenmechanik aus Dünnblech und einen Permamentmagneten als Löschkopf und einen Quetscher als Drehko. Quer über die Platine war serienmäßig Kerzenwachs zur Fixierung der grenzwertigen Lötstellen gerotzt.

Der SKR701, dessen Platine anmutet wie sog. "High-End-Hifi" Produkte des Westens, funktioniert heute tadellos bei mir als Baustellenradio. Die Potis kratzen etwas und es tritt ein leichtes Brummen auf, vmtl. wegen schwacher Elkos, was aber bei Baustellenbeschallung nicht stört.

Gruß
Herrmann

22.12.15 00:38
Antennow

nicht registriert

22.12.15 00:38
Antennow

nicht registriert

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo Radiofreunde,

Bernhards Beitrag ergänzend, füge ich hier einen Link zum "Kaffeewärmer" ein.


http://www.g-stabe.de/designra.htm


Ende der 50er Jahre habe ich mal so eine Kiste repariert. Wie im Link beschrieben, hatte das Gerät eine induktive Abstimmung.
Nach meiner Erinnerung war diese aber nicht kontinuierlich von Lang- bis Mittelwelle, sondern hatte einen Bereichsumschalter analog DKE38, einfacher Schaltkontakt, durch den Variometerkern betätigt.

Dieses Radio habe ich heute noch als die häßlichste Kiste in Erinnerung, die mir jemals als Radio in die Hände gekommen ist, sowohl in Bezug auf das Gehäuse, als auch der Schaltung in dieser Zeitepoche, da schon UKW-Rundfunk und Fernsehen aufkam.

Das bringt mich auf die Idee, ein Thema über die Ästhetik von Radiogehäusen aufzumachen. Sicher auch interessant und ergiebig.

Was haltet Ihr davon ?

Seid gegrüßt,

Antennow

22.12.15 01:19
ingodergute 

Moderator

22.12.15 01:19
ingodergute 

Moderator

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo Antennow,

ich besitze auch einen 1U16, dessen minimalistische Konstruktion mich immer noch fasziniert. Schönheit (natürlich auch das Gegenteil) liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Eine Skalierung der Geräte bezüglich Schönheit halte ich daher nicht für konsensfähig.
Das Zusammentragen exotischer Radiokonstruktionen - mit Fotos könnte aber reizvoll sein. Unter diesen hätten der 1U16 oder der Kolibri bestimmt je einen Platz verdient.

@Herrmann: Die Kassettenmechanik des SKR701 ist keine DDR-Entwicklung. Es handelt sich um ein in japanischer Lizenz produziertes Standardlaufwerk (MU 300 S-DR).

Viele Grüße

Ingo.

22.12.15 11:00
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

22.12.15 11:00
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo Heinz.
Da hast Du keine Probleme, ähnliche Konstruktionen in der westlichen Welt zu finden. Als Beispiel möchte ich die VEL11 von Telefunken aus dem Jahr 1947 nennen. Diese Röhre war die Ablösung der ungeliebten VCL11 und wurde unter anderem in Einkreisern der westdeutschen Fertigung eingesetzt. Man muss sich immer vor Augen halten, dass für die breite Bevölkerung UKW- Radios und Fernsehgeräte unerschwingliche Konsumgüter waren. In der Bundesrepublik brachte der Marshallplan allmählich eine Verbesserung dieser Situation, die DDR hatte weiterhin die Last der Reparationsforderungen der Sowjetunion zu tragen. Um so mehr sind die Leistungen der Radioindustrie in der DDR zu bewundern.

RFTHeinz:

Nun mag die UEL51 und ihr Einsatzgebiet etwas speziell gewesen sein, aber findet man auch in der westlichen Welt ähnliche Nachkriegskonzepte? Bestimmt.

Heinz.

Neben der Röhre UEL51 wurde die Gnomröhrenserie E/ U17- in der DDR entwickelt. Hier setzte sich aber mal die Vernunft durch. Zwei Röhrenfamilien, (Gnomröhre und Miniaturröhre) hätte die DDR nicht produzieren können. Die Gnomröhre hätte zudem die Exportfähigkeit der mit ihr bestückten Geräte beschränkt. So wurde das Projekt "Gnomröhre" zugunsten einer Fertigung von international eingeführten Miniaturröhren aufgegeben.

Ein gesundes Weihnachtsfest und viele Grüße.
Wolle

22.12.15 11:33
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

22.12.15 11:33
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Verbundröhre UEL51, eine Entwicklung des Funkwerk Erfurt.

Hallo zusammen.

Eine weitere Neuentwicklung von Telefunken ist die Röhre VCH11. In Zusammenarbeit mit der im gleichen Jahr entwickelten VEL11 hielt sie Einzug in Kleinsupern verschiedener Hersteller Anfang der fünfziger Jahre. Auch die Penthode VF14 von Telefunken ist eine Entwicklung aus dem Jahr 1947. Diese rauscharme Röhre fand Einsatz in Antennenverstärkern und in "Neumann- Flaschen (Kondensatormikrofon U47, Baujahr 1949). Damit dürfte die Ära der "V"- Röhren beendet sein. Als Ablösung hatte sich bereits die "U"- Röhre mit 100 mA Heizstrom eingeführt. Damit ließen sich aufwendigere Empfängerkonzepte realisieren. Bis Anfang der sechziger Jahre hatten alle Hersteller von Radios mindestens einen "Allströmer" mit U- Röhren in ihren Fertigungsprogrammen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

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