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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?
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20.04.12 20:50
Hokeydoo 

Einsteiger

20.04.12 20:50
Hokeydoo 

Einsteiger

Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Leute,

mir ist ein VE301 in die Hände gefallen. Es wäre natürlich schön ihn wieder zum Laufen zu bringen, nur leider kann ich nicht nachvollziehen welches Modell es ist. Auf der Plakette steht VE 301 B 2. Eine Röhre fehlt und es sind überhaupt nur 2 Röhrensockel verbaut. Ist das ein verbasteltes Modell oder wurde er mal so gebaut? Vielleicht weiß ja ein Radioprofi weiter. Ich bin nur ein Laie. Ich habe zwar ein Röhrenverzerrer für Gitarre gebaut und meinen Röhrenamp leicht modifiziert aber die Radiogeschichte ist dann doch noch zu hoch für mich.

Kann man sagen ob das auf den ersten Blick funktionsfähig aussieht oder fehlen wichtige Teile? Eine Röhre fehlt natürlich. Kann man anhand des Sockels feststellen welcher Typ da rein kommt?








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20.04.12 21:01
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

20.04.12 21:01
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo,

hast du dir schon folgende Seiten im Kompendium angesehen:

http://www.welt-der-alten-radios.de/gesc...faenger-22.html

Eventl. findest du dort schon Hilfe.

Viele Grüße,
Klaus

20.04.12 22:14
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

20.04.12 22:14
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Hokeydoo,

der VE sieht aus wie Gold

Der Zustand ist beeindruckend. Nach Verbastelei sieht das kaum aus.
Folge Klaus Tipps. Das Teil wird bald wieder laufen, wenn Du die fehlenden
Röhren findest. Wo hast Du denn den hervoragenden Zustand gefunden, bzw. hast Du
schon gereinigt, erneuert, und prepariert?

Derjenige der Dir das Teil in diesem Zustand verkauft hat, hat gute Vorarbeit geleistet. !

sieht aus wie neu ! Halt Gold ...Nein,... es wurde schon umfangreich restauriert.
Die Röhren wirst Du mit gewissen finanziellen Einsatz mittelfristig bekommen. Wenn Du
über die entsprechenden, elektrotechnischen Voraussetzungen verfügst, kannst Du ja schon den Seleengleichrichter
usw. durchmessen. Aber Vorsicht,... es handelt sich um ein Allstromgerät ! Wenn man keine Ahnung
von dieser Problematik hat, sollte man sich besser professionelle Radiobastlerhilfe holen. Es gibt keine Netztrennung
über einen Trafo. Die Spannung kommt direkt aus der Steckdose !!!!! Die Säule links ist der Gleichrichter.Eine Röhre
ist die HF- Stufe... die Zweite für die NF..

Eine ganz einfache Schaltung...., ... aber lebensgefährlich , wenn man keine Ahnung hat.



Sei bitte vorsichtig !! Immer gegen Gehäuse/ bzw. PE Berührungsspannungen messen.

- das Teil .... Glückspilz

Gruß

Joe

Und natürlich ...herzlich WILKOMMEN im WGF ! Es gibt zu solchen Geräten hier absolute Kompetenz !

Zuletzt bearbeitet am 20.04.12 23:16

20.04.12 23:01
roehrenfreak

nicht registriert

20.04.12 23:01
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo,

Grundsätzliches:

> Jedes Radio kann zum Laufen gebracht werden - es ist nur die Frage des Aufwandes.
> Wer Zweifel an seinen eigenen Fähigkeiten hat, ist gut beraten, einen Fachmann hinzuzuziehen. Oftmals findet man solche Leute sogar in unmittelbarer Nähe. Nenne hier einfach die Stadt, in der Du wohnst.

Was sich auf den Bildern erkennen lässt:

> VE301B2 - es handelte sich ursprünglich um die Variante für Batteriebetrieb
> Das Chassis entspricht nicht dem Originalzustand
> Aber: Der Umbau wirkt recht sauber, sogar professionell - m.E. nach auch erhaltenswert! Nicht selten wurden solche Geräte nach dem 2.WK mit "dem, was da war" als "Notradios" mit viel Geschick und Kreativität zum Laufen gebracht. Jenen "Radiozauberern" zolle ich immer noch großen Respekt!
> Der Umbau enthält nicht die ursprünglich verwendeten Röhren. An deren Stelle traten so genannte "Wehrmachtsröhren", die zu jener Zeit relativ gut zu beschaffen waren. Und die sind sogar hier alle vorhanden! (ganz rechts die Röhre steckt "auf dem Kopf" in der Fassung)
> Das Gerät wurde auf Netz-Allstrombetrieb umgebaut, was der links im Chassis montierte Selengleichrichter (die Säule aus den vielen runden Platten) verrät. Und hier wird's leider auch etwas gefährlich, denn bei Allstromgeräten liegt ein Netzpol direkt am Chassis und kann es ggü. Erde auf 230Volt-Netzpotenzial bringen. Es droht bei Berührung Stromschlaggefahr!!! Der Betrieb über einen Trenntransformator ist dringend zu empfehlen!
> Ein Blick auf die Unterseite des Chassis: Die Kondensatorblöcke (die drei mit dem Blechstreifen gehaltenen großen Würfel) sehen bedenklich aus. Sie sollten gegen moderne Typen ersetzt werden. Puristen "verstecken" ein Neuteil in der entleerten Hülle des Altteils, um den optischen Zustand zu erhalten.

Einen genau zu Deinem Gerät passenden Schaltplan wird man leider kaum finden. Gottlob ist die VE-Technik relativ einfach und übersichtlich, dass man mit etwas Erfahrung, einem Vielfachmessgerät und einer Röhrendatentabelle sich den Plan zur Not auch selbst erstellen kann.

Etwas viel auf einmal - das ist mir auch klar. Deine Vorsicht als Laie ist absolut berechtigt und gesund. Vielleicht findet sich ja jemand in Deiner Nähe, der Dir bei der Instandsetzung zur Seite steht - ich wünsche es Dir jedenfalls.


Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Der Pessimist nörgelt über den schlechten Wind
Der Optimist wartet auf besseren Wind
Der Realist richtet sein Segel optimal nach dem herrschenden Wind
(Seglerweisheit)

http://www.rettet-unsere-radios.de

20.04.12 23:11
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

20.04.12 23:11
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Hokeydoo.

Dein Volksempfänger ist ein Einzelstück, gebaut nach dem Krieg. Basis war ein Volksempfänger VE301B2, ein Batterieempfänger, von dem nur die Drehkos und der Spulensatz übernommen wurden. Das Audion ist vermutlich mit der Röhre RV12P2000, die Endstufe mit der Röhre LV1 aufgebaut. Diese Wehrmachtsröhren wurden für viele Nachkriegsgeräte eingesetzt.
Das Gerät ist ein Zeitzeuge für den schweren Neubeginn und sollte deswegen erhalten bleiben. Denke bitte daran, daß es sich um einen nicht netzgetrennten Empfänger handelt. Am Chassis können gegen Erde 220 Volt anliegen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

21.04.12 11:02
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

21.04.12 11:02
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hi,

ich stimme da voll und ganz Wolle zu!
Der Umbau mit den Wehrmachtsröhren sieht sehr gut und professionell aus!
Vollständige, fabrikmäßig hergestellte Geräte gibt es genug, aber so ein Teil sollte m.E. erhalten bleiben!

Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang.

21.04.12 13:28
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

21.04.12 13:28
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Hokeydoo

Auch mein Glückwunsch zu dem "Oldie"
Dein Volksempfänger hat noch zum Glück alle benötigten Röhren. Ob sie noch intakt sind, bleibt allerdings offen.
Nach Lage der Dinge kann Dir, wie schon erwähnt, nur ein erfahrener Fachmann vor Ort helfen, da hier kein Standardtyp mit authentischer Schaltung eines VE 301 mehr vorliegt.
Es müssten dringend sämtliche Kondensatoren und der Selengleichrichter überprüft und bei sicher bestehendem Bedarf gegen funktionalen Ersatz gewechselt werden.
Viel Glück bei der Restauration.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 21.04.12 13:29

21.04.12 14:21
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

21.04.12 14:21
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Zusammen!

Wie schon erwähnt ist der Umbau absolut Fachgerecht gemacht worden. Es gab nach dem Krieg zahlreiche Umbauanleitungen, Austauslisten für Röhren, Reparaturanleitungen für alle möglichen Bauteile. Dir Röhre RV12P2000 wurde für alles mögliche, sogar für NF Gegentakt - Endstufen, Netzgleichrichter verwendet. In der SBZ/DDR wurde diese Röhre noch Jahre nach dem Krieg benutzt, habe eine Sammlung von solchen Ersatzschaltungen. Der Umbau könnte in der SBZ/DDR gemacht worden sein, vielleicht gab es eine Kleinproduktion zum Umbau von ehem. Volksempfängern. Die Umbauanleitungen richteten sich nicht nur an "Bastler" sondern auch an den Fachbetrieb.

MFG Nobby

21.04.12 15:16
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

21.04.12 15:16
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Hallo Nobby.

Hier muß ich Dich etwas korrigieren. Die Hochzeit der RV12P2000 in der Radioindustrie war zwischen 1945 und 1949. Das bezieht sich sowohl auf die SBZ, als auch auf die Trizone (Trizonesien). Nach den Staatsgründungen wurden in der DDR nach meiner Kenntnis keine und in der Bundesrepublik nur noch von 3 Herstellern Geräte mit der RV12P2000 gebaut. Man findet diese Röhre nach 1950 nur noch in Meßgeräten und in Mikrofonen als Verstärker.
Die nach 1950 gebauten Röhren dienten nur zur Ersatzbestückung und waren für Neuentwicklungen nicht zugelassen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

21.04.12 17:32
Hokeydoo 

Einsteiger

21.04.12 17:32
Hokeydoo 

Einsteiger

Re: Welcher Volksempfänger oder verbasteltes Radio?

Erst mal vielen Dank für die schnellen und vielen Antworten. Durch eure Hilfe sehe ich jetzt auch schon ein bisschen mehr durch. Das Radio ist über 2 Ecken bei mir gelandet und ich kann nur soviel sagen, dass es im östlichen Brandenburg gefunden wurde. Es steht jetzt bei mir 50km östlich von Berlin in Fürstenwalde (falls ein Profi in der Nähe wohnen sollte). Das einzige was ich bis jetzt gemacht habe war das Gehäuse von außen zu säubern und den Staub mit Druckluft zu entfernen.

Die zweite Röhre ist eine RV12P2001 falls da ein größerer Unterschied zur RV12P2000 bestehen sollte.

Dass die Kondensatoren ausgetauscht werden sollten, ist verständlich. Diese zu ersetzen traue ich mir auch zu.

Wie kritisch sind denn die Widerstände in der Regel? Wenn beim messen der auf aufgedruckte Wert erreicht wird, spricht doch nichts dagegen
sie wiederzuverwenden oder?

Kann mir noch jemand sagen was das für ein Teil ist vor dem Selengleichrichter?
Vom An-Aus-Schalter an Sicherungshalter vom Sicherungshalter andere Seite direkt ans Bauteil oben von Bauteil unten direkt an einen Röhrenpin.
Vom Röhrenpin geht auch nichts weiter ab an andere Stellen.


Beim Selengleichrichter hatte ich ca 350KOhm. Wenn ich die Prüfspitzen umdrehe ca. 150KOhm. Kann man mit den Werten etwas anfangen
oder sollte man ihn auf jeden Fall durch etwas modernes ersetzen. Im Kompendium steht, dass er bei einem Defekt faulig riecht. Das ist nicht der Fall.

Ihr müsste euch übrigens keine Sorgen machen, dass ich jetzt sofort anfange daran rumzubauen. Ich will hier so viele Infos wie möglich zusammentragen um rauszufinden ob es in meinen Möglichkeiten liegt oder nicht. Bei zu vielen Unsicherheiten werde ich dann lieber die Finger davon lassen.

Freundliche Grüße von Denny

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