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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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[Übertragen] * Löten
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02.10.06 20:15
wumpus 

Administrator

02.10.06 20:15
wumpus 

Administrator

[ Übertragen ] * Löten

Löten , 06 Apr. 2006 19:40


Hallo Rainer,

Wie löte ich bzw. wie lötet man richtig?




Habe einen Lötkolben für allgemeine elektronische Lötarbeiten (mit Kupferspitze).
(im Baumarkt vor ca. 2 Jahren gekauft und wenig benutzt)
(Dieser ist geeignet für Radio- und Fernsehreparaturen usw. - wegen der Löttemperatur an der Lötspitze)
Warum wird die Lötspitze immer schwarz, trotz Kontaktlötpaste?
(sauber schmirgeln hilft auch nicht all zu viel - und nervt)



-Warum nimmt die Spitze nur einseitig Lötzinn an?
-Warum perlt mir immer das Lötzinn ab, die Spitze lässt sich nicht verzinnen?
-Wie bekomme ich saubere Lötstellen damit hin?



Danke im voraus für Deine Antwort

MfG Andreas


HomePage Löten


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Wumpus



Moderator
642 Beiträge
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RE: Löten , 07 Apr. 2006 20:19

Hallo Andreas,
ich kann derzeit nicht einschätzen, wieweit Du Dich mit dem Löten auskennst. Ich frage also zuerst einmal nach dem verwendeten Lötzinn. Es ist üblich, für Radioreparaturen Lötzinn mit intergriertem Flußmittel zu verwenden. Das ist zu erkennen , wenn man sich eine frische Abschnittkante des Lötzinndrahtes ansieht. Da muß innen eine harte Paste sichtbar werden. Ist das bei Deinem Lötzinn der Fall?

MFG Rainer

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Andreas Nitsche


RE: Löten , 08 Apr. 2006 20:36

Hallo Rainer,

habe beim Lötzinn nachgesehen: im Inneren ist eine weißgraue Paste zu sehen.
Ich glaube das müßte das sogenannte Flußmittel sein, oder?
(der Verkäufer hat mir damals solches Lötzinn empfohlen).
Einen neuen Profi-Lötkolben möchte ich mir nicht extra kaufen, weil diese recht teuer sind.
Beim Löten säubere/kühle ich immer die Lötspitze mit einem feuchten Schwamm etwas ab.

MfG Andreas

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02.10.06 20:15
wumpus 

Administrator

02.10.06 20:15
wumpus 

Administrator

RE: Löten , 09 Apr. 2006 23:54

Hallo Andreas,
gut dann gehe ich davon aus, dass zumindestens das Lötzinn geeignet ist. Du sprachst von einer Kupferspitze bei dem Lötkolben. Diese Reinkupferspitzen sind weniger für längeres Dauerlöten geeignet und laufen schnell farblich an. Ich glaube aber das Hauptproblem bei Deinem Lötkolben ist die zu hohe Temperatur. Solche Kolben für allgemeine Lötaufgaben sind für Fein-Elektronik nicht geeignet, weil sie eben gerade die Effekte hervorrufen, die von Dir reklamiert werden. Stabiles langes Arbeiten ohne Überhitzung ist eigentlich am besten mit einem temperaturgeregelten 25-40 Watt-Lötkolben realisierbar. Da Du keine weiteren finanziellen Mittel aufbringen willst, schau doch mal, ob sich bei Dir irgendwo ein Dimmer (für Lampen) befindet. Der kann die zu hohe Temperatur in den Lötpausen auf eine brauchbare Temperatur runter regeln.

MFG Rainer

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Urs


RE: Löten , 10 Apr. 2006 09:05

Hallo Rainer.

Das mit dem Dimmer ist wirklich eine gute Idee. Ich habe es gleich meinem kaum verwendeten "Dachrinnen"-Lötkolben mit 100 Watt und einem simplen Baumarktdimmer ebenfalls für 100 Watt rausgekramt und ausprobiert. Die Temperatur läßt sich gut runterstellen und bei Bedarf auch recht schnell wieder hochfahren. Ich habe ein Hochtemperatur-Messer und festgestellt, daß der Lötkolben maximal 400 Grad erreicht. Für normales Radiolöten viel zu heiß.

Gruss Urs

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Martin


RE: Löten , 11 Apr. 2006 22:27

Hey Andreas
ein Standard-Lötkolben vom Discounter so für 9.95 EUR is NICHT für ernsthaftes Arbeiten mir Radiolötstellen zu verwenden. Dann lieber eonen kleinen 30 Watt mit veredelter Lötspitze.

Aber machen wir uns nichts vor, an einem magnetisch oder elektronisch geregelten Löter kommt man kaum vorbei.
Billig ist nicht billig, sorry.

Hey, Martin

02.10.06 20:16
wumpus 

Administrator

02.10.06 20:16
wumpus 

Administrator

Hallo,
das Problem mit der Temperatur kann sich jetzt sogar noch verschärfen, weil jetzt ja bald nur noch bleifreies Lötzinn verkauft werden darf und bei den Ersatzmaterial eine andere günstige Löttemperatur entsteht.

Egbert

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Andreas Nitsche


RE: Löten , 27 Apr. 2006 22:52

Habe mir jetzt einen neuen (einfachen) Lötkolben zugelegt - für meine Zwecke langt so einer
vollkommen aus, da ich nur hin und wieder mal was zu löten habe.
(Im Baumarkt gekauft für 12,49 Euro)
30 Watt mit vernickelter Spitze und ca. 410 Grad-Löttemperatur.
Das Löten geht jetzt viel besser !!!
Zum Abkühlen benutze ich einen feuchtnassen Schwamm oder ziehe bei längeren Lötpausen
einfach den Stecker raus.

Danke Rainer und allen anderen für eure Tipps!!!
HomePage Löten


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Daniel. F



29 Beiträge
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RE: Löten , 28 Apr. 2006 09:44

Hallo zusammen,
an dieser Stelle möchte ich eine kleine Anmerkung machen. Das Löten braucht vor allem auch Übung. Mir grausst es wenn ich an meine ersten Lötungen zurückdenke. Das war mehr ein Zusammenschmurgeln von verscheidenen Substanzen als das es etwas mit Löten zu tun hatte. Mittlerweile im Laufe der Jahre habe ich so viel Gespür für das Löten entwickelt, das es mir sogar schon gelungen ist mit einem simplem Haushaltsbügeleisen zu löten. Hätte selbst nicht gedacht, das es geht, aber offenbar ist genug Hitze da. Was ich damit deutlich machen will, ist das es gar nicht mal so sehr auf das Werkzeug ankommt, sondern viel mehr das Gespür für das Materilal ist, das bei dieser Fertigkeit gefragt ist. Dieses kann man nicht erlesen oder erkaufen. Einzig und allein ist hier Übung und nochmals Übung notwendig. Natürlich macht ein guter Lötkolben es einem da etwas einfacher diese Handwerkskunst zu erlernen. Aber damit sich im Gehirn die nötigen neuronalen Verknüpfungen einstellen können, dafür braucht es ähnlich wie beim erlernen des Schwimmens oder Radfahrens einfach Erfahrung. Also liebe Leutis wenn es bei euch zu Anfang nicht gleich klappt, nicht verzagen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Einfach weiter ausprobieren. Es finded sich bestimmt noch irgendwo ein Schrottchassis oder ein parr Drähte an denen man sich erst mal ausprobieren kann, bevor man an den besseren Geräten lötet.

Viele Grüsse, Daniel



02.10.06 20:16
wumpus 

Administrator

02.10.06 20:16
wumpus 

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Hallo Rainer,

habe zwei Fragen:

1: beim Löten benutze ich ja immer Lötzinn mit Flussmittel und die Kontaktlötpaste.
Leider bleiben auf den Lötstellen und an den Anlötteilen (z.B. am Lötsockel) immer so bräunlich-schwarze
Rückstände zurück. Gibt es eine Möglichkeit wie man dies wieder wegbekommt?
(mit Reinigungsbenzin gehen die Rückstände nicht weg, und Isolierungen darf es auch nicht angreifen)

2: bräuchte einen neuen Kondensator .02uF / 50V
habe diesen beim Anlöten etwas vermurkst.
Das ist so eine "braune rundliche Scheibe" mit 2 Drähten bzw. Kabeln dran.
In Deinem Online-Shop habe ich nichts gefunden.

Ich danke Dir für die Beantwortung der zwei Fragen.

MfG Andreas
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Wumpus



Moderator
642 Beiträge
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RE: Löten , 03 May. 2006 11:05

Hallo Andreas,
zur Frage 1: Diese Flußmittelrückstände kann man mit mit einem Glaspinsel gut abbekommen. Vielleicht trainierst Du auch noch ein wenig mit der Zufuhr von Lötzinn an die Lötstelle, weniger ist ist hier mehr. Und obwohl Du Dich ja wieder für einen einfachen und ungeregelten Lötkolben ausgesprochen hast, nochmals mein Rat: Ein geregelter Lötkolben, eingestellt für die richtige - also zum Lötmittel passende - Löttemperatur (nicht zu kalt, aber auch eben nicht zu heiß) ist der Königsweg für saubere und gute Lötstellen ohne Flußmittel-Kleckse und Verspratzungen. Zu hohe Temperaturen lassen das Flußmittel zu sehr aufdampfen, spratzen ist die Folge. Bei zu hoher Temperatur wird auch zu schnell das Flußmittel weggedampft und die Qualität der Lötstelle wird schlechter und neigt später zur Versprödung. Auch entstehen innerhalb der Lötstelle Bereiche, wod das Lötmittel keinen innigen Kontakt zum Metall eingegangen ist.

Ein Vergleich (in Kenntnis, daß Vergleiche immer hinken): Würdest Du mit einem Fahrrad ohne Gangschaltung eine Strecke von 300 Km fahren. Ja, das geht natürlich, aber würdest Du das machen?

Zur Frage 2: Da empfehle ich Dir die MSK-4 Serie von Wima. 0.2 uF 100/63 V. Eigentlich in den meisten Elektronik-Shops zu erhalten.


MFG Rainer

02.10.06 20:16
wumpus 

Administrator

02.10.06 20:16
wumpus 

Administrator

RE: Löten , 05 May. 2006 00:02


Hallo Rainer,

danke für den Tipp! Das Löten klappt mit dem "einfachen" Lötkolben (30W / ca.410 Grad-Löttemperatur)
trotzdem recht gut, hoffe ich. Bekomme immer glänzende Lötstellen hin,
keine kalten bzw. matte Lötstellen.
Naja, hab halt ein bissle üben müssen...

Habe mir einen Scheiben-Kondensator (braun) gekauft mit der Aufschrift 223 / 500V.
22nF = 0,022uF und geht bzw. reicht bis 500V aus, so der Verkäufer.
Was die 3 hinter der 22 (= 22nF) bedeuten soll weiß ich nicht aber in dem Fachgeschäft gabs keine
anderen - ich hoffe ich hab nichts falsches gekauft.

MfG Andreas


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Wumpus



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642 Beiträge
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RE: Löten , 13 May. 2006 18:03

Hallo Andreas,
diese Werte auf den Kondensatoren beinhalten eine Kodierung, um auf den sehr kleinen Bauteilen auch größere Zahlenwerte darstellen zu können. Die dritte Ziffer rechts beinhaltet die Zahl der Nullen.

Also in Deinem Beispiel: 223 = 22 + 000 = 22000 pF = 22 nF

Ein anderes Beispiel:

682 = 68 + 00 = 6800 pF = 6,8 nF

Ein anderes Beispiel:

22 = 22 + nichts = 22 pF

Insofern ist Dein Kondensator geeignet.

MFG Rainer

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