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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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UKW- Flankendetektor. Antennen, Flachbandkabel, Topfkreis
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04.08.11 09:18
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

04.08.11 09:18
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Joe und Uwe

Das "ideale" Bauteil gibt es ja nicht.
Bei der Konstruktion wird zur möglichen Optimierung der Verwendungszweck in Betracht gezogen. So gesehen bei Röhren, Transistoren und Abstimmelementen für höhere Frequenzen, speziell im VHF oder UHF-Bereich.
Zur Reduzierung der Zuleitungsinduktivitäten wird im Fall der PC88 z. B. der Gitteranschluss 5-fach ausgeführt. Da gibt es die speziellen "Scheibentrioden", wo die Elektroden relativ großflächig direkt nach draußen geführt sind.
Kondensatoren in frequenzbestimmender Funktion werden bei UKW und höher als Scheibenform mit kurzen Anschlüssen gewält.
Oft findet man, dass eine Fläche des C`s ohne Anschlussdraht an das Tunerblech gelötet ist.
Für einen UKW- Drehko macht es Sinn, das Gehäuse, trotz möglicher Handempfindlichkeit, auf Masse zu legen. Für einen eng begrenzten Empfangsbereich, macht es auch ein hochwertiger keramischer C-Trimmer.
Es gibt auch spezielle kleinere Drehkos, die nur für UKW gedacht waren, wo sich dann das Problem der Baugröße reduziert. .
Einen habe ich noch, der für UHF-Konverter mit Transistoren gedacht und genutzt war.
Das von Uwe erwähnte große L/C -Verhältnis ist relativ zu sehen.
Es geht genau darum, daß die Spule und der Kondensator beim gedachten Frequenzbereich, evtl. 98MHZ, als Mittelwert den gleichen Blindwiderstand haben sollten, XL=XC.
Hier muss aber noch die jeweilige Beschaltung bzw. der ohmsche L-Anteil mit berücksichtigt werden, da sie auf die wirksamen Widerstandswerte direkt Einfluss nehmen.
Ein gedachter Topfkreis ist bei Frequenzen oberhalb des VHF-Bereichs von Vorteil.
Genauso kann man, baulich etwas einfacher, einen Lecherkreis nutzen. Beim "Topf" muss dann die Innenoberfläche (Skineffekt) gut hf-leitend sein, versilbert. Ebenso die Wahl der Lecherdrähte als CuAg -Ausführung.
Lässt sich alles probieren und bleibt damit spannend.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 04.08.11 09:22

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10.08.11 18:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

10.08.11 18:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Dietmar, hallo zusammen,

danke für die wertvollen Hinweise.

Ich bin gerade dabei das Thema UKW- Empfang mit dem Flankendetektor etwas
theoretisch zu erfassen. Dabei geht es um einen Check zur Reichweite von UKW Stationen.
In "Schaltungstechnik der Detektoren und Kristalldioden" aus Radio- Praktikerbücherei, Franzis Verlag ist zu lesen.
"Auch auf Ultrakurzwellen ist bei Feldstärken über 100mV/m ein Detektorempfang möglich...."

Die Frage, welche Feldstärke ist am Wohnort zu erwarten, kann ja auch mathematisch überschlagen werden.
Voraussetzung ist natürlich die Leistung der Stationen zu kennen. In Bezug auf den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz ist bei Wiki eine Tabelle mit den unterschiedlichen Sendeleistungen zu finden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Fernsehturm

Interessant ist hier das Leistungsspektrum von 0,5- 100KW .
Ich finde die Unterschiede in der Sendeleistung unglaublich und hätte ich so nicht erwartet.
Die starken 100KW Stationen sind natürlich in 15 km Entfernung eher zu empfangen, als ein Sender mit nur 30KW oder 1KW.

Eine Sache verstehe ich aber nicht. Wie kann bei 100mV/m Detektorempfang möglich sein,
wenn die verwendete Diode z.B. eine Durchlassspannung von 270mV benötigt.
Oder bezieht sich der Wert auf ca. 3m Antennlänge = Wellenlänge? Dann könnte man theoretisch
300mV gewinnen. Wie seht ihr die Aussage zu den 100mV?

Ich habe in Bezug auf die Feldstärke an meinem Wohnort ca. 200-240mV überschlagen. (15km)
Dies gilt natürlich nur bei einem Rundstrahler mit 100KW Leistung (ERP).

Also aus meiner Sicht ist Detektorempfang ohne Antennenverstärker...äh.. auf UKW an meinem Wohnort nicht möglich.
Übrigens habe ich irgendwo im www. gelesen, dass man ab 5mV/m als radioversorgt gilt.


Gruß

Joe

Zuletzt bearbeitet am 10.08.11 23:21

11.08.11 09:52
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

11.08.11 09:52
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Joe

Der Resonanzfall führt an Parallelschwingkreisen zwische L und C zur Erhöhung der Spannung gegenüber der antreibenden Eingangsspannung.
So kommt es bei ausreichender Senderfeldstärke, dass die Flussspannung für die Demodulatordiode (Schottky o. Germanium) erreicht werden kann.
Aus diesem Grund werden auch die elektrische Netze niemals auf einen cos Fi in der Nähe = 1 kompensiert.
Das würde zu Resonanzen der übertragenen Wechselspannungen und damit zu einer nicht mehr beherrschbaren Spannungserhöhung führen und neben den Isolatoren vor allem die Trafos zerstören.
So wunderten sich z. B. in meiner damaligen Radareinheit damals manche Soldaten, dass man mit einem 10 KW-Netzaggregat mit rund 280 KW senden konnte.
Kein Perpetum-Mobile, sondern eine zeitlich komprimierte Impulsleistung.
Die Empfangsmöglichkeit von Sendern, auch bei UKW, hängt natürlich von der Leistung und der Entfernung zu diesem ab. Hinzu kommt die örtliche Situation, die Höhe vom Erdboden und die umliegenden Bauten in der Nähe.
Da gibt es Grafiken und Diagramme, bei welchen Entfernungen man noch mit welchen Feldstärken rechnen kann.
Mit einem guten und drehbarem Dipol lässt sich mit einem geeigneten Messmittel die lokale Feldstärke von Sendern aus dem möglichen "Umfeld" feststellen.

Freundliche Grüße von Dietmar

11.08.11 12:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

11.08.11 12:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Joe,

kann es sein, daß gerade bei Ge-Dioden , bei denen die Durchlaßspannung sehr stark vom Strom abhängig ist , bei derart geringen Strömen eine wesentlich geringere Durchlaßspannung haben ?
Ich denke schon, denn sonst würde man bei einem Typ, für diese Anwendung nicht noch unterschiedlich funktionierende Exemplare finden. Über diesen Kennlinienbereich geben die Datenblätter ja bei so geringen Strömen keine Auskunft.
Es wäre mal interessant, wenn jemand einen Kennlinienschreiber hat, Dioden eines Typs die für gut- und für schlecht befunden wurden, zu untersuchen und die verschiedenen Parameter zu vergleichen.
Sicherlich kommt es nicht nur auf die Durchlaßspannung, sondern auch auf das Verhältnis Sperr- zu Durchlaßwiderstand usw. an.

Viele Grüße
Bernd

.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !

12.08.11 09:23
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 09:23
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Bernd,

ein interessanter Einwurf aber ich teile Deine Ansicht nicht.
Die Kennlinie einer Schottkydiode ähnelt eher der einer Siliziumdiode und zeichnet sich durch eine große Steilheit aus.
Die Durchlassspannung liegt so zwischen 0,25 und 0,3 Volt, etwas unterhalb von Germaniumdioden.
Eine Selektierung kann da noch einige Millivolt bringen.
Gerade im Bereich des Diodenknicks liegt ja der Arbeitspunkt eines Detektorgerätes.
Hier kommt es auch auf das Sperrverhalten des Bauteils an. Germaniumdioden
haben auch einen größeren Leckstrom und dies kommt einem Parallelwiderstand gleich.
Dieser bringt zusätzliche Verluste und verschlechtert das gesamte Ergebnis.
Im Endeffekt geht es auch hier wieder um das Thema Anpassung.

Berthold Bosch hat zu dieser Thematik im RM einen sehr interessanten Beitrag
editiert. Ein Muss für den Detektorfreund!
Unter dem Abschnitt der „Wechselstrom- Diodenwiderstand“ findest Du eine sehr gute Zusammenfassung. (Anlage 1)
www .radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html


Beste Grüße

Joe

12.08.11 10:56
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 10:56
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Dietmar,

danke für Dein anschauliches Beispiel. Ist die Spannungsüberhöhung bei Resonanz
nicht eher dem Reihenschwingkreis zugeordnet und der Parallelschwingkreis reagiert
mit einer Stromüberhöhung?
Diese Überhöhung, habe ich gelesen, ist proportional zum Gütefaktor.

Ergibt die Stromüberhöhung im Parallelschwingkreis dann einen gewissen Spannungsabfall, der vom ohmschen bzw. induktiven Widerstand der Spule abhängt und sich zur außen angelegten Spannung addiert?


Beste Grüße

Joe

12.08.11 12:41
qw123 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 12:41
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Joe,

joeberesf:
Ist die Spannungsüberhöhung bei Resonanz
nicht eher dem Reihenschwingkreis zugeordnet und der Parallelschwingkreis reagiert
mit einer Stromüberhöhung?

ich empfehle in solchen Fällen immer, sich doch mal mit einem Schaltungssimulationsprogramm anzufreunden. Z.B. dem frei erhältlichen 'LTSpice' (siehe Wikipedia). Auch wenn die Hemmschwelle hoch ist, es lohnt sich.

Es ist nicht so schwer, wie man es sich vielleicht vorstellt. Insbesondere, wenn man erst einmal mit einfachen Schaltungen aus passiven Bauteilen anfängt. Z.B. einem Schwingkreis.
Es gibt viele Möglichkeiten, Spannungen, Ströme und Phasen graphisch darzustellen und die einzelnen Parameter z.B. Spulengüte bzw. Verlustwiderstand nach Belieben zu verändern. Das gibt dann einen viel besseren Eindruck von den Verhältnissen als es das beste Buch tun kann.

LTSpice gibt es allerdings nur in Englisch und mit englischem Tutorial. In der zugehörigen Yahoo-Group findet man aber sehr gute Unterstützung. Falls man nicht auf Englisch mitdiskutieren will, findet man dort auch eine große Menge an einfachen Beispielschaltungen mit Anleitung, die den Einstieg erleichtern.

Gruß

Heinz

12.08.11 13:17
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 13:17
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo zusammen,

denjenigen, die sich nun gar nicht mit dem vg. Simulationsprogramm anfreunden mögen, bleibt schlussendlich noch die Möglichkeit, die Spannungs- und Stromverhältnisse an Schwingkreisen "zu Fuß" zu berechnen; das Ohmsche Gesetz in der Wechselstromform reicht dazu aus. Wer will, mag dann auch noch die entsprechende vektorielle Darstellung auf's Blatt Papier zeichnen; z.B. Wikipedia zeigt, wie es auszusehen hat.

Besser und angenehmer klappt das natürlich mit LTSpice u.a., früher ging es aber auch alleine mit dem Rechenschieber.

Viele Grüße
Klaus

12.08.11 17:03
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 17:03
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo Joe und alle

Bei Resonanz hat der Parallelschwingkreis einen hohen Scheinwiderstand , beim Reihenschwingkreis hingegen wird der "Widerstand" relativ klein. Stell Dir einfach vor, was mit der geringen HF-Spannung passiert, wenn sie zwischen Antenne und Erde über den relativ kleinen Resonanzwiderstand stark bedämpft noch am Demodulator des "Detektors" die Flussspannungsschwelle überwinden soll? Das kannst Du in entsprechender Literatur gut aufbereitet und verständlich nachlesen. Natürlich kann man das auch mit den entsprechenden Formeln und mathematischen Engagement auch ausrechnen und beweisen.
Ich denke, dass die Aussagen von Fachleuten über das Verhalten von Schwingkreisen in der Fachliteratur mit rechnerischer Unterlegung ausreichend informativ sind. Damit soll nienmand gehindert sein, auch rechnerisch ein Problem zu lösen. Es gibt Dinge, die man nach vielen Jahren Studium und Beruf gelernt und nicht vergessen hat.
Alles Gute und schönes Wochenende.

Freundlche Grüße von Dietrmar

Zuletzt bearbeitet am 09.10.11 13:02

12.08.11 17:23
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

12.08.11 17:23
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: UKW- Flankendetektor

Hallo zusammen,

hier liegt sicherlich ein Missverständnis vor.

Unter Stromüberhöhung versteht man i.d.R., dass beim Parallelkreis die Teilströme größer als der Gesamtstrom sind.
Bei der Spannungsüberhöhung betrifft das die Teilspannungen, die höher als die Gesamtspannung sind; das gilt natürlich nur beim Serienkreis, da die Teilspannungen beim Parallelkreis logischerweise identisch sind.

Die Ausführungen zum Resonanzwiderstand bleiben davon unberührt; dort hat Dietmar Recht.

Eine Zusammenfassung findet sich u.a. hier:
www. pes.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethstudies/01_1_Zusammenfassung_Schwingkreise_120310.pdf

Viele Grüße
Klaus

Zuletzt bearbeitet am 12.08.11 17:49

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