Ich möchte mal mein neuestes Tier im Stall vorstellen, jetzt ist ein lang ersehnter Traum in Erfüllung gegangen. Irgendwie wollte ich so einen Koffer schon seit Jahren. Den kleinen Bruder R326 habe ich schon hier stehen, aber mit dem werde ich nicht so recht warm. An sich ein sehr schönes Gerät, welches auch empfindlich ist, aber irgendwie fehlt mir da etwas. Mag wie Spinnerei klingen, aber ihr wisst sicherlich, was ich meine. Behalten werde ich definitiv beide, das steht nicht zur Debatte. Gehören ja zusammen und man kann Stereo hören
Daten zum Gerät:
8 Röhren 2Ж27Л Superhet mit Vorstufe 1-15 MHz 445 x 285 x 250 mm 80V Anodenspannung 2,5V Heizspannung
Der Tornister ist mit Duraluminiumblech verkleidet und nimmt den Empfängereinschub (rechts) sowie 2,5V NC-Nasszellen Akku (seitlich links) und Zerhacker/Anodenbatterie auf (links hinter der Klappe mit der Beschriftung).
Dazu Gehört eine Transportkiste, welche 4 NiCd Akkus, eine Ersatzteilkiste mit 8 Röhren, Ersatzknöpfen, Sicherungen und einer Dose Fett, die Antennen (Langdraht, Stabantenne, Kulikow), Handlampe, Verbindungskabel für Anodenbatterie, Kopfhörer, das Werkzeug (Kabelmesser und Schraubenzieher) und das Handbuch aufnimmt
Bei mir fehlen leider Stab- und Kulikowantenne, diese haben irgendeinen seltenen Halter, welcher in den Antenneneingang oben rechts eingehangen wird. Es muss auch noch ein Tragegestell gegeben haben, welches mir auch fehlt.
Im Gerät selbst gibt es auch noch eine Ersatzröhre und zwei Lampen, siehe unten. Rechts sieht man die Trommel für die Bereichsumschaltung.
Blick von oben, rechts die Anmerkung, dass alle Röhren 2SH27L sind.
Und hier noch ein Bild mit dem Akku (links):
Die Akkus sind wohl gespült und trocken. Da muss ich mal schauen, ob ich die reaktivieren kann. Akkulauge gibts bei Ebay für 15 Euro/liter. Bilder vom restlichen Zubehör mache ich später mal noch.
Was mir auffällt, R311 und R326 haben eine ohrenbetäubende Lautstärke - da wird der unvorsichtige Griff zum "Gromkost" -Regler gern mal zum schmerzhaften Unterfangen für die Ohren.
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zum Stichwort "Kulikowantenne" wollte ich nur einen vorsichtigen Warnhinweis zufügen: Es gibt von dieser russischen aufspannbaren Gliederkettenantenne Varianten, an denen man sich beim Straffspannen übel die Finger klemmen kann.
Man sollte also vorsichtig bei Spannen des Konstrukts sein.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich und sinnvoll.
eigentlich ein schönes Gerät. Ich kann mich immer nie so recht mit der kyrillischen Beschriftung anfreunden. Aber egal - der sollte in keiner Sammlung kommerzieller militärischer Empfangsgeräte fehlen. Weiß jemand wer das Gerät genau hergestellt hat? Firmenname (auf einer anderen Seite las ich "Omega" - ist das der Hersteller? Und wo wurde der gefertigt? In der UDSSR/Stadt?
eigentlich ein schönes Gerät. Ich kann mich immer nie so recht mit der kyrillischen Beschriftung anfreunden.
Das ist kein Problem....die drei Funktionen sind schnell im Westgehirn implementiert. Ich habe zum Gerät auch eine Funktionsbeschreibung mit Schaltplan (Schlechte Kopie), ich glaube aus dem "Funkamateur" ,der Hersteller wird hier nicht benannt. Wer will kann ein pdf bekommen. Ich bin ja auch ein Fan dieses Gerätes und ich freue mich, dass es Mark geschafft hat nun doch noch eines zu ergattern. Bei meinem Gerät ist der Batteriekasten mit Zerhacker völlig leer....dafür steckt dort ein kompletter Satz Ersatzröhren hinter der Klappe. Für die Heizspannung habe ich zwei fette 1.2V Akkus in Reihe geschaltet und fest verdrahtet und ebenfalls dort versteckt. Anodenspannung hole ich aus einem externen 0-150VDC Konstanter.
Einführung NVA 1958 - 1960. Im Einsatz als Kontrollempfänger Funkstellen R-118BM3 bis 1990!
Mark,.. schau mal auf dem Foto! So habe ich die eigentlich sehr bodenständige Kontaktierung der LW- Antenne auf einen 4mm Standard gebracht. Eine nicht isolierte Laborbuchse, mit einer großen Scheibe hinten, eingeschraubt. Die Skalenbeleuchtung ist ebenfalls modifiziert und auf LED umgebaut. Kann jederzeit entfernt werden. Der Stromverbrauch an der Skale ist sonst extrem hoch.
Hier noch das Gerät auf 160m, - 40m als Signalgeber für eine CW- Dekodierung. Da kein variabler BFO, nur eine feste Frequenz beim Zuschalten, wird dann über den Abstimmungsknopf die Dekoderfrequenz eingestellt. Man kann es gut hören und sehen. Geht natürlich auch umgekehrt. Auf YT- Startbild und im Outro siehst Du auch die LED- Beleuchtung, leider nur partiell...2x an der Markierung. um genau die freq. zu sehen. Der Rest ist dann dunkel. Der Nachteil des Umbaus.
Ein tolles Gerät Mark, vielleicht kannst Du ja noch weiteres Zubehör ergattern und hier vorstellen?
Hallo, Habe mich mit dem separatem Wechselrichter des Empfängers befasst und heute eine Ersatzlösung für die Zerhacker-Patrone zusammengelötet, diese ist ja Verschleißteil Schont jetzt die Zerhacker-Patrone, schade wenn die defekt gehen würde. Für Interessierte deshalb an dieser Stelle der Link: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...5&page=2#18 [endlich klappt das mit dem "direkt zum Beitrag springen"]
Der Hersteller ist "Aleksandrov Radio Works" (ARZ). Hergestellt wurder der R-311 (russisch P-311) in der Stadt Aleksandrov, UdSSR. Dort wurden auch normale Radios gebaut.
Die Russen haben ihren Empfängern/Funkgeräten neben der Typenbezeichnung meist noch einen Namen gegeben. Beim R-311 eben "Омега" (Omega).
Hier mal ein Bild meiner beiden "Zwillinge", auch von "ARZ":
Links der Kurzwellen-Empfänger R-326 (russisch P-326) Namens "Шорох" (Shoroh) mit 1 - 20 MHz Empfangsbereich. Und rechts der UKW-Empfänger R-323 (russisch P-323) Namens "Цифра" (Tsifra) mit 20 - 100 MHz Empfangsbereich.
Es sind beides Röhrengeräte mit den sogenannten Bleistiftröhren z.B. 1Ж29Б, 1Ж24Б. Der R-326 hat 19 Röhren und der R-323 gar 28 Röhren. Die beiden hören das sprichwörtliche Gras wachsen... Beide Geräte sind funktionstüchtig und werden ab und an auch benutzt, bzw. auf Oldtimertreffen auch vorgeführt. Bei Interesse mache ich gern ein eigenes Thema auf.
Viele Grüße,
Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Welche Modulationsarten werden denn von beiden Geräten unterstützt? AM/FM/SSB usw. OIRT (der russische UKW-Ersatz) arbeitet unter 100 MHz (auch noch heute).
Der R-326 (KW) kann AM, CW, SSB. Der R-323 (UKW) kann AM, FM, CW, SSB.
Jo, aber auch der deutsche UKW-Rundfunk hat ja bis 100 MHz noch einige Sender... Die kriegt der R-323 gut hin. Natürlich nicht in HiFi...
Ach ja Rainer,
Dein Rat kommt nicht von ungefähr. Die Kulikov-Antenne ist scheinbar zum Finger klemmen konstruiert worden...
Viele Grüße
Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Der R-326 (KW) kann AM, CW und SSB. Der R-323 (UKW) kann AM, CW, SSB und FM.
Jo, aber auch der deutsche UKW-Rundfunk hat ja bis 100 MHz noch einige Sender... Die kriegt der R-323 gut hin. Natürlich nicht in HiFi...
In Russland ja auch, da sind auch noch Sender im OIRT-Band aktiv (z.B. радио россии). Ich stelle mir das irgendwie lustig vor, wenn die dann beim Militär da FM im ORT-Band genutzt haben. Ich dachte daher erst, das Teil sei nur für Kommunikationsfunk in SSB und CW gedacht.
Naja, "genutzt"... Die Empfänger wurden wohl hauptsächlich in der Funkaufklärung verwendet.
Viele Grüße,
Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.