ich möchte da noch meinen Senf dazugeben, vielleicht hilft das beim Treffen passender Entscheidungen
Zur Frequenzstabilität: Hier ist neben einem stabilen Aufbau vor allem das Kernmaterial der Spule und der Typ der verwendeten Kondensatoren (auch Koppelkondensatoren!) relevant. Gewisse Ferrite sind temperaturstabil, z.B. M33 und K1 von Epcos, während andere relativ starke Temperatur- und Aussteuerungsabhängigkeit der Permeabilität zeigen. Luftspulen sind ebenfalls stabil. Bei den Kondensatoren gilt: Entweder Luft oder dann keramische NP0- oder C0G-Typen, die vielfach verwendeten X7R-Kondensatoren (oder noch schlechtere Typen) haben eine temperatur- und spannungsabhängige Kapazität, die ohne weiteres 20% schwanken kann. Folienkondensatoren sind je nach Folientyp ebenfalls gut, aber für KW eher ungeeignet.
Ich habe ebenfalls schon Audione für KW gebaut. Die Trennschärfe ist dabei grenzwertig, ein Zweikreiser ist schon fast Pflicht, und die fehlende Schwundregelung kann nerven. Statt viel NF-Verstärkung sollte man in eine HF-Vorstufe investieren, da das Audion wie jeder Hüllkurven-Demodulator einen Schwellen-Effekt zeigt, bei zu kleinem HF-Signal arbeitet es als linearer HF-Verstärker und es findet keine Demodulation statt.
Eine bessere Alternative ist, wenn das Audion als Synchrondemodulator betrieben wird, indem die Rückkopplung bis zum Schwingungseinsatz angezogen wird und dann auf Schwebungsnull abgestimmt wird. Damit das auf KW geht, muss der Abstimmbereich durch Spreizung eingeengt werden oder es braucht eine KW-Lupe. Der NF-Verstärker sollte dabei ein steilflankiges Tiefpassfilter haben, da die Sendertrennung im NF-Pfad erfolgt, es ist im Prinzip ein Superhet mit einer ZF von 0Hz.
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Hallo HB9, Es wird ein einfachster Empfänger werden, mit 1. Steckspule je Rundfunkbereich, eine oder zwei Röhren, ohne besondere Ansprüche, nur die Empfindlichkeit soll etwas höher sein als beim 0V1.
Denn er soll mobil betrieben werden, mit einer unterheizten UCH81 am 12V Bleiakku. Audion + HF-Vorstufe in einer Verbundröhre versuche ich aber gar nicht erst. Dagegen klappte eine NF-Doppelsteuerung der Heptode über g1+g3 im Versuchsaufbau schon ganz gut, könnte aber die Rückkopplung (g1H und g2[+g4] als Audion) über die Stromverteilung durch g4 instabil machen. Na ja, probieren geht über studieren.
Hauptsächlich wollte ich auch hier die Anordnung der Spulen und deren Wickelsinn ansprechen, da das in "modernen" Baubeschreibungen oft übergangen wird.
wenn du ein empfindliches Audion haben willst, kommst du um eine HF-Vorstufe nicht herum. Mit der UCH81 kannst du die Heptode als HF-Stufe und die Triode als Audion verwenden, da gibt es bei sauberem Aufbau keine Probleme mit wilden Schwingungen, da die Heptode mit ihren vielen Gittern eine gute Abschirmung zwischen Ein- und Ausgang sicherstellt und die Triode für HF nur so viel verstärken muss, dass eine Rückkopplung möglich ist. Das 2. Steuergitter der Heptode wird auf Masse gelegt.
Hallo, Werde mal drüber sinnieren. Zunächst möchte ich mein Projekt zu Ende bringen, da die wesentlichen Voraufbauten abgeschlossen und das Material für den Endaufbau bereitsteht. Manches muss einfach zu Ende gebracht werden. Wenn der gewünschte Erfolg nicht eintritt, dann andere Wege. Die Frage ist jetzt: Worauf ist zu achten, wenn man praktisch eine abgestimmte Rahmenantenne an den Audion-Kreis ankoppelt und inwiefern z.B. ungewünschte "ZF-Doppelhöcker-Effekte zu befürchten sind.
Derzeit würde ich den Rahmen über eine abgeschirmte Koppel-Schleife lose ankoppeln, wie oben dargestellt. Das funktioniert bei meinem kleinen Philips RA93-Kleinsuper ganz ausgezeichnet. Die von Walter angesprochene "2-Spulen-Lösung" seines "Tourist" scheint mir (umschaltbar) anwendbar zu sein.
Eben gefunden: HF-Reflex + Audion mit ECC81 http://dl4cs.de/ -> Geradeaus-Empfänger
Die Anordnung Rückkoppel-Spule (LR) - Ankoppel-Spule (LA) - Gitter(kreis)-Spule (LG) erwies sich bei Einkopplung über eine Trioden-HF-Vorstufe als günstiger: ("UCH 81-Audion" https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=382 ) LR ist mit etwas Abstand auf LA gewickelt; das wäre aber in der Skizze zu unübersichtlich.
Die "Handempfindlichkeit" ist übrigens im "oberen Bereich" von LA/LR geringer als im "unteren Bereich" von LG.
Bei der im ersten Beitrag angeführten Anordnung (LA-LG-LR) wurde der Empfang des eingestellten Sender schwächer, wenn die Rahmenantenne genau abgestimmt war. Jetzt ist das nicht mehr der Fall. Test: Da sich eine relativ hohe Windungszahl von LA als günstig hinsichtlich der Verstärkung erwiesen hat, die Spule aber lose angekoppelt werden soll, habe ich sie um 45° zur Gitterspule gedreht. Ebenso die Rückkoppel-Spule, jedoch so, dass sich LA und LR um 90° gegenüberstehen. Das scheint am günstigsten zu sein, wenn platzsparend bei loser Kopplung LA innerhalb von LG angeordnet werden muss.