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Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?
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29.01.09 17:50
lasse.ljungadal

nicht registriert

29.01.09 17:50
lasse.ljungadal

nicht registriert

Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo liebe Radio- und Fernsehfreunde,

die Frage, seit wann es offiziell Frnsehen in Deutschland gibt, ist eigentlich im Internet beantwortet.

Die Wikipedia nennt hier das Jahr 1928. Auf der Deutschen Funkausstellung in diesem Jahr wurden 2 Empfangsbilder vorgestellt:

1. das Empfangsbild des von August Karolus präsentierten Telefunken-Prototyps mit einer Bildgröße von 8 x 10 cm und eine Auflösung von etwa 10000 Bildpunkten und

2. das Empfangdsbild des von Dènes von Mihàly präsentierten "Telehor" mit einer Bildgröße von 4 x 4 cm und
nur 900 Bildpunkten.

Als Starttermin des Fernsehens in Deutschland gilt daher der 31. August 1928, obwohl erst 1929 der Rundfunksender Witzleben mit den ersten regelmäßigen Testsendungen begann.

Auch die Internetseite mit der Geschichte der Elektronik bestätigt das Jahr 1928.

Also rund 80 Jahre ist das Fernsehen in Deutschland alt. Begann man 1929 mit einem zerlegten Bild von 30 Zeilen bei 12,5 Hz pro Sekunde, hat man heute "LCD-Heimkinoanlagen" in der Wohnstube mit ??? Zeilen und
??? Bildwechseln pro Sekunde.

Herzliche Grüße
Peter

Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des
vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung
lange erhalten.

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29.01.09 18:31
wumpus 

Administrator

29.01.09 18:31
wumpus 

Administrator

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo zusammen,
es wird bei der Beantwortung dieser Frage oft zwischen dem "mechanischen" Fernsehen (Nipkowscheibe) und "elektronischen" Fernsehen (von Ardenne) unterschieden.


Mit freundlichen Grüssen Rainer

Möge die Welle mit uns sein.

29.01.09 20:47
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

29.01.09 20:47
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo alle zusammen.

Die nächste wesentliche Unterscheidung wäre der Versuchsbetrieb der Post und der Zeitpunkt, von dem ab ein regulärer Programmbetrieb stattfand. Dieser Zeitpunkt könnte im März 1935 liegen. Der Fernsehkonsum fand im wesentlichen in "Fernsehstuben" statt.

Technik aktuell: Einführung von Geräten in 200 Hz- Technologie (Sony).

Mit vielen Grüßen.
Wolfgang

29.01.09 21:03
roehrenfreak

nicht registriert

29.01.09 21:03
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo zusammen,

nur zur Erinnerung: Die erste TV-Ansagerin der Welt war die Berlinerin Ursula Patzschke. Anfang der 30er Jahre saß sie während der Versuchssendungen der Reichspost in einer recht finsteren Kabine und die Bildabtastung erfolgte mit einem gebündelten, per Nipkowscheibe gesteuerten Lichtstrahl. Das von ihr reflektierte Licht wurde von einer vor ihr aufgestellten Selenzelle eingefangen und so die Helligkeitsschwankungen in elektrische Werte umgewandelt. Zitat aus einem sehr viel späteren Interview kurz vor ihrem Tod:

"(...)Solange ich dieses Licht sah wusste ich - das ist Bild. Das hat die Technik so bereit gestellt(...)"

Möge sie in Frieden ruhen...



Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

13.03.09 09:25
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

13.03.09 09:25
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo zusammen,

vielleicht ist das in diesem Zusammenhang ja interessant: ich restauriere zur Zeit einen Telefunken FE VI/1 von 1937. Der Apparat ist für 441 Zeilen, 25i, Positivmodulation ausgelegt und wurde in den 1950er Jahren auf 625 Zeilen, Negativmodulation umgebaut. Die Anodenkappe von der Bildröhre war abgebrochen, und ansonsten waren viele Fehler und Veränderungen wieder zu beheben. Ich habe ihn nun wieder entsprechend des Schaltplans mit Originalbauteilen auf die alte deutsche Vorkriegs-Fernsehnorm zurückgebaut.

Hier sind noch ein paar Bilder vom Gerät:

http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_01.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_03.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_Ablenk1.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_CRT1.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/...Anodenkappe.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/...demodulator.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_Spule.jpg
http://fernsehmuseum.net/telefunken/img/FEVI_1_Screen7.jpg

Die "Wiederbelebung" des Gerätes habe ich erstmal abgeschlossen. Nun sind noch einige kosmetische Arbeiten zu machen.

Einen kleinen Eindruck von der Bildqualität dieses Apparates gibt es in diesem Video:

http : // www . youtube.com/watch?v=colyt2fVPyg

Könnte das sein, dass dieses Gerät zur Zeit das älteste deutsche Fernsehgerät im funktionsfähigen Zustand ist, oder gibt es im Lande sonst noch einen früheren Fernseher, der original mit 441 Zeilen oder 180 Zeilen (oder weniger?) spielbereit ist und auch aktuelle Fernsehprogramme konvertiert in die alten Standards wiedergeben kann?

Mit besten Grüßen
Eckhard

-
Richtige Fernseher haben Röhren!

13.03.09 09:43
oldeurope

nicht registriert

13.03.09 09:43
oldeurope

nicht registriert

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Klasse Eckhard

danke für die Bilder und den Film.

Beste Grüße von Darius

13.03.09 10:58
wumpus 

Administrator

13.03.09 10:58
wumpus 

Administrator

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo Eckhard,

es geht einem das Herz auf, wenn man die Photos und das Video seht.

Die Bildröhre soll ja in dem Chassis sehr empfindlich gegen mechanische Belastung sein.

Kannst Du eine Angabe über die reale Anodenspannung der Bildröhre in Deinem Gerät machen?


Mit freundlichen Grüssen Rainer

Möge die Welle mit uns sein.



Zuletzt bearbeitet am 13.03.09 11:01

13.03.09 11:31
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

13.03.09 11:31
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo Rainer, hallo zusammen,

schön, dass die Bilder soviel Zuspruch finden. Der Apparat gehört mir nicht, es ist eine Auftragsarbeit, die ich gern, aber auch mit etwas Scheu übernommen habe. Meine Philosophie bei solch alten Sachen ist ja, so original wie möglich. Zur Zeit hat der Apparat zwei amerikanische Röhren in der Zeilenendstufe. Ich suche noch als Boosterdiode eine CY1 spezial. Das ist eine CY1 mit Anodenkappe. Lässt sich solch eine Röhre noch auftreiben?

Zur Bildröhre: die ist in der Tat sehr empfindlich aufgehängt. Wenn ich sie rausnehme, trage ich Wintermantel und Schutzhelm - einfach zur Vorsicht.

Die Anodenspannung ist mit 8 KV angegeben, ich gehe davon aus, dass das auch so ist. Da möchte ich auch nicht gerne messen, das ist Hochspannung aus dem Netztrafo mit richtig dickem Saft - genug, um mich bei Berührung auf der Stelle zu fritieren.

Die Widerstände (ein 10 MOhm und ein 1 Mohm) sind OK, der 1 MOhm ist schwarz geworden, hat aber noch den richtigen Wert. Die Fokusspannung liegt bei ca. 800 bis 1200 Volt, da musste ich den Massewiderstand des Fokusreglers auf 250 KOhm herabsetzen, um genügend Regelbereich zu haben.

Die Bildröhre zieht sehr viel Strom, wenn das Vorlicht zu weit aufgedreht wird, da gibt es praktisch keine Begrenzung, und das geht auf den 1 MOhm-Widerstand.

Nochmal: wer hat eine CY1 spezial übrig oder kennt eine Möglichkeit, eine entsprechend spannungsfeste Röhre als Ersatz zu verwenden?

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werde ich das Projekt noch auf meiner Website mit zahlreichen Photos und Beschreibungen dokumentieren, vor allem, was die technischen Details angeht. So weit ich sehe, hat dieser Apparat als erster eine "Boosterdioden-Schaltung" (damper) in der Zeilenendstufe.

Beste Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

13.03.09 12:16
oldeurope

nicht registriert

13.03.09 12:16
oldeurope

nicht registriert

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

yagosaga:
...

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werde ich das Projekt noch auf meiner Website mit zahlreichen Photos und Beschreibungen dokumentieren, vor allem, was die technischen Details angeht. So weit ich sehe, hat dieser Apparat als erster eine "Boosterdioden-Schaltung" (damper) in der Zeilenendstufe.

Beste Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

Hallo Eckhard,

soweit ich das sehe, ist das 'nur 'eine Rücklaufdiode.
http://www.earlytelevision.org/images/TF..._Schematics.jpg
Das entspricht der Schaltung "moderner" Fernseher mit BU508 o.ä. Die Drossel (250 Ohm) dient der Parallelspeisung. Moderne Fernseher haben auf dieser Parallelspeisedrossel zusätzliche Wicklungen u.A. zur Hochspannungserzeugung. Fälschlicherweise wird das dann als Zeilentrafo bezeichnet. Einen echten Zeilentrafo und eine Boosterdiode haben Fernseher mit PL500 o.ä. dort passt der Zeilentrafo die niedrige Impedanz der Ablenkwicklung an die Zeilenendstufe an. Die Boosterdiode PY88 o.ä. arbeitet dabei als Rücklaufdiode und Betriebsspannungs-'draufsetz'-Diode. Die Boosterdiode erhöht die Betriebsspannung der Zeilenendstufe. Das ist bei dem FE VI nicht der Fall, wenn ich das richtig sehe. Boosterdioden gibt es in einigen Niedervolt-Monitoren auch heute noch.

Gruß Darius

13.03.09 15:51
roehrenfreak

nicht registriert

13.03.09 15:51
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Geschichte des Fernsehens: seit wann gibt es Fernsehen in Deutschland ?

Hallo Eckhard,

sehr, sehr schön! Vielen Dank für die Bildeindrücke. So ein wunderbares Stück Technikgeschichte hätte ich wohl auch gern. Vermutlich wird es aber unmöglich sein, so etwas zu einem erträglichen Preis aufzutreiben. Schnief!

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

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