passend zu Rainers Beitrag habe ich einen interessanten Artikel bei Spiegel.online gefunden, der ausdrücklich einen Zusammenhang zwischen sehr lauter Musik und steigendem Unfallrisiko darlegt.
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12.11.07 19:37
uwm
nicht registriert
12.11.07 19:37
uwm
nicht registriert
Re: * Bassreflex Boxen pfui
Hallo! Bei Nebelfahrten kann ich ein laufendes Radio nicht ertragen-weiss gar nich wie andere Leute das hinkriegen-aber ich überhole z.B.auch nicht in unklaren Situationen-andere können das....7.Sinn? Grüße
Hallo! Bei Nebelfahrten kann ich ein laufendes Radio nicht ertragen-weiss gar nich wie andere Leute das hinkriegen-aber ich überhole z.B.auch nicht in unklaren Situationen-andere können das....7.Sinn? Grüße
Hi uwm,
ob das etwas mit dem berühmten "7.Sinn" zu tun hat wage ich zu bezweifeln. Risikofreudigkeit, eben der "Kick", verbunden mit einem gehörigen Adrenalinausstoß sehe ich eher als Faktor - die Vernunft ist dabei quasi abgeschaltet. Ist doch bisher immer gut gegangen. Also probieren wir den nächsten "Level", wie in den Computerspielen. Dummerweise gibt´s in der Wirklichkeit reale Opfer mit gebrochenen Knochen, offenen, blutenden Wunden, Tote. Völlig verklärt von diesen "Spielen" wird die latente Gefahr ausgeblendet, die Überheblichkeit siegt und außerdem will man schließlich seinen Spaß, seine Befriedigung erleben. So wird dann eben das Soundsystem "volles Rohr" aufgedreht und Vollgas gegeben ohne Rücksicht auf die Mitmenschen und ohne Vorsicht für sich selbst. Und wenn´s dann geknallt hat? Falls sie noch irgendwie piep und papp sagen können kommts sebstherrlich: "Oh, sorry, war doch keine Absicht...". Aber Hauptsache Spaß gehabt und wenn sie das Krankenhaus zusammengeflickt verlassen drängt sie es, weiter zu machen wie vorher. Mit Tausend Watt - mindestens - damit das Martinshorn nicht so stört...
Hochfrequente Grüsse in Farbe, stereo und mit 30 über 9, Jürgen rf
ich unterschreibe (fast) jede Deiner Aussagen. Nur: Hirnlose, rücksichtslose Raser gab es schon, als Computer noch ganze Häuser füllten und an Computerspiele nicht zu denken war. Ich denke, dass auch die Werbung ein Teil Mitschuld hat, wenn sie suggeriert, dass das Auto sooo schnell, sooo sicher, sooo toll ist. Irgendwann will man dann auch mal wissen, ob's denn wirklich stimmt, gerade als junger Mensch. HH
Moin, Der Vorteil eines Bassreflex-Systems ist natürlich, dass man bei gleichem Lautsprecher eine tiefere untere Grenzfrequenz erreichen kann. Das wurde beispielsweise bei der Musiktruhe "Ballerina" gemacht:
Ich denke, die "Bumsbässe" auch von den den kleinen Gehäuseabmessungen der oft kleinen mit Reflex-System ausgestatteten Boxen.
Unverständlich, gibt es doch Baubeschreibungen von leistungsfähigen Boxen. Ein Exponential-System wie dieses hier beispielsweise, in der Funkschau beschrieben:
Systeme mit Bassreflexöffnungen pauschal zu diffamieren, ist in meinen Augen Unsinn. Es kommt auf die Abstimmung aller Komponenten an. Bastler ohne Laborausrüstung haben hier keine Chance. Nach dem Erscheinen dieses Beitrags kam das Tivoli Audio One von Henry Kloss auf den Markt. Ich besitze einige dieser Geräte und kritisiere nur die Qualität des inneren Aufbaus. Der Klang ist absolut perfekt, ja selbst auf Mittelwelle, als sie noch lief. Die fehlende Tonblende habe ich nie vermisst. Das Gerät findet sich auch bei Wumpus Welt der Radios wieder:
Es gibt viele Nachahmer, die nicht die Qualität erreichten. Das Gehäuse habe ich samt Reflexrohr nachgebaut und einen mechanisch passenden Lautsprecher eingebaut. Damit kam ich auch nicht annäherungsweise an die Qualität des Originals heran.
Wirklich gut klingt bei mir die "Petit Orgue" von Visaton. Sie kann keine grossen Lautstärken erzeugen und ist auch keine "Bumm Bumm"-Box, sondern eine gefaltete offene Schallwand. Sie muss oder sollte mittig im Raum stehen. Visaton macht ein Geheimnis aus einer der beiden Frequenzweichen ("Ripol-Filter"). Daher habe ich einen Equalizer eingesetzt, bis der gesamte Frequenzbereich stimmig war. Ich habe sie auf einen Werktisch im Keller gestellt. Die naturgetreue Basswiedergabe bis unter 20 Hz kommt nur zur Geltung, wenn ich genau vor der Box sitze. Trotz Nutzung beider Kanäle des Telefunken Stereo Verstärkers TA350 habe ich hier eine Mono-Wiedergabe. Bässe ohne Kompromisse, aber mit überschaubaren Abmessungen auf Kosten des Wirkungsgrades. Die Gehäusekonstruktion hat eine Eigenresonanz bei 350Hz. Auf einen Saugkreis für diese Frequenz habe ich verzichtet.
Gruss Walter
Wumpus meinte wahrscheinlich folgenden Beitrag, lesenswert der Beitrag von Herrmann:
Der Raum der Petit Orgue im Keller ist mit 16 qm relativ klein. Wände und die Decke sind wärmeisoliert verkleidete Betonwände und es gibt einen doppelten Boden aus Holz. Der Raum spielt eine grosse Rolle, wenn nicht die grösste, weshalb Erfahrungsberichte immer mit Vorsicht zu geniessen sind.
ich will kurz die Enstehungsgeschichte dieses Threads erläutern so wie im Startbeitrag von mir auch beschrieben:
Admin: Achtung! Dieser Thread wurde schon in meinem Vorgänger-Forum gestartet und hier händisch übernommen von mir als "Quasi-eigener Thread". Der Thread wurde also nicht von mir gestartet. Solche Threads sind im WGF mit * im Betreff markiert. Dieser Thread existiert also schon seit zumindest 2006 und früher und geht auf die damals übliche Darreichungsform von zumeist üblichen Billig-Boxen ein. Qualitäts-Reflexboxen waren somit wohl nicht in Fokus.
Es gab damals auch einen weiteren Thread zeitgleich, der sich mit gut dimensionierten Bass-Reflex-Boxen beschäftigte. Dieses damaligen Thread habe ich irgendwie bei der händischen Übernahme wohl übersehen.
Will sagen: Gegen gute Reflexboxen ist sicher nichts einzuwenden.
p.s. Wer sich mit Boxen-Varianten im Detail mit Mess-Reihen befassen will, findet auch z.B. bei youtube den interessanten Kanal von Frank:
Bassreflex-Boxen haben eine prinzipbedigte Schwäche bei der Impulswiedergabe. Durch die 'Verwertung' des rückseitigen Schalls, der bekanntlich etwa eine halbe Wellenlänge verzögert wird, gibt es einen geringen 'Nachhall', welcher Pulse (z.B. die Basstrommel) verbreitert und verschmiert. Dieser Effekt wird je nach Lautsprecher und Verstärker noch durch die geringe mechanische Dämpfung verstärkt. Bei sauberem Design ist dieser Einfluss zwar gering, aber wenn man den Vorteil von kleinen Gehäusen ausreizt, wird er recht stark.
Akustisch am besten sind geschlossene Boxen, da hier der rückseitige Schall vernichtet wird und somit keine Echos und Pulsverbreiterungen generieren kann und die mechanische Dämpfung optimal gewählt werden kann. Als Nachteil muss man grössere Gehäuse in Kauf nehmen. Der geringere Wirkungsgrad (etwa 3dB Verlust) kann dagegen vernachlässigt werden. Weiter sinkt unterhalb der unteren Grenzfrequenz bei geschlossenen Boxen der Pegel mit nur 12dB pro Oktave ab gegenüber 24dB bei Bassreflexboxen. Somit kann man bei geschlossenen Boxen die untere Grenzfrequenz auf elektrischem Weg noch etwas nach unten ziehen, wenn man eine reduzierte Belastbarkeit in Kauf nimmt, z.B. von 30 auf 20Hz, damit die Geräusche in Filmen noch unverfälscht wiedergegeben werden.
Der Frequenzgang ist halt nur die halbe Wahrheit, da er die Wiedergabe einer Frequenz im eingeschwungenen Zustand (also nach mehreren Perioden) darstellt. Das Verhalten bei Impulsen ist gerade so wichtig, wird aber normalerweise nicht in den Datenblättern angegeben, da es dafür keine so einfachen Diagramme wie für den Frequenzgang gibt. Man kann es aber messen, üblich ist ein 'Burst' von z.B. 8 Sinus-Vollwellen, gefolgt von einer mindestens so langen Pause. Das Signal vom Messmikrofon wird dann mit dem Oszilloskop gemessen. Bei einer idealen Box sieht man dann die gleiche Anzahl Sinuswellen mit konstanter Amplitude, bei einer realen Box haben die ersten eine geringere Amplitude, weil es einen Einschwingvorgang gibt. Sehr schlecht gedämpfte Boxen zeigen sogar mehr Sinuswellen als vom Generator geliefert wurden. Diese Messung geht natürlich nur im Freien oder einem schalltoten Raum, sonst misst man die Reflexionen mit.
Die elektromechanischen Eigenschaften schon eines einzelnen Lautsprechers sind sehr vielfältig und wurden von Thiele und Small wissenschaftlich beschrieben:
Baut man mehrere Lautsprecher in eine Box unter Verwendung entsprechender Weichen, wird es schwierig. Bezieht man den Standort und die Raumakustik mit ein, dann wird es sehr schwierig. Da verwundert es nicht weiter, dass einige Leute resignierend sagen: Alles ist gut, wenn es gefällt. Monitorlautsprecher in Studios sind nicht selten ausgesuchte Breitband- systeme.
Es gibt aber wichtige Dinge wie das von HB9 angesprochene Impulsverhalten des Systems, die bei einer instrumentalen Wiedergabe extrem wichtig ist. Sie ist in der Tat wichtiger als der Frequenzgang, auf dem die meisten Leute herumreiten. Hierzu muss man schon ausgesuchte Tonquellen verwenden und in einem professionellen Tonstudio Vergleiche anstellen.
Ich will mich nicht wiederholen, aber Funkschaubeiträge aus den 1960-er Jahre helfen da nur ganz begrenzt weiter.
In meiner studentischen Einzimmerwohnung plazierte ich damals aus Kostengründen Lautsprecher aus alten Radios in stabile Pappkartons, die ich in die oberste Etage meines Einbauschranks hineinstellte. Damit war ich damals hochzufrieden.
Zitieren:Akustisch am besten sind geschlossene Boxen, da hier der rückseitige Schall vernichtet wird und somit keine Echos und Pulsverbreiterungen generieren kann und die mechanische Dämpfung optimal gewählt werden kann. Als Nachteil muss man grössere Gehäuse in Kauf nehmen. Der geringere Wirkungsgrad (etwa 3dB Verlust) kann dagegen vernachlässigt werden. Weiter sinkt unterhalb der unteren Grenzfrequenz bei geschlossenen Boxen der Pegel mit nur 12dB pro Oktave ab gegenüber 24dB bei Bassreflexboxen.
Dann bin ich also nicht der einzige, dem das Bassreflex-Gedröhn auf die Nerven geht. Wird offensichtlich auch nicht besser, wenn man es bei 20Hz rumwabern lässt.
Derzeit läuft ein Versuch, bei dem der Lautsprecher in die Wand eingelassen ist, nach dem Prinzip der "unendlichen Schallwand". Die Dämpfung des später hinter die Wand noch einzubauenden Boxenkörpers wird dannnach dem Prinzip des "akustischen Supfes" ausgeführt. Das wollte ich immer schon ausprobieren, seitdem mir vor vielen Jahren ein Tontechniker seine Anlage vorspielte: Da waren die Lautsprecher nicht in Boxen verbaut, sondern in die 2-Schalig gemauerte Wand eingelassen. Sowas habe ich seitdem nie wieder gehört, auch im Boxen-Studio nicht. Nachtrag Eine Vergleichsmessung geschlossene Box vs. Bassreflex ist hier zu sehen: h t t p s://www.avguide.ch/magazin/4_was-ist-entscheidend-fuer-den-optimalen-bass-bassreflex-vs-geschlossen. Ergebnis: Das geschlossene System schwingt deutlich schneller aus.
Deshalb sind jetzt zwei "unsichtbar-versteckte" geschlossene Boxen im Bau. Eine ist nun fertig: linkes Bild: die nach unten geklappte Vorderfont vor dem Aufleimen und Verschrauben. In grober Art aber dicht und stabil zusammengeschustert, als Dämpfungs-Material ein altes 2-teiliges Unterbett. Das ist recht festes und dickes Polyester-Material und schluckt auch die tiefen Frequenzen sehr gut, so dass der kleine 10cm-Lautsprecher der wieder probeweise aufgeklemmten 2-Wege-Box erstaunlich präzise Tiefen bringt. Dabei stören die unvermeidlichen Raum-Resonanzen weit weniger als bei meinen als aufdringlich empfundenen alten Bassreflex-Boxen. (Was etwas schade ist, denn die wurden Vorzeiten mal extra vom "Profi" angefertigt.) Das Volumen des Kastens beträgt um die 95 Liter, den Richtwert habe ich hier entnommen: https://www.hifi-selbstbau.de/grundlagen...sene-gehe-anfer
Zitieren:"Viele Leute bevorzugen in ihrem Raum die Version mit zugestopftem Bassreflexrohr. Wie kann das sein? Was geht da vor?"
Aufwändige Messungen sind in dem Artikel beschrieben die zeigen, dass eine besonders tiefe untere Grezfrequenz zu sehr unschönen Erscheinungen führen kann. Und tatsächlich ist das zeitversetzte "zurückwummern" aus einer Raumecke für mich ebenso unangenehm beim Hören wie die Bündelung tiefster Töne an bestimmten Punken im Raum.