Philips Saturn 573 Lautsprecher |
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02.08.21 11:26
wumpus  Administrator
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02.08.21 11:26
wumpus  Administrator

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Re: Philips Saturn 573 Lautsprecher
Hallo zusammen,
also ich halte 50 Volt Gleichspannung bei Lautstärke Null über die beiden 800 Ohm Wechselspannungs-Impedanz-Widerstände *** der in Serie liegenden Lautsprecher als zu hoch. Eine KLEINE Gleichspannung kann sich schon ausbilden, zumal noch eine gewisse Kathodenspannung der ECC83 hinüber schleichen kann.
*** = Der ohmsche Widerstand wird ähnlich sein. Wie hoch konkret?
Nach meiner Erinnerung (ist schon eine Weile her) lag jedenfalls bei 250 Volt-Anodenspannung / 2 = 125 Volt an der Anode / Kathode - Stelle zwischen den Endröhren hinter dem Elko keine 50 Volt Gleichspannung.
Sollte mich meine Erinnerung täuschen?
Hier würde ein Versuch klug machen:
Man nehme eine Spannungsquelle um die 100 Volt, hänge einen von der Spannung passenden Elko mit einem in der Minus - Seite liegenden Widerstand von ca. 1000 Ohm an diese Quelle in Reihe und messe über den Widerstand die anliegende Gleichspannung.
p.s. Da habe ich mich also dem Schaltbildfehler ( fehlende Masse-Verbindung) nicht getäuscht...
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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Zuletzt bearbeitet am 02.08.21 11:29
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02.08.21 13:11
HB9  WGF-Premiumnutzer
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02.08.21 13:11
HB9  WGF-Premiumnutzer
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Re: Philips Saturn 573 Lautsprecher
Hallo zusammen,
50V am Lautsprecher ist viel zu viel, das kann man einfach feststellen:
50V bedeutet bei 1000 (ungefährer Wert des Gleichstromwiderstandes der beiden in Serie geschalteten Lautsprecher) ein Strom von 50mA. Dieser Gleichstrom muss durch den Elko fliessen, es gibt keinen anderen, ausreichend niederohmigen Pfad (ausser jemand hat die Schaltung abgeändert). Wenn man davon ausgeht, dass die Gleichspannungseinstellung der Endstufe stimmt, liegen am Verbindungspunkt der beiden Endröhren 120..150V, somit also über dem Kondensator 70..100V Gleichspannung. 70V * 50mA ergeben 3.5W Verlustleistung im Kondensator, das heisst, der beginnt zu kochen (wörtlich gemeint) und dürfte nach einer Minute oder schon früher zerstört sein (nicht ausprobieren, der austretende Elektrolyt-Dampf ist stark korrosiv und gesundheitsschädigend).
Der Leckstrom eines 10uF-Elkos bei 100V liegt bei Neuware weit unter 1mA, und auch 'gelagerte' alte Elkos (sofern nicht ausgetrocknet) haben bei 100V nach ein paar Minuten Formierungszeit einen Leckstrom <1mA.
Noch ein Nachtrag zur Lautsprecher-Impedanz: Es ist sehr wahrscheinlich, dass die beiden grossen Lautsprecher 400 Impedanz haben, solche Typen hatte Philips auch verbaut, ich kenne sie aus einem S/W-Fernseher, wo das so gemacht wurde. Die Serieschaltung ergibt dann die geforderten 800 Lastwiderstand für die Endstufe.
Gruss HB9
Zuletzt bearbeitet am 02.08.21 13:15
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02.08.21 18:12
user44  WGF-Nutzer Stufe 2
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02.08.21 18:12
user44  WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Philips Saturn 573 Lautsprecher
Die Schaltung des Saturn 573 wurde in der Funkschau 18/1957 beschrieben. Das Heft liegt als pdf vor ..... bei Bedarf bitte melden.
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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02.08.21 18:26
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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02.08.21 18:26
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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Re: Philips Saturn 573 Lautsprecher
Hallo Andre,
Zitieren: Aus dem Elko (C107) der direkt zu den LS geht(+ pol des Elkos) kommt die Spannung raus. Mit abgelöteten Elko liegt dann keine Gleichspannung am LS mehr an. Jedoch kommt aus diesen abgelöteten Elko,noch mehr Spannung raus ohne Last. Dann habe ich zum test,weil ich dachte,der Elko ist vielleicht falsch gepolt, mal einen anderen 10uF-400v Elko anders herum gepolt versucht,und da kam am anderen freien ende des Elkos, auch Spannung heraus.... ? Es ist notwendig zu verstehen, wie die Endstufe arbeitet und wozu der Elko notwendig ist: Die beiden Röhren kannst Du als Spannungsquelle auffassen, die ohne NF-Signal eine Gleichspannung liefert. (Sagen wir mal der Einfachheit halber 100 Volt.) Wird die Endstufe ausgesteuert, wird dieser Gleichspannung eine Wechselspannung überlagert. Dadurch schwankt die Spannung von beispielsweise 50 Volt bis 150 Volt.
Da die Lautsprecher nur mit dem Wechselspannungsanteil betrieben werden dürfen, ist der 8µF-Kondensator zwischen die Röhren ("Spannungsquelle") geschaltet. Dieser lädt sich auf den Gleichspannungsanteil (100V) relativ langsam auf, da sein Pluspol an den 100 V der Röhren liegt und sein Minis-Pol über die Lautsprecher an Masse. (Reihenschaltung).
Liegt NF-Wechselspannung . an, schwankt die Spannung am Plus-Pol wie gesagt von 50V bis 150V, an den Lautsprechern aber von -50 V bis +50V. Die Kapazität des Kondensators ist groß genug, das man seine Spannung als konstant (100V) ansehen kann. (Durch die Lautsprecher und den Kondensator fließt ein Wechselstrom entsprechend der NF)
Deshalb ist es Blödsinn zu messen welche Spannung "aus dem Kondensator herauskommt": Der Strom, der durch das Messinstrument fließt ist viel zu klein, um den Kondensator aufzuladen. Die Lautsprecher (oder testweise ein 1kOhm-Widerstand) müssen dann parallel zum Messinstrument liegen und den Kondensator aufladen. Ist das geschehen, ist sein Gleichstrom-Widerstand erheblich größer als die 1kOhm (oder der noch kleinere ohmsche Widerstand der Lautsprecher, und hier misst Du dann keine nennenswerte Spannung mehr. Ist der gepolte Kondensator verkehrt herum angeschlossen, beginnt ein Leckstrom zu fließen, der den Kondensator aufheizt. Gleichzeitig erzeugt dieser Strom einen Spannungsabfall am ohmschen Widerstand der Lautsprecher-Spule.
Über Elkos hier: https://www.welt-der-alten-radios.de/kom...aturen-240.html
Zuletzt bearbeitet am 03.08.21 08:46
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08.08.21 18:32
Mark-Andre  WGF-Nutzer Stufe 3
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08.08.21 18:32
Mark-Andre  WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Philips Saturn 573 Lautsprecher
Hallo zusammen.
Als erstes: Natürlich sind ALLE eure Antworten willlkommen! Freue mich doch über JEDE Hilfe!
Und zweites: Die ungewollte Spannung ist weg! Es war tatsächlich der Elko am LS Ausgang,den ich falsch gepolt eingebaut hatte....Warum auch immer,obwohl ich aufpasste. Hatte zum Glück noch einen gebrauchten 10uF-400Volt hier,und mit dem ,richtig herum gepolt, gibts nun keine Gleichspannung mehr. Den alten natürlich entsorgt,er hatte auch schon eine leichte Beule an der Sollbruchstelle. Radio lief jetzt ca eine halbe Stunde gut durch,ohne irgendwelche vorkommnisse.Hab diese ganze Zeit auch das Messgerät parallel zu den LS gelassen. Es schwankte ganze Zeit leicht zwischen 0 - 1 Volt und daselbe ins "minus" bzw anders herum.
Ja das stimmt,basteljero... Da hatte ich wohl einen totalen denkfehler
Rainer,wegen der Masse der Bass LS..... Da fehlte wohl ein Strich,der zur Masse geht auf dem Schaltplan. Im Netz fand ich auch einen korrigierten Ausschnitt des Plans mit nachträglichen Strich zur Masse.
Gruß,Andre
Zuletzt bearbeitet am 08.08.21 18:38
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