Gefahr erkannt-Gefahr gebannt: Sicherheitszusatz für EAK-Allstrom-Zwergsuper
Hallo Martin, Das ist bei "Schutzklasse 2" -Geräten eben so : Der Schutz des Benutzers ist nicht durch das Gerät gegeben und muss deshalb durch das Umfeld sichergestellt sein. Das kann "Herr Jedermann" nicht umsetzen, und deshalb sind solche Geräte für den allgemeinen Gebrauch nicht zugelassen. Logisch.
Zum Allstrom-Gerät wollte ich noch meine Meinung schreiben, hatte heute Morgen aber keine Lust mehr: Man verlässt sich ja nicht nur auf eine einzige Maßnahmen sondern macht ja für sich selbst so eine kleine "Gefährdungsbeurteilung". Bei dem "EAK" sind die Bedienknöpfe z.B. hervorragend ausgeführt: Sie sind mit langen Achsen versehen aufgesteckt, die Befestigungsschraube also tief im Gehäuse.
Der Schuko-Stecker ist völlig ok, denn das Potential des Null-Leiters (Neutral-Leiters) kann sich jederzeit verschieben: Bei einer Unterbrechung in meiner Unterverteilung und nur einer anderen belasteten Phase würde die Spannung von dieser ja am Neutralleiter anliegen. https://de.wikipedia.org/wiki/Sternpunktverschiebung Und 380 Volt am Gerät.
Trotzdem ist es ratsam, die Spannung am chassis gegen Masse zu messen, man hat bei Allstrom-Geräten weniger Störungen, wenn das Chassis am Neutralleiter hängt, der ja heutzutage praktisch überall das gleiche Potential hat wie der Schutzleiter.
Das war in den ersten Jehren nach dem Kriege anders: In einer Gegend hatte man Gleichstrom, in einer anderen Wechselstrom. Mal Schutzleiter vorhanden, mal nicht. In diesem Umfeld sehe ich die Konstruktionsweise dieser Radios.
Nun bin ich aber doch neugierig geworden und habe eben zum Vergleich meinen RS-Frequenzmesser aufgemacht, die eingebauten Kondensatoren sind von 1944:
Es ist ein Anschluss für den Schutzleiter (Neue Netzschnur: Aderfarbe rot) vorgesehen, das Symbol "Erde" entspricht dem heutigen. Möglicherweiser waren die Standards im professionellen Bereich bereits in diesen Jahren und davor schon sehr nahe an den heutige gültigen.
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Re: Gefahr erkannt-Gefahr gebannt: Modifikation Graetz 4R für Fernempfang
Hallo Martin,
Zitieren:Wir dürfen hier nur keine Anleitungen posten mit denen andere sich ... du weist schon
Deshalb hatte ich lange überlegt, überhaupt etwas zum Thema "Sicherheit" zu schreiben. Weiss ich denn, ob es überhaupt nach VDE zulässig ist, 2 Sicherungen in die Zuleitung zum Radio zu legen, vielleicht noch in den Schuko-Stecker reingefriemelt ?
Muß jeder für sich selbst bewerten und entscheiden, was er macht- oder nicht. Die Qerschnittsverjüngung von der mit 16A abgesicherten Steckdose zur internen Geräteverdrahtung ist jedenfalls erheblich, so dass ich mich entschieden habe, den Graetz 4R entsprechend abzusichern. Denn geerdet ist er auf jeden Fall über seine Erdungs-Buchse und die Gefahr eines Kabelbrandes durchaus gegeben. Wie man an diesem Gehäuse eines "Kommerziellen" sehen kann, das ich erworben habe:
Vermutung: Man hat hier nicht den Defekt im Netzteil behoben, sondern einfach eine stärkere Sicherung eingebaut. Das findet man oft auch bei den "Holzradios" vor. Nach dem Motto. "Solange es läuft..."
Re: Gefahr erkannt-Gefahr gebannt: Modifikation Graetz 4R für Fernempfang
Hallo zusammen,
für mich ist 'Sicherheit' die bestmöglichste Absicherung gegen Unfälle, denn es gibt keine absolute Sicherheit dagegen.
Ich selbst bekam während meiner Lehrzeit einen heftigen Stromschlag. Der Unfall passierte, obwohl ich einen Trenntrafo bei der Reparatur des Philips Goya verwendet hatte. Das Problem war ein Windungsschluss zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung. Alternde, oder heissgelaufene Trafos sind für mich seitdem ein grosses Sicherheitsrisiko.
Re: Gefahr erkannt-Gefahr gebannt: Modifikation Graetz 4R für Fernempfang
Hallo, Ein ausführlicher Artikel "Berührungsspannungen in Rundfunkempfangsanlagen" findet sich in der Funktechnik von 1947, Heft 19 und 21 http://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/...Heft_19_OCR.pdf https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift...Heft_21_OCR.pdf Er führte einige praktische Beispiele an, da hatte ich bisher wenig bis gar nichts gefunden. Tendenziell schon etwas kritisch in Bezug auf die Bauweise der damaligen Radios gehalten und schließt in der Zusammenfassung am Ende entsprechend:
Zitieren:Denn es muß zugegeben werden, daß Rundfunkempfangsanlagen bisher ohne einheitliche Linie gebaut wurden, was der an sich sonst - abgesehen von der jetzigen Notzeit - Installationstechnik und ihren Sicherheitsbestimmungen direkt zuwiderläuft.