VE301W brummt sofort nach dem Einschalten |
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18.05.07 10:42
wumpus Administrator
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18.05.07 10:42
wumpus Administrator
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Re: VE301W brummt sofort nach dem Einschalten
Zitat:
Hallo Rainer,
nun habe ich mal probeweise das Steuergitter der Endröhre über 100 nF mit Masse verbunden. Der Brumm war vollständig verschwunden! Da bin ich stutzig geworden. Als nächstes habe ich mal den Ohmschen Widerstand der Sekundärwicklung des NF-Übertragers gemessen. Der hat 193 kOHm. Nun vermute ich, dass das der Fehler ist. Zum Vergleich hat die Primärwicklung etwa 500 Ohm. Wahrscheinlich hat der Empfänger über die kapazitive Verkopplung der beiden Wicklungen trotzdem gespielt.
Nun werde ich einen ähnlichen Übertrager probeweise einbauen und berichten.
viele Grüße Volker
Hallo Volker, der Trafo hat ein Übersetzungsverhältnis von 1 zu 4.
193 kOhm ist zu hoch, ich würde von einem Sekundär-Gleichstromwiderstand von ca 2000 - 5000 Ohm ausgehen. Allerdings unterbrechen solche mittelohmigen Wicklungen meist komplett. Wenn die Wicklung tatsächlich hochohmig geworden ist, bekommt die Endröhre natürlich eine falsche Gittervorspannung, der Arbeitspunkt rutscht weg und insbesondere bei zu geringer Vorspannung fliesst viel Strom durch die Endröhre und es kann brummen. Aber auch kapazitive Einstreuung über die offene Wicklung ist dann möglich. Eigentlich müsste aber des Empfangssignal auch zu leise sein.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
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18.05.07 11:40
Volker WGF-Premiumnutzer
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18.05.07 11:40
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: VE301W brummt sofort nach dem Einschalten
Hallo Rainer,
nun habe ich probeweise einen 1:1-Übertrager 2 x 200 Ohm Wicklungswiderstand eingebaut. Der Brumm ist weg. Empfang klappt auch, allerdings leiser wegen des falschen Übersetzungsverhältnisse. Inzwischen habe ich auch einen Übertrager mit passenden Windungsverhältnis gefunden, den ich einbauen werde.
Der Fehler war wirklich verzwickt. Wer rechnet denn damit, dass der Übertrager defekt ist, wenn man Sender aus dem Lautsprecher hört. Übrigens habe ich bei dem defekten Übertrager keine Isolationsfeher zu Masse oder zwischen den beiden Wicklungen feststellen können. Mein Ohmmeter geht bis 2000 MegOhm.
Herzlichen Dank für die Hilfestellungen und moralische Unterstützung, ohne die ich wahrscheinlich das Handtuch geworfen hätte. Ich war wirklich kurz davor.
Ich freue mich schon auf Heute Abend, wenn nicht nur der Empfang des Prüfsenders möglich. Ich wohne 200 km westlich von Stockholm, Hier oben ist zu dieser Jahreszeit tagsüber auch mit einem modernen Mittelwellenempfänger keine einzige Station zu hören.
viele Grüße Volker
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23.09.12 23:31
Antennownicht registriert
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23.09.12 23:31
Antennownicht registriert
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Re: VE301W brummt sofort nach dem Einschalten
Gruß allen Dampfradio-Liebhabern,
an einem frisch erworbenen VE301W von der Qualitätsfirma BRAUN bin ich auf den im Forum bereits beschriebenen Fehler gestoßen.
WUNDERBAR - HAT MIR ZEIT ERSPART ! Man muss das Rad ja nicht zweimal erfinden. Dank ans Forum !
Vorweg: die Sekundärwicklung des 1:4-Übertragers ist unterbrochen.
Trotzdem war das auch hier nicht gleich zu vermuten, denn das Gerät empfing durchaus VE-typisch, bis auf ein für meine Erfahrung etwas zu lautes Brummen. Ich habe die Endröhren gewechselt und konnte sogar mit Hilfe des Symmetrier-Potis den Brummton minimieren, doch blieb der Abgleich nicht stabil. Außerdem fiel mir auf, daß das Brummen extrem lauter wurde, wenn man den Bakelitsockel der Endröhre berührte.
Folgerichtig habe ich das Steuergitter der Endröhre kapazitiv abgeblockt, und sofort war Ruhe. Das Durchmessen des Übertragers offenbarte dann die Unterbrechung der Sekundärwicklung.
Provisorischer Umbau auf Widerstandskopplung (100kOhm/10000pF/1MOhm) liefert jetzt erstmal brauchbaren Empfang.
Jetzt brauch ich nur noch CuL-Draht mit 0,1 und 0,07 mm Durchmesser und eine Flasche Whiskey, um den Trafo neu zu wickeln.
Ohne Draht und Wiskey ginge es auch, wenn mir jemand einen Ersatztrafo anbieten könnte.
Den Fehler sollten wir aber zu den "Üblichen Verdächtigen" einreihen, denn einen fast " leistungslosen" Trafo verdächtigt man durchaus nicht sofort als Defektkandidaten.
Noch eine Bemerkung zum Verhalten der Endröhre bei Unterbrechung der Gitterspannungsversorgung: Wenn die Verbindung zur Gitterspannungsversorgung unterbrochen oder sehr hochohmig wird, dann muß die Röhre durchaus nicht überlastet werden. Bei sehr hochohmiger Unterbrechung sperrt sich die Röhre durch die Gitteranlaufspannung selbst. Jedoch Kriechströme (alte Isolationen, Verschmutzung) können bewirken, daß die Gitterspannung, die sich durch den Gitteranlaufstrom aufbaut, die Röhre im Arbeitsbereich hält. Da die defekte Trafowicklung die NF von der Audionstufe immerhin noch kapazitiv an das Gitter der Endröhre übertragen kann, ist dieser Fehler gar nicht sofort zu vermuten, wie ja auch schon beschrieben wurde.
Man lernt eben nie aus :-)
Antennow
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