Überleg mal wie alt der TV ist und wann da wohl das letzte Mal jemand dran gebastelt haben könnte. Solche nicht mehr originalen „Verbastelungen“ erkennt man dann heute auch kaum noch als nicht mehr Original.
Wie sich das mit falsch verschalteten Drossel verhält, ob das was bewirkt haben könnte, kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Genau so wie das mit der RC-Kombination für die Hochspannung sich verhält. Ist alles viel zu lange her. Die RC-Kombination diente wahrscheinlich der Begrenzung der Ladeströme, die die 1Z1 liefern muss, um sie zu schonen. Die 1Z1 ist ja eine kleine Hochspannungsleitung-Diode.
Teilweise fehlender Außenbelag der Bildröhre oder gar vollständig fehlend merkt man bei den kleinen S/W-Bildröhren gar nicht. Hatte schon einen TV mit 30er Bildröhre ganz ohne noch nennenswerten Außenbelag und ging trotzdem unauffällig. Wenn möglich den noch nicht abgelöstes Außenbelag vor der Staubentfernung mit dem Staub festhaltend „konservieren“. Nur der Massekontakt muss ja freigehalten werden. Was schon am Abbröckeln ist, ist wohl nicht mehr rettbar. Man kann natürlich auch versuchen, selber wieder einen vollständigen Außenbelag aufzusprühen (alles, was Original ohne Außenbelag war/ist, sorgfältig ankleben, insbesondere rund um den Hochspannungsanschluss). Dafür findet sich sicherlich ein Graphitspray o.a., was auf sauberen und fettfreiem Glas fest haftet. Hab ich noch nie gemacht.
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Ja, Du hast Recht. Der TV ist bald 70 Jahre alt, wenn da nach 10 Jahren intensivem glotzen was gemacht werden musste dann hat das auch schon 60 Jahre auf dem Buckel.
Obwohl ja insgesamt wenig gemacht wurde. Der andere Rembrandt hatte den Tuner des E-Modells und den Umbau der Hochspannungsdiode.
Jetzt werde ich den C88 mal zurücklöten, oder auch ersetzen, und mir dann die Bild- und Zeilenablenkung vornehmen.
Den C88 unbedingt ersetzen, denke ich. So ein alter Papierwickel-Kondensator taugt sicherlich nicht mehr als Booster-Kondensator. Die haben schon damals Probleme gemacht, aber richtige Impuls-Kondensatoren bezahlbar für Konsumgüter gab es eben noch nicht.
Die Beschaltung von Dr5 auf jeden Fall auch wieder wie beim Original herstellen, ehe überhaupt ans Einschalten des alten TVs zu denken ist.
habe mal die Bauteile in der Zeilenablenkung untersucht. Das schöne an Röhrengeräten ist dass man die meistens auch im eingebauten Zustand genau messen kann!
Die grünen Widerstände scheinen alle in Ordnung. Die zwei Keramikkondensatoren auch. Die schwarzen gummiartigen Hochvoltdinger sind jedoch in der Tat alle schlecht, obwohl die äusserlich gut aussehen. Der C88 liefert zwar laut Messung 70nF, aber bei 500V zieht er über 3mA! Tendenz steigend!! Bei den 3 anderen ähnliches Bild, im übrigen Gerät vermutlich genauso.
Zum testen verwende ich erstmal ein Multimeter. Dann habe ich das kleine HP LRC-Meter der mir einen "Dissipation Factor" anzeigt, der bei all diesen Kondensatoren über 1,0 liegt (entsprechende Neue haben 0,05). Spassig auch die Messung mit Vorwiderstand, Wechselspannung und einem xy-Oszillograph (x=spannung, y=strom). Die Ellipse muss normalerweise waagerecht liegen, bei diesen Kondensatoren liegt sie auffallend schief. Und zu guter Letzt natürlich das Hochvolt-Netzteil...
C88 habe ich inzwischen getauscht, Draht von Dr5 wieder angelötet. Der Draht ist wohl ein Art Lackdraht. Als nächstes werde ich ein Ladung Kondensatoren kaufen müssen, damit ich genug davon habe!
Conrad kannste vergessen. Die machen eh bald nix mehr in Bauteile. Is ja auch klar, weil sowas wie wir sind absolute Minderheit
Suche mal mit Tante G unter:
"antikradio-restored
Volker Friedrich
Lindenstr. 10
D-32545 Bad Oeynhausen"
Der bietet axiale Folienkondensatoren aus aktueller Produktion für Radio- und sonstige Restaurationen an. Also wenn du es perfekt machen willst und es konstruktiv möglich ist (hängt von der Bauart auch des Kondensators ab) kannst du den alten Wickel aus der Hülse herausziehen, nachdem du den Wickel mit einem Heisluftfön ordentlich angewärmt hast. Danach einen passenden axialen Kondensator einstecken und die Enden mit schwarzem Heisskleber verschliessen. Das sieht dann optimal restored aus Schwarze Heissklebersticks gibt es natürlich auch nicht im Baumarkt, weil der hat nur transparente Sticks. Aber Achtung!!!: Frühere Tipps in Foren wie Dachdeckerteer, den man selber im Kochtopf verflüssigt, stinkt im ganzen Haus/Wohnung und deine Frau/Freundin/Lebensgefährtin oder Diverse schmeissen dich raus! Es gibt Sammler, die machen sowas sogar in ihrem Backofen heiss, aber die sind dann sowieso so wie ich nie sein will b.z.w. mich hinentwickeln
Hier habe ich dir mal ein Bild eines restaurierten SABA Chassis von 1934. Das Chassis wurde komplett zerlegt und neu aufgebaut. Das ist nicht kompliziert, weil der "nur" ein Dreikreiser ist. Dieses SABA hat Wickelkondensatoren von Siemens in Glasröhrchen, die ich auch neu befüllt habe. Ich glaube später kann ein jüngerer Erwerber nicht mehr erkennen ob das original war oder nicht.
Ich werd' jetzt aber erstmal, so wie von Ingo angeregt, nur auf Funktion arbeiten und die Schönheit danach angehen. Ich bin neugierig zu sehen wie sich 1Z1, P50 und die Bildröhre gebären... heute Abend mess ich die Vertikalablenkung durch und werde mal schauen ob und wie die funktioniert.
die Vertikale habe ich noch nicht ganz durch, dafür die horizontale um so mehr (im Bett mit Erkältung)
;-)
Aber ich mach jetzt weiter.
Auf dem Bild sind die beiden Vertkalröhren oben rechts unter den beiden metallenen Elkos versteckt. Diese Elkos konnte ich aber in den Unterlagen nirgends finden. Bis ich herausfand dass die letztlich parallel zu je einem tauben Becherelko hängen. Wobei statt 100uF/100V einfach mal 50uF/35V verbaut wurden...
das Drahtpoti für die Bildbreite ist natürlich auch hin. Weiss jemand was das für eine Belatbarkeit haben sollte? Bei den anderen Potis gibts dazu eine Angabe...