HB9: Fazit: Solange die Elektronen bei der Anode ankommen und keine Barkhausen-Kurz-Schwingung entsteht, darf die Schirmgitterspannung ohne Weiteres höher als die Anodenspannung sein, wenn man hohe Verstärkung haben will. Die zulässige Verlustleistung vom Schirmgitter (Schirmgitterspannung * Schirmgitterstrom) darf natürlich nicht überschritten werden.
Hallo HB9
Danke für Deine ausführliche und sehr lehrreiche Antwort. Demnach kann ich es so lassen, wie es ist. Für die maximale G2 Verlustleistung ist im Datenblatt 700mW angegeben, das sollte also passen. Höherfrequente Schwingungen kann ich mit meinen Mitteln nicht erkennen. Will als nächstes schauen, wie sich die Schaltung auf VLF verhält.
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Mon Hajo, Vielleicht kann man mit dem Trick das Bremsgitter positiv vorzuspannen, die NF-Verstärkung noch etwas erhöhen, weil dann größere Anoden bzw. Schirmgitterwiderstände gewählt werden können. (Bei der Niedervolt-Röhre EF98 ist bei NF-Verstärkung das Bremsgitter an die Anode gelegt) Da aber der Aufbau die Leistung des bestehenden Batterie-Röhren-Gerätes verbessern sollte: Warum nicht eine "vernünftige" Anodenspannung, die zu den Röhren passt? Die von Wolfgang in seinem EF80-Audion verwendeten 160 Volt sind bewährt, ein Netzteil einfach aufgebaut: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...0&page=4#31 Dann kann man die in den Datenblättern für die AF7 oder EF6 (ausführlich) angegebenen Werte für Audion und NF-Verstärkerstufe fast unverändert übernehmen. Die Endröhre kann dann (als Triode geschaltet) ausreichende Lautsprecher-Lautstärke mit guten Tiefen vor liefern. Das Lautstärke-Poti vor dem Kopfhörer würde ich als HF-Regler in den Antennenkreis legen und ein leises "Röhren-Grundrauschen" im Kopfhörer zulassen.
Nun gefällt mir aber dein schön aufgebautes 0V2-Batterie-Röhren-Audion (mit dem Friktions-Antrieb). Sollte das Klingen der Audion-Röhre ein Problem darstellen, kann man ja hier eine indirekt geheizte Röhre nehmen (EC92 oder komfortabel EAM86 mit Anzeige) und den Batterie-Betrieb beibehalten.
Danke für Deine Überlegungen Voraussetzung für SAQ Empfang ist hier am Ort, daß der RX portabel ist. Meistens finden meine Empfangsversuche im Garten statt und darum bin ich auf Batteriebetrieb angewiesen. Das ist auch der Grund, warum die "Russenröhren" bevorzugt zum Einsatz kommen sollen. Sie sind genügsam in der Heizleistung und haben bei relativ niedriger Anodenspannung schon brauchbare Steilheit. Und nicht zuletzt, ist in den Jahren, als sie noch günstig beschaffbar waren, ein kleiner Vorrat gewachsen. Das Klingen der Audionröhre ist nicht das Problem, die Schaltung hat für SAQ einfach zu wenig Verstärkung, jedenfalls, wenn das Signal so dünn ist, wie bei der letzten Übertragung. MW macht mit dem Audion an der Ferritantenne viel Spaß und dafür will ich es auch lassen. Man könnte noch eine Vorstufe und eine NF Stufe hinzufügen und einen 1V3 daraus machen aber dann müßte eine neue Platine angefertigt werden, wovor ich mich etwas scheue, auch dürfte dafür der Platz knapp werden. Eine andere Alternative wäre ein Rahmen oder ein größerer Ferritstab. Ich will es jetzt erst mal so lassen, wie es ist, weil auch die Akkus mit in das Chassis passen. Lautsprecher muß nicht unbedingt sein, bin eher ein Fan von Kopfhörern. Die neue Schaltung, mit den 12Ж1, hat bei gleicher Anodenspannung deutlich mehr Verstärkung und ist empfindlicher. Ich hege die Hoffnung, daß das Ziel, SAQ mit Ferritantenne zu empfangen, sich damit einfacher erreichen läßt. Der Erfolg mit dieser Antenne am Direktmischer beweist ja, daß sie genügend Pegel liefert. Bin aber im Zweifel, ob die ECO Schaltung für VLF die richtige Wahl ist. Vermutlich sollte man für den Zweck doch besser eine Schaltung mit separater Rückkopplungsspule bevorzugen.
Moin Hajo, Ein ECO kann man ja auch mir separater Rückkopplungs-Spule aufbauen, wo die Herstellung von Anzapfungen wegen großer Windungszahl unzweckmäßig ist. Eine Röhrenkombination für 300 mA/13V Heiz-Batterie wäre vielleicht : Audion EF184 (EF183), NF-Vorstufe und Endstufe PC86 (PC88). Wenn man die NF-Stufe mit Resonanz-Trafo ("Tonsieb") ausführt, dürfte die Verstärkung dieser Stufe auch bei kleiner Betriebsspannung weit über 300-fach betragen. So, das soll's aber nun gewesen sein mit Vorschlägen. Bin gespannt, wie es weitergeht. Nachtrag: Bei Versuchen mit der 1SH24b und 330V-Printtrafo etwa 240-fache Verstärkung mittels Resonanzüberhöhung erzielt: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=407&page=3
ich werfe mal das Kaskode Audion in die Waagschale. Separate Rückkopplungsspule , sehr weicher Einsatz der Rückkopplung. Mein VLF Ferrit RX funktioniert klaglos, und wenn man dann noch Ahnung hat von dem was man macht (ist bei mir nicht immer der Fall ) dann sollte es funktionieren. (Anodenspannung 12 Volt)
Danke für Eure vielen Vorschläge Eine Kaskodeschaltung hatte ich auch schon mal angedacht, ähnlich wie diese. In meiner Kiste liegen noch einige E88CC, damit lohnt sich vielleicht auch ein Versuch mit 45V Anodenspannung. Ansonsten wären auch noch PCL82 im Vorrat. Zunächst will ich aber mal schauen, ob die "Russenschätzchen" auch auf VLF mitspielen wollen, die gestrigen Versuche waren allerdings noch nicht erfolgreich. Vermutlich liegt das Problem aber bei'm Versuchsdurchführenden
Die Idee mit der Kaskode wäre durchaus interessant und würde mich reizen, ist aber vorerst verschoben. Nachdem mich meine Enkeltöchterchen heute Abend doch noch in die Freizeit entlassen hatten, blieb noch etwas Zeit zum Testen. In der Kiste fand sich eine 7,8mH Ferritspule, die auf dem kalten Ende provisorisch mit 8 Wdg. für die Rückkopplung versehen wurde. Die externe Ferritantenne war über 4 Wdg. angekoppelt. Aber erst nach Änderung des Anoden Siebgliedes kam richtig Leben in das Radio. Mit den 8 Wdg. setzt die Rückkopplung im optimalen Arbeitspunkt seidenweich ein. Die angegebene Dimensionierung ergab ein Maximum an Signalausbeute, bei verzerrungsarmer Wiedergabe. DCF77 war an der Ferritantenne so stark, daß das Audion übersteuerte, MSF auf 60kHz war laut und deutlich aufzunehmen, das NF Poti stand wenig über Minimum. Soweit scheint es für's erste schon mal ganz gut auszusehen.