Ich freue mich besonders, dass hier ein Audion und dessen Erweiterung zum 1V1 viel und umfassend "diskutiert" wird. Den Titel, "das beste Audion" betrachte ich mehr als Stimulation, weil auch andere Lösungen immer möglich bleiben werden, der eine oder andere dann seine Variante für die Optimalste halten könnte. So auch die Kaskodenvariante, die Rainer als Lösung vorschlug. Uwe verdient hier echtes Lob, weil er nicht nur für sich die Zeit zum Bauen und Testen nimmt , sondern manch anderer auch daraus den Nutzen eines erfolgreichen evtl. Nachbaus ziehen kann. Ich glaube, dass man auch mit anderen neuwertigen Pentoden wie EF85, EF80 bzw. EF860 gute Ergebnisse erzielen kann. Der Knackpunkt sind die Audionart bzw. die optimalen Betriebsbedingungen der Röhren, die Spannungen an den Steuer- und Schirmgittern. Nicht zuletzt ist auch die Güte der Schwingkreise und die Wahl der Bauausführung für den Erfolg mitentscheidend.
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Ich freue mich, so viele Tipps von Euch zu erhalten. In den lezten 2 Tagen habe ich das Audion unter den von Euch genannten Gesichtspunkten neu aufgebaut, bin gestern abend aber noch nicht ganz fertig geworden, weil ich blöder weise mit den Fingekuppen der rechten Hand in einen Batzen ausgelaufenen Heisskleber gefasst habe. Verbrannte Fingerkuppen behinder die Arbeit doch sehr.
Trotzdem möchte ich mit Euch noch eine Überlegung zum Audion teilen:
Nobby hatte ja auf einen NF-Filter hingewiesen, dessen Nachbau wohl lohnenswert wäre. Da ich ja wie gesagt mindestens auch noch ein Audion für 40m bauen möchte, frage ich mich, ob es nicht innvoll wäre, ein eigenständiges NF-Modul mit Filter, Endstufe und Lautsprecher aufzubauen, daß an alle gebauten Empfänger mittels Cinch-Kabel o.Ä. angeschlossen werden kann. Insbesondere wäre das für mich eine gute Lösung, weil ich Schwierigkeiten habe, beim jetzigen Aufbau die Filter- und Endstufe auf dem vorhandenen Platz im Gehäuse unterzubringen. Auch das Netzteil wäre dann jeweils einfacher zu realisieren. Was haltet Ihr davon?
Anbei noch ein Foto, daß Euch -zugegebenermaßen- etwas neugierig auf den jetzigen Aufbau des Audions machen soll. Weitere Fotos folgen nach kompletter Fertigstellung.
MFG Uwe Zu Hause ist da, wo man hin geht, wenn man einmal etwas falsch gemacht hat.
natürlich lässt sich ein Universal-NF-Teil für verschiedene Geräte realisieren.
Möchtest du aber jedes Mal, wenn du ein anderes Gerät benutzt, das NF-Teil umstöpseln? Mir wäre das zu umständlich, zumal eine NF-Stufe rel. einfach z.B. mit einem IC auf zu bauen und in die Geräte zu integrieren ist.
ich würde schon Wert darauf legen, dass auch die NF-Stufe eine Röhrenendstufe ist. Außerdem geht es ja nicht nur um die Endstufe, sondern auch um die Filterstufe. Die geplante Filterstufe ist relativ wichtig für einen Kurzwellenempfänger, insbesondere wenn SSB und CW gehört werden soll. Sie ist auch relativ aufwendig und besteht aus immerhin zwei Doppeltrioden mit etlichem "Gemüse" rund herum. Klar, bei der Verwendung von IC's kann man die Filterstufen mit Op-Amps und die Endstufe z.B. mit einem LM386 o.ä. klein und rationell realisieren. In diesem Fall allerdings, möchte ich meinem Hang zur Röhren-Nostalie nachgeben.
Wenn außer dem Umstand, dass man umstöpseln muß (und eine weiteres Netzteil benötigt), nichts dagegen spricht, werde ich das auf alle Fälle so machen. Das Bild aus meinem letzten Post zeigt ja, daß die Front des Empfängers bereits darauf ausgelegt ist.
MFG Uwe Zu Hause ist da, wo man hin geht, wenn man einmal etwas falsch gemacht hat.
Wenn es ein Röhren NF Teil werden soll, finde ich die Idee mit dem eigenständigen NF Verstärker mit dem man universell arbeiten kann sehr gut. Also ein eigenes Häuschen mit LS. Auch der Autor des Selectoject Projekt hatte das vorgeschlagen, der war von der Schaltung so überzeugt das er sie als universell einsetzbar sah, hinter jedem NF Ausgang. Allerdings würde ich um Brummschleifen etc. pp. zu vermeiden einen Eingangsübertrager Line in vorschlagen. Für so ein hochwertiges NF Filter braucht man auch eine stabilisierte Betriebsspannung 150 V. Old School mäßig mit einer Stabi Röhre z.b. STV 150/30. Für die Endstufe gibt es mehre Optionen, auf jeden Fall würde ich einen richtigen AÜ und einen passenden LS nehmen. Aber das ist viel Arbeit. Problematisch könnte die Beschaffung des Stereopoti von 2 MOhm sein. Für Deine Hand gute Besserung.
Wenn ein Ziel oder Projekt erreicht oder fertiggestellt ist, will man es später oft noch weiter verbessern. Du planst den Extrabau eines 40M-Audions, gleich mit CW und SSB-Variante. Wenn das fertig ist, hast Du zwei größere Geräte, die sich im Wesentlichen nur in der Empfangsfrequenz unterscheiden. Da kommt dann evtl. der Gedanke, warum das nicht in einem Gehäuse bzw. Gerät vereinen? Dein 80M-Audion funktioniert mit den umgesetzten Ratschlägen und Korrektur-Maßnahmen schon recht gut. Darauf aufbauend könntest Du das bereits Bewährte in Deinem neuen Projekt als 40M und 80M-Band umschaltbar oder mit fertigen Steckspulen umsetzen. Bei Steckspulen könntest Du sogar u. U. beliebig auf das 20M-Band erweitern. Die Röhrenendstufe bzw. das CW- und SSB-Modul kämen noch hinzu. So hättest Du schon einen selbstgebauten echten KW-Amateurempfänger.
ja der Vorschlag von Dietmar ist sehr gut. Du hast bei solch einem kompakten Empfänger für die Amateurbänder einfach auch mehr Radiospaß, da dann schnell die Frequenzen, ohne Gerätewechsel, durchgewühlt werden können. Steckspulen haben auch den Vorteil, dass man immer wieder mit neuen Materialien, Querschnitten und Drahtsorten experimentieren kann. Aber im Endeffekt zählt ja auch der Bastelspaß. Der ist beim Bau von mehreren Geräten erheblich höher.
In den letzten Tagen habe ich versucht, den Empfänger neu aufzubauen. Soweit bin ich fertig, habe aber noch nichts getestet. Nach kurzem anschließen nur so viel: Irgendwo schwingt es und die Anodenspannung klettert noch auf ca. 270 Volt. Da muß ich noch etwas ändern. In den nächsten Tagen werde ich mich an die Optimierung der Bauteilwerte machen.
Ich hoffe, ihr freut Euch trotzden über ein paar Fotos. Zunächst die Übersicht, wie das Empfängerchassis nun aussieht. Alle Stuten haben ihr eigenes "Gehege". Die Abschottungen sind nicht besonders schön, aber wenn das Teil im Gehäuse sitzt, sieht man ja ohnehin nur noch die Front.
Ansicht von oben: Links die Vorstufe, dahinter die Antenneneinspeisung, rechts daneben die Audionstufe und gaz rechts das Netzteil.
Die verschiedenen Antenneneingänge:
Die Spule der Audionstufe mit den frequenzbestimmenden Kondensatoren:
Die Spule der Audionstufe:
Das Netzteil: Ich bin dabei geblieben, die Anodenspannung mit einer Hochtransformierung der Heizspannung zu machen, weil ich einfach keinen passenden Trafo finde. Für die paar Milliampere, die benötigt werden, sollte das aber auf jeden Fall reichen. Da die Spannung momentan ohnehin noch zu hoch ist, überlege ich, ob ich vielleicht eine Stabilisierung mit einem FET bauen sollte. Dann wäre die Spannung auch gleich optimal einstellbar.
Übersicht über die Unterseite des Empfängers. Auch hier hat jede Stufe ihr eigenes "Gehege".
Die Vorstufe gesehen von der linken Seite in Richtung Audionstufe. Links am Rand der Regler für die Steilheit der EF183. Rechts am Rand die Drähte, die durch die leeren Lüsterklemmenhülsen geführt sind rechts die Anodenspannung und links der Anodenausgang der Vorstufenröhre. Die Platine peppt mit einer Delon-Schaltung mit nachfolgender Z-Dioden-Stabilisierung die 6,3V Heizspannung auf die 12V Regelspannung für die EF183 auf. (Die kleinen Kondensatoren sind immer 2x22µF parallel, weil ich davon Unmengen in der Bastelkiste hatte.)
Hier noch einmal die Verdrahtung des Röhrensockels der EF183 von oben:
Die Audionstufe aus Richtung der Vorstufe gesehen. Das blau-rote Massekabel und die verdrillten Drähte für die Heizung führen nach "oben" über die anderen Bauteile. Oben links das Wendelpoti für die Rückkopplung.
Und wieder die Vertrahtung des Röhrensockels der EF184 von oben:
So, das war es erst einmal für heute. Morgen werde ich mich erst einmal daranmachen, die Anodenspannung ein wenig zu senken. So um die 230 Volt sind das Ziel. Dann folgt die Optimierung des Audions.
MFG Uwe
Zu Hause ist da, wo man hin geht, wenn man einmal etwas falsch gemacht hat.
der neue Aufbau ist Dir gut gelungen. Ich würde lediglich eine der beiden Spulen (vielleicht die der Audionstufe) in ihrer Achse verdreht um 90 Grad gegenüber der Vorstufenspule platzieren. Das verringert die Gefahr der unerwünschten Kopplung der Spulen. Dann würde ich die verdrillten Heizleitungen noch dichter (über die gesamten Strecken) an das Chassis legen. Und das kurze Drahtstück der Massen von den Röhrenfassungen zur Chassismasse mit dickeren Draht versehen. Und ich sehe im Gitter1-Spannungs-"Netzteil" für die Vorstufe nur einen HF-Blocker-Kondensator über die Zenerdioden? Die Gleichrichterdioden sind nicht HF-überbrückt?
Es gibt bei einem richtigen (wie jetzt bei Dir) Aufbau solcher Schaltungen das Paradoxon, dass (weil optimiert) die Gefahr der Selbsterregung sogar ansteigen kann. Oft muss dann durch Aufbauanpassungen und Bauteile-Werte optimiert werden. Der jetzt eingeschlagene Weg ist aber sicher der richtige.