Hallo, Hat jemand reingehört? Ein verdächtiges Signal etwa ab 01:00 MEZ empfangen, allerdings tiefer als die 1821, da waren starke SSB-Stationen.
Anrufende Stationen waren durchweg leiser oder überhaupt nicht zu hören als der "1BCG-Nachbau". Ausnahme Rumänische Stationen. In der Aufnahme im Anhang ist aber am Ende des Durchgangs (zwei lange Töne) 1BCG zu entziffern glaube ich, und es scheint üblich, an dieser Stelle nochmal das eigene Rufzeichen zu senden. Das kann hier aber bestimmt jemand sicher sagen...
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Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921
Hallo Jens,
es wurde gegeben:
W2AN/1BCG GA
(GA= "go ahead" oder "good afternoon") Welche Abkürzung davon gemeint war, würde der Kontext ergeben (vermutl. go ahead).
Es war also die gesuchte Aussendung, oder ggf. eine Gegenstation. Der Tonschnipsel ist zu kurz, um das unterscheiden zu können. Die leichte Instabilität spricht für den Replique-Sender.
Ich habe zwischen 00:07 und 06:27 MEZ eine Aufnahme auf 1820 kHz USB gestartet, bin aber noch nicht dazu gekommen, mir diese anzuhören. Bedingt durch diesen dummen SSB-Kontest wird dabei vermutlich nichts herauskommen. Bis 00:07 lief hier WSPR, guter Empfang bei DP0VGN und DP0POL, aus USA allerdings nur ein einziger Rapport von WA9WTK um 23:20 MEZ mit SNR -25dB. Die Bedingungen sind allgemein 10dB schlechter als im Dezember 2021.
Nachtrag vom 18.04.22:
Prof. Scharfetter von der TU Graz hat am 03.04.22 im RM sein Programm zur Aufzeichnung breitbandiger Spektren mittels Stemlab von Red Pitaya veröffentlicht. Auch wenn die Ursprungsidee war, historisch relevante Aufzeichnungen machen zu können, so würde sich diese (seit Perseus eigentlich nicht neue) Technologie auch zur Aufzeichnung schmalbandiger Bänder bis herunter zu 50kHz Bandbreite eignen:
Ich werde demnächst hier im WGF über meine Hardwarelösung berichten, deren Knackpunkt überraschend analog in der rausch- und intermodulationsarmen Verstärkung des Antennensignals unter Beibehaltung hoher Dynamik >60dB liegt.
Gruss Walter
Nachtrag: Ich würde empfehlen, das Morsen einfach mal zu lernen. Lohnt sich auch, wenn man nur empfängt. Meine Aufzeichnung 1820kHz/USB war nutzlos, weil 2 kHz zu hoch. Die Zeiten sind vorbei, dass ich mir die Nacht damit um die Ohren haue.
Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921: pillbox???
Hallo Walter, Wegen SSB hatte ich auch einige 100 Hz runtergedreht. Und da fiel mir dann eine sehr starke Station auf, die lange hörte und immer nur sehr kurz sendete, wenn sich einer auf die Frequenz "einpfiff" Und dann war da eben diese leise Station, deren Frequenz sich ständig änderte. Und keine störenden Stationen, die versuchten gleichzeitig eine Verbindung herzustellen ! Der Sender hat diesmal aber sehr gut funktioniert, folgende Bestätigung kam eben rein:
Zitieren:The transmitter was running about 375 watts to a "T" antenna. The transmitter is an exact replica of the 1921 transmitter use by 1BCG in the Transatlantic test and was built by the AWA Museum.
Für diese Aussendung habe ich übrigens meinen MW-Rahmen im Dachboden um einen 90° versetzt angeordneten KW-Rahmen erweitert, der sich am Tag seiner Einweihung gut bewährt hat. Im Gegensatz zum Bedien-Personal, das hatte mit Mühe decodiert: AOBCGWUMAN/AOBCG
Nachträge:
Auf der 1BCG-Homepage zu finden: "The story of the first Trans-Atlantic short-wave message" (https://worldradiohistory.com/Archive-Ra...ica-1950-10.pdf) Auf Seite 23 ein Empfangsbericht von Gordon Vassar Peck (2HC) der demzufolge bereits am 9 Dezember 1921 während einer Schiffsreise mit seinem Empfänger die Vorab-Tests sehr gut in der Elbmündung empfangen konnte. -oder neutral formuliert: Laut eigener Aussage empfangen hat. Denn er war ebenfalls Hersteller des "Superfones A1"
Seinen Aufbau beschreibt er so:
Zitieren:Knowing how inefficient the ship receiver was on short waves I scouted around for some junk to make up a set. A pillbox which had been bumming around for some time was used to support the inductance, which consisted of two windings one on the box and one on the cover and the whole thing used as a direct connected inductance and tickler respectively.
Kopfzerbrechen bereitet mir der Begriff "pillbox" Weiß jemand, was genau dieser Begriff in den 1920er Jahren umschrieb? Ich meine, bei insgesamt 3 Windungen müsste das Ding schon einen großen Durchmesser gehabt haben, um auf 1500 kHz (200m) zu kommen. Ein Hutkoffer für einen größeren Damenhut vielleicht?
In der Annahme, dass "pillbox" (Pillendose) ironisch gemeint ist (ebenso wie das "Auf Wache rufen" bei der Ausfahrt seines Schiffes) einen Versuch mit einem Pappkarton gemacht: 3 Windungen mit Abstand 6 cm, Durchmesser etwa 90 cm, über 2 Leitungen a 1,5 m mit 500pF-Drehko verbunden. Sinus-Generator über 120 pF eingekoppelt, Abnahme über Tastkopf 10:1. Untere Grenzfrequenz etwa 1450 kHz, 6dB-Bandbreite etwa 80 kHz. Der Vorteil einer so improvisierten sehr großen Spule scheint darin zu liegen, dass der Drehko etwas entfernt von der Spule sein kann, ohne dass die Schwingkreis-Güte sich allzusehr verschlechtert.
Eine Luftspule mit etwa 4cm Durchmesser und etwa 20 Wdg. ergab mit unmittelbar angeschlossenem Drehko eine Bandbreite von 170 kHz, war also schlechter.