Zitieren:Vielleicht gefällt Jens das russische und robustere Pendant 6P45S besser?
Am besten gefallen mir Typen, die für den NF-Leistungsbereich entwickelt wurden, gängig sind und relativ preiswert erhältlich.
Zitieren:Die Zeilenendstufen-Röhren werden massenweise unsinnig in OTLs verbraucht
Ganz richtig, natürlich verwendet der Audiophile sinnvollerweise hier die 6C33C h t t p s://hifisound.com.ua/2011/09/18/25-vattnyj-bestransformatornyj-lampovyj-usilitel-na-6s33s-otl/
Oder baut klassisch PP und verwendet einen Ausgangstransformator: h t t p s://datagor.ru/amplifiers/tubes/3181-dvuhtaktnyy-usilitel-na-6s33s-v-after-sacuma.html Eine Stunde warten, und schwupps, schon kann man die Symmetrie der Ausgangsströme einstellen.
Andernfalls vielleicht einen größeren Luftspalt und Kern des AU gegen die Gleichstrom-Vormagnetisierung vorsehen, vielleicht EI190c für 25 Watt Ausgangsleistung.
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das besondere Verhalten der Röhre ist durch die Nähe des Steuergitters zur Kathode begründet, was das thermische Weglaufen verursacht. Nun wollte ich wissen, ob das bei anderen Röhren für diese Anwendung ebenfalls so ist. In meinem Fundus befinden sich drei NOS 6080, die sich vergleichbar verhalten. So ist auch hier schon bei einer Anodenspannung von 250 Volt keine Kurve aufnehmbar, weil der Anodestrom bei einer Vorspannung von ca. 120V über 100mA "wegläuft". Bei 150 Volt macht die Röhre aber eine gute Figur. Ohne Gittervorspannung werden 100 mA Anodenstrom bereits bei einer Anodenspannung von 18 Volt erreicht. Ich habe beide Systeme parallel geschaltet. Die zulässige Anodenverlustleistung für beide Systeme beträgt 26 Watt.
Gruss Walter
Nachtrag: Eine russische Vergleichstype zur 6080 ist die 6N13S (6H13C).
Hallo, @ Walter Eine Frage: Ist bei der 8060 zu sehen, ob der Anoden-Abstand auch so gering ist wie bei der 6C33C ? Es stellt sich ja die Frage, warum die Ströme bei diesen Röhren bei Spannungen nahe dem Grenzwert für Ua so stark wegdriften. Denn hohe Spannung an der Anode bei geringem Strom: Das ist der typische Fall beim GT-NF-Verstärker, und hier sind größere Differenzströme nicht gut wg. Sättigung des Übertragers.
Auf einer russischen Seite noch einen Hinweis gefunden: Die Sockelstifte der "neuen" Röhren haben eine Art Schutzüberzug, der vor Einsatz der Röhren entfernt werden sollte, weil sich ansonsten die Lebensdauer verkürzt.
Die gemessenen Übergangswiderstand der Stifte lagen tatsächlich mit bis zu über 1,5 Ohm hoch, nach vorsichtiger Reinigung mit feinem Schmirgelpapier dann bei 0,2 - 0,1 Ohm, wie bei einer Vergleichsmessung einer alten, leicht oxidierten PY500. Möglicherweise ein Belag, der die Dichtheit des Systems zwischen Sockelstift und Glas verbessert, er hat dunkelgraue, graphitähnliche Farbe.
Ein weiteres (ganz praktisches Problem) liegt in der hohen Sperrspannung (120V) der Röhre: Eine Adaptierung des alten Funkschau-Netzteiles (wie geplant) erfordert sehr hohe Spannungen an der Querröhre, um einen brauchbaren Regelbereich zu erhalten. (Der Gerenzwert Ua-max der EF85 beträgt z.B. 300V)
h t t p://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roehren-Netzteile/NT-3xEL34.pdf (Funkschau-Auszug 1967, Heft 24)
das ist eine schwierige Frage, denn ich habe die 6C33C ja nicht mehr, und so genau habe ich sie mir nicht betrachtet. Wenn ich mir die 6080 allerdings so ansehe, kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass man den Abstand vom Gitter zur "U"-förmigen Anode noch kleiner machen kann. Um den Abstand Kathode-Gitter abschätzen zu können, müsste ich die Röhre wohl aufschlagen. Damit hätte ich im Prinzip auch kein Problem, hätte ich sie in der Bucht nicht gestern für 3,33 das Stück eingestellt. Naja, drei gebrauchte EL34 gingen zuvor binnen Stunden für einen "Hunni" weg. Da musste ich schmunzeln, als ich mir deinen Funkschau Artikel durchlas.
Obwohl bei der thermischen Gitteremission eher von der Kathodennähe zum Gitter die Rede ist, könnte ich mir vorstellen, dass die Anode auch eine gewisse Rolle spielt.
Zur thermischen Gitteremission schreibt Helmut Weigl ("roehrentest.de"):
Zitat "Da das Steuergitter räumlich nahe an der Kathode angeordnet ist, lässt sich eine Aufheizung des Gitters nicht vermeiden. Durch geringe Abdampfungen der Oxidkathodenschicht, welche auf dem kühleren Steuergitter kondensiert, werden durch das Steuergitter Elektronen emittiert, die Richtung Anode beschleunigt werden und damit einen negativen Gitterstrom verursachen. Die thermische Gitteremission ist primär abhängig von der Röhrenkonstruktion, den verwendeten Materialien, der Heizleistung, die indirekt die Gittertemperatur bestimmt, und der Fertigungsgüte. Wird die Röhre, wenn auch kurzzeitig überlastet (und damit übermäßig erhitzt), so hat dies regelmäßig eine Vergrößerung des Gitterstroms zur Folge. Einige Röhren haben Kühlflügel am Steuergitter um die Erwärmung des Gitters zu reduzieren. Es gilt die Röhre nicht zu überlasten." Zitat Ende
Hallo Walter, Natürlich macht man keine Röhre kaputt, nur um genau den Abstand der Elektroden zu messen. Aber die Bilder zeigen schon, dass diese Röhrenart ein ganz anderes Design als die typischen NF-Pentoden (oder Tetroden wie der 6L6) zeigen. (Und wohl auch als das der 300B)
Das ist auch irgendwie logisch, im "Raytheon-Datenblatt" der 8060 sind die waagerechten Arbeitsgeraden eingezeichnet. Man sieht sofort, dass sich die Belastung der Röhre in einem Netzteil gänzlich anders verhält als in einem Verstärker.
Es scheint so zu sein, dass man zwar mit Röhren wie EL34 oder 6L6WGB (da hatte ich mal ein Konstantstrom-Netzteil mit 6 Stück drin) gut ein Netzteil bauen kann, dass der umgekehrte Fall aufgrund des Verhaltens dieser speziellen Typen aber nicht so befriedigend ausfällt. (Wenn man nicht das optische Erscheinungsbild nicht als wichtigstes Kriterium sieht.)
die Hitze der Anode (bei viel Verlustleistung) heizt bei einer Triode natürlich auch das Steuergitter auf, insbesondere bei kleinem Abstand. Bei Verstärker-Leistungstrioden (egal ob NF oder HF) ist der Abstand zwischen Gitter und Anode recht hoch, und zwar einerseits, um die Gitter-Anoden-Kapazität und damit den Miller-Effekt zu reduzieren, aber auch, um das Gitter nicht unnötig aufzuheizen. Bei Trioden als Stellglied eines Netzteils will man aber auch bei geringem Spannungsabfall viel Strom ziehen, daher ist der Abstand der Anode zum Gitter klein. Die thermische Instabilität spielt da keine grosse Rolle, solange man das Gitter genügend niederohmig ansteuert, damit es durch den Gitterstrom nicht hochgezogen wird und so der Anodenstrom davonläuft.
Bei Tetroden und Pentoden hat man dieses Problem weniger, da die Anode prinzipbedingt recht viel Abstand zum Steuergitter hat. Aber auch eine EL84 wird durch Alterung irgendwann thermisch instabil, vor allem wenn sie verlustleistungsmässig im Grenzgebiet betrieben wird, ich musste schon einige derartige Exemplare ausser Dienst setzen.
Zitieren:die Hitze der Anode (bei viel Verlustleistung) heizt bei einer Triode natürlich auch das Steuergitter auf, insbesondere bei kleinem Abstand.
Das könnte in der Tat auch mit ein Grund sein, warum in so vielen Netzteilen die üblichen Pentodentypen verbaut wurden.
Hier das Bild einer zunächst bis zum Glühen des Anodenbleches längere Zeit betriebenen und dann geöffneten 6L6GC: (Unteres Preissegment etwa 1990)
Die erwarteten Schäden wie z.B. durchhängende Gitterwindungen oder sogar Schmelzerscheinungen an g2 traten nicht auf, die erhöhte Verlustleistung der Anode zeigt keine sichtbaren Folgen. Übrigens liegen die Schirmgitterwindungen exakt hinter denen der des Steuergitters, möglicherweise sogar vergoldet. (Das Steuergitter deutlich sichtbar nicht). Nebenbei: Seit diesem Versuch vor langer Zeit halte ich es übrigens für sehr fraglich, vom "Label" auf die Qualität der Röhre zu schließen oder Röhren aus Neufertigung eine generell schlechtere Qualität zu unterstellen. (Sind meine JJ-EL34 aus den 1990ern schon NOS oder muss ich da noch warten?)
in meinem Heathkit IP17 Netzteil, das ich für alle Messungen verwende, werkeln übrigens auch 2 Stück 6L6GC. Die JJ-Röhren wird man kaum als NOS los, sie werden bekanntlich auch noch gefertigt. Bei den Audiophilisten geht es nur um den Status "must have", am besten Elrog oder die tschechische Bude . Rote Backen kenne ich aus der 5xPL509 Zeit bei 1kW HF-Output. Das ging fast immer sehr lange gut. Alleine der Ruhestrom brachte bei der hohen Anodenspannung (900 Volt, habs vergessen) schon eine gewisse, dunkle Rotglut mit.
basteljero: Übrigens liegen die Schirmgitterwindungen exakt hinter denen der des Steuergitters, möglicherweise sogar vergoldet. (Das Steuergitter deutlich sichtbar nicht).
Hallo zusammen,
das ist ein Merkmal der 'Beam-Tetroden', also der amerikanischen Erfindung des Strahl-Leitblechs an Stelle des Bremsgitters, die ursprünglich die Umgehung des Pentoden-Patents von Philips ermöglichte, aber gegenüber Pentoden Vorteile hat, so dass die Europäer später auch Beam-Tetroden bauten, z.B. die PL519 oder PL802.
Die Idee der Beam-Tetrode ist, mit einem Leitblech zwischen Schirmgitter und Anode das elektrische Feld so zu gestalten, dass von der Anode abprallende Sekundärelektronen oder 'langsame' Elektronen nicht Richtung Schirmgitter, sondern Richtung Anode gelenkt werden. So hat man auch bei sehr niedrigen Anodenspannungen den maximal zulässigen Anodenstrom. Damit das funktioniert, sollen die Elektronen möglichst wenig gestreut werden. Das wird erreicht, indem man die Schirmgitterdrähte exakt über den Steuergitterdrähten platziert, so sind sie im Schatten des Steuergitters, wo kaum Elektronen vorhanden sind. Damit treffen nur sehr wenig Elektronen auf das Schirmgitter, fast alle fliegen ungehindert zur Anode. Als schöner Nebeneffekt wird dadurch auch der Schirmgitterstrom sehr klein. Bei Spanngitter-Röhren (z.B. PL802)geht das nicht mehr, dort sind die Schirmgitterdrähte wieder im Weg.