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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold
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26.08.12 19:07
olli031971 

500 und mehr Punkte

26.08.12 19:07
olli031971 

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Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo in die Runde,

meine Reparaturen haben sich bisher auf das Tauschen von Kondensatoren bzw. Widerständen, reparieren von Netzteil und NF-Stufen von Röhrenradios beschränkt.
Nun habe ich ein Gerät in einem schlechten Zustand vor mir (Gehäuse ist vor Langer Zeit von mir verunstaltet worden). Die Technik habe ich überholt und das Radio spielt sowohl auf AM als auch auf FM zufriedenstellend. Die Röhren sind laut meinem Einfachröhrenprüfer ok. Eine Besonderheit gibt es noch. Der UKW-Teil des Gerätes wurde von einem Vorbesitzer mal totgelegt und durch einen Telefunken UKW-Tuner ersetzt. Das Ganze sieht nicht nach pfusch aus, sondern nach Umbau durch einen Fachmann.
Der Loewe Opta Rheingold 52 ist ein sehr übersichtlich aufgebautes Gerät, sowohl die Chassisunterseite als auch die Bandfilter sind sehr zugänglich.
Da wollte ich mich mal mit dem Abgleich von FM ZF-Bandfiltern und dem Ratiodetektor beschäftigen und dieses Gerät quasi als Übungsobjekt gebrauchen.


Folgende Geräte sind vorhanden:

- Grundig Abgleichsender AS4B (der kann auch Wobbeln - allerdings ohne Markengeber)
- Aufblaskappe (inkl. Abschlusswiderstand - selber gebastelt)
- Oszilloskop Siemens Oszillar 2 Kanalgerät mit 10:1 Tastkopf (ohne Demodulatortastkopf)
- Multimeter
- Abgleichbesteck
- Trenntrafo
- Radio mit PLL-Tuner, Digitalanzeige und KW-Bereich

Ich habe nun viel über Abgleich gelesen (auf das Kompendium - vielen Dank dafür ) - allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich das alles so richtig gemacht habe.

Ich habe bisher folgendes am Gerät gemacht (Abgleichanleitung habe ich leider nicht zur Verfügung) :

- alle Ferritkerne der ZF Bandfilter auf dem Chassis und am Ausgang des Tunerbausteins gangbar gemacht
- UKW-Tuner auf ein freie Frequenz gestellt
- Abgleichsender auf 10,7 MHz eingestellt (dies ist die ZF bei diesem Gerät laut Schaltplan). Überprüft habe ich das mit dem KW-Radio.
- Einspeisung des Messendersignals über Aufblaskappe auf die UKW-Röhre (ECC85).

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- Gemessen habe ich dann mittels Röhrenvoltmeter die Spannung am Ratioelko.
Abgleich dann wie folgt:
1. den Kern des Sekundärkreises im Ratiofilter komplett herausdrehen
2. vom Ratio aus bis zum Ausgangskreis des Tuners alle Kerne der beteiligten Bandfilter soweit eingestellt, dass am Röhrenvoltmeter die maximale Ratiospannung angezeigt wird

Die Symetrie des Ratiofilters habe ich mit dem Kern des Sekundärfilters auf Null Volt eingestellt (Gemessen mit Digitalmultimeter zwischen Messbuchse Punkt 1 und 3 gemäß angehängtem Planausschniitt). Dann nochmals Primärkreis auf Maximum der Ratiospannung nachgestimmt.

Auf das wechselseitige bedämpfen beim Abgleich der Bandfilter habe ich bisher verzichtet, weil ich die Durchlasskurve und die S-Kurve des Ratiofilters nachher noch wobbeln wollte.

So - ich würde gerne wissen, ob ich hier etwas grundlegend falsches gemacht habe. Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.
Ich bin mir nämlich recht unsicher über die Höhe des Abgleichsendersignals. Ich habe die Amplitude so eingestellt, das ich eine Ratiospannung messen konnte, die sehr klein war. Dadurch konnte ich beim Abgleichen der Kerne immer ein Maximum finden.

Falls das alles so ok ist, würde ich im nächsten Schritt mal den Wobbler aktivieren, um der Ergebnis auf dem Oszi abzulichten.


Gruß
Oliver


P.S. Es gab es in einem Parallelforum einen ähnlichen Beitrag von mir, der allerdings nach einiger Zeit im Sande verlaufen ist.

Datei-Anhänge
Rheingold 3852 W Ratiodetektor.jpg Rheingold 3852 W Ratiodetektor.jpg (764x)

Mime-Type: image/jpeg, 151 kB

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26.08.12 20:45
nobbyrad58 

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26.08.12 20:45
nobbyrad58 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Oliver!

Der Austausch der ursprünglichen UKW Tuner gegen einen "modernen" ECC85 Tuner der wohl fachmännisch erfolgte war sozusagen Gesetzlich angeordnet. Mit der Einführung des Fernsehens wurden von diesem im BdIII Frequenzen verwendet, die auch in die Oberwellen der Oszillatorfrequenzen von einfachen ungeschirmten UKW Tunern fielen oder umgekehrt. Das heißt das die alten UKW Tuner den Fernsehempfang stören konnten. Um einer möglichen amtlichen Stillegung zu entgehen, wurden damals viele der alten Radios auf die neuen, abgeschirmten Tuner umgerüstet von Fachwerkstätten.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 26.08.12 23:25

27.08.12 07:44
wumpus 

Administrator

27.08.12 07:44
wumpus 

Administrator

Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Oliver,

zu den nötigen Pegeln ist im Wumpus-Kompendium (Stichwort Abgleich) eigentlich das nötige gesagt. Man sollte also vermeiden, beim reinen Frequenzabgleich des UKW-ZF-Teils den Verstärker schon in die Begrenzung zu fahren.

Bei der einfachen Maximum-Abgleichmethode besteht immer die Gefahr "zu schmal" abzugleichen. Der Abgleich mit Wobbelsender und Oszilloskop ist also immer exakter.


Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

27.08.12 20:24
olli031971 

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27.08.12 20:24
olli031971 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Nobby,

das Thema ist ja interessant. Ich hatte davon mal irgendwo gelesen, kann es sein, dass es einen Schrieb von Loewe Opta gab, worin dieser Umbau beschrieben wurde ?
Spannend finde ich auch, das sich früher solche Umbauten gelohnt haben. Heute wäre das kaum noch möglich, weil die Kostendafür den Preis eines neuen Geräte überschreiten würde.

Hallo Rainer,

du hast recht - den Pegel so niedrig wie möglich. So hatte ich das gelesen und von daher auch umgesetzt. Das Interessante ist nur, dass der Nullpunkt sich je nach Signalpegel etwas verändert.
Ist das normal ? Oder gibt es noch einen Fehler im Gerät, denn ich beseitigen sollte, bevor ich den Wobbler auspacke. ?

viele Grüße
Oliver

P.S. Danke für den Hinweis bzgl. der Bilder - wer lesen kann ist im Vorteil

27.08.12 21:43
nobbyrad58 

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27.08.12 21:43
nobbyrad58 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Oliver!

Genau Deine letzte Bemerkung sagt es. Die Sache mit der Umrüstung betraf nicht nur alte UKW Tuner, sondern auch Fernsehgeräte der ersten Jahre bis 1958. Mit dem Ausbau der Programme in den UHF Bereich hinein ging das Problem rüber in die Oberwellen von VHF Fernsehtunern. So mussten auch die alten Fernseher "geupdatet" werden. Auch hier gab es gesetzliche Bestimmungen Stichwort FTZ. Diese sind in den Jahren immer weiter verschärft worden. Heute geht der Weg umgekehrt, zumindest in der Realität. Diese kleine Grafik sagt mehr als viele Worte auch wenn der Schwerpunkt auf den FS Empfang liegt. Da braucht man nicht mehr lesen, nur denken.

Datei-Anhänge
Oberwellen VHF UHF.jpg Oberwellen VHF UHF.jpg (371x)

Mime-Type: image/jpeg, 49 kB

06.09.12 13:13
olli031971 

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06.09.12 13:13
olli031971 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Nobby,

deine Grafik hab ich mir mal angeschaut. Ich muss allerdings zugeben, dass ich sie nicht ganz verstanden habe. Ich sehe dort die Empfangsfrequenzen, wie z.B. 87,5 ... 100 MHz. Unten sieht man die Frequenzskala (95 MHz... 800 MHz). Was allerdings die Zahlen unten sagen ist mir nicht klar.(für den UKW-Bereich die Zahlen 2;3;4).
Was mir wiederum klar ist, dass zum Beispiel die Frequenz 100 MHz die zweite Oberwelle bei 200 MHz hat (VHF Band III). ??

Gruß
Oliver

P.S. Der Wobbelaufbau steht noch an - allerdings bin ich momentan so eingespannt, das keine Zeit dafür ist. Wenn es weiter geht, melde ich mich wieder.

06.09.12 13:37
nobbyrad58 

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06.09.12 13:37
nobbyrad58 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo Oliver!

Das werden die UKW Kanalzahlen sein. Bis Ende der 60er hat man auf den Radio UKW Skalen die Kanalzahlen groß und deutlich aufgebracht, im Gegensatz zu den Frequenzen. Heute sind diese Kanalangaben verschwunden. Die Zahlen die Du meinst könnten UKW Kanalzahlen sein 2= 2, 3= 30, 4= 40. Eine Tabelle der Heute vergessenen Kanaleinteilung hab ich mal eingefügt.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 06.09.12 13:57

Datei-Anhänge
UKW Kanäle.jpg UKW Kanäle.jpg (494x)

Mime-Type: image/jpeg, 90 kB

UKW Skala 1965.jpg UKW Skala 1965.jpg (369x)

Mime-Type: image/jpeg, 153 kB

06.09.12 14:09
Klaus 

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06.09.12 14:09
Klaus 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

nobbyrad58:
Bis Ende der 60er hat man auf den Radio UKW Skalen die Kanalzahlen groß und deutlich aufgebracht, im Gegensatz zu den Frequenzen. Heute sind diese Kanalangaben verschwunden.
Hallo Nobby,

bei deinem Bild befinden sich die Frequenzen unter den Kanalangaben.
Meines Wissens waren bei den meisten Geräten beide Angaben auf der Skala zu finden; Ausnahmen mag es aber auch gegeben haben.

Viele Grüße,
Klaus

28.09.12 17:55
olli031971 

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28.09.12 17:55
olli031971 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold

Hallo allerseits,

momentan ist wieder etwas Bastelzeit und ich habe mal den Wobbelsender angeschlossen. Als Einspeisepunkt habe ich das Gitter 1 der EAF 42 gewählt. Als Koppelkondensator habe ich einen 10nF Kondensator zwischen Wobbelsender und Gitter 1 geschaltet.

Den 10:1 Tastkopf des Oszilloskopes habe ich an Pin1 der Messbuchse angeklemmt. Dann ergibt sich die S-Kurve gemäß Anhang (SNC00471_klein.jpg).

Was sagt ihr zu dieser Kurve ? Ist da Nachstimmbedarf

Eine andere Frage ist di Mittenfrequenz. Da dieser Wobbler keinen Markengeber besitzt, habe ich mir wie folgt beholfen:

1. gewobbelten HF-Träger zusätzlich mit 1 kHz amplitudenmoduliert
2. Wobbelhub auf min gestellt
3. Ein KW-Radio auf Empfangsfrequenz 10,7 MHz abgestimmt (Radio hat digitale Frequenzanzeige)
4. Mittenfrequenz des Wobbelsenders so eingestellt, dass der Ton im Radio hörbar ist.

Macht die oben beschriebene Vorgehensweise Sinn

Gruß aus dem Ruhrpott
Oliver

Datei-Anhänge
SNC00471_klein.jpg SNC00471_klein.jpg (398x)

Mime-Type: image/jpeg, 55 kB

30.09.12 14:24
olli031971 

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30.09.12 14:24
olli031971 

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Re: Abgleich Ratiofilter Loewe Opta Rheingold -> Wie Mittenfrequenz prüfen ?

Hallo in die Runde,

Die S-Kurve oben sieht für meine Begriffe ganz gut aus. Allerdings kann ich mit dem Wobbler keine Marke bei 10,7 MHz einblenden, um den Nullduchgang zu überprüfen. Wie macht ihr das ohne Markengeber ?

Gruß
Oliver

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