Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800 |
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09.12.10 07:08
wumpus  Administrator
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09.12.10 07:08
wumpus  Administrator

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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Hallo zusammen,
@roehrenfreak: Bonsai-EL84 - Das ist gut  Da muß man erst mal drauf kommen....
@Klarzeichner: Ich denke auch wie Du, daß die Einsatzbedingungen eine entscheidene Bedeutung zur Lebensdauer der ECLL800 und ELL80 haben. Diese Lebensdauer wird deshalb in Bastler- und Reparateurkreisen so unterschiedlich beurteilt. Nimm das Beispiel der VCL11: Viele Fehler (auch Aussetzer) können die Einen berichten, andere sagen, die Röhre ist doch gut und langlebig.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Admin)
Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Zuletzt bearbeitet am 09.12.10 22:30
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09.12.10 07:57
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
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09.12.10 07:57
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Hallo zusammen
Dem Teil mit den Einsatzbedingungen kann ich nicht ganz zustimmen. Da ich hier im Forum sehr viel lese um mein Wissen zu erweitern hab ich noch Berichte von Spezialröhren im Kopf. Ich denke da an Rundfunk oder Militärröhren die ja in Gegensatz zu den "Haushaltsröhren" den härteren Ansprüchen genügen sollten. Ein Radio hat wie Klarzeichner richtig sagt wesentlich mehr Stunden auf dem Buckel wie ein TB. Nur beim Radio ist es ja so das es gekauft wurde und dann schön drappiert auf dem Wohnzimmerschränkchen stand. Ein TB oder Phonokoffer wurde ja mehr oder weniger oft bewegt, sei es um ihn mitzunehmen oder wieder in den Wohnzimmerschrank zu räumen weil Muttern nicht so ein "häßliches" Ding auf dem Komödchen haben wollte. Dazu kommt noch das von Rainer angesprochene Hitzeproblem. Im Radio hab ich ja im gegensatz zu einem Koffergerät Unendlich Platz. Wie sah es denn mit den Röhren in solchen Koffergeräten aus, mußten die häufiger gewechselt werden oder hielt sich das die Waage mit Radios?
Wolfgang
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09.12.10 09:21
Pluspol  500 und mehr Punkte
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09.12.10 09:21
Pluspol  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Hallo an alle
Koffergeräte sind neben der gewünschten Mitnahmefunktion eigentlich das Optimum aus relativ geringer Größe und möglicher Leistung. Zu dieser Kategorie zähle ich auch die kleinen Röhrenradios in den Plastikgehäusen, was die Bauteildichte betrifft. Da findet man oft die seriengeheizten U-Röhren oder bei E-Röhren den Spartrafo vor. Bei den Batterieröhrengeräten ist die Leistungsaufnahme und -wiedergabe technisch bedingt auch wesentlich geringer. Mitentscheidend für den Röhrenverschleiß is , inwieweit die Obergrenze der Leistungsfähigkeit schaltungstechnisch genutzt ist. Warum die Konstrukteure bei manchen hochgezüchteten NF-Stufen insgesamt 4 EL95 nahmen, statt zwei EL84, lässt nur einen gewissen Trend vermuten, Neuentwicklungen zu integrieren. Außer der EL84 wurden für größere Leistungen auch gern die EL12N genutzt. Für mich ist die EL95 ebenso sinnvoll wie die EL84, wenn man sich an den möglichen Leistungsvoraussetzungen orientiert. Ich kenne die EL95 aus meinem Tonband, dem BG26. Dort erfüllte sie ihre Funktion zuverlässig und ohne Probleme.
Freundliche Grüße von Dietmar
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09.12.10 22:03
roehrenfreaknicht registriert
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09.12.10 22:03
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Guten Abend Röhrenfreunde,
dieser Thread, so interessant er auch sei, verlässt allmählich oder hat schon das eigentliche Thema verlassen. So nun meine Frage:
Wäre es sinnvoll, die Diskussion über unsere Vorlieben für bestimmte Endröhren eventuell in einem eigenen Thread fortzusetzen? (Ich muss mir ja selber schon auf die Finger kloppen, weil nicht ganz unschuldig daran).
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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10.12.10 00:23
Klarzeichner  500 und mehr Punkte
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10.12.10 00:23
Klarzeichner  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Guten Abend zusammen,
@ Jürgen: Ja, warum nicht, fänd ich nicht schlecht!
@Wolfgang2: Du zielst eher auf den Verschleiß durch mechanische Einwirkung (herumtragen) ab: Da waren die D-Röhren in Batteriegeräten tatsächlich deutlich empfindlicher als normale Röhren. Röhrenverschleiß in Tonbandkoffern gibt es so gut wie nicht. Der Röhrenverschleiß in Kleinformsupern wie Philetta ist identisch mit dem in größeren Geräten. Ob es im Geräteinneren 40 oder 60 Grad hat, ist der Röhre (im Gegensazu zu Elkos, Kondensatoren etc) völlig egal. Wesentlich stärker war der Verscheliß von U-Röhren. Eine UL 84 arbeitet ja bei 220 Volt mit etwa doppelt so hohem Strom wie die EL. Hinzu die relativ häufigen Heizfadendefekte in U-Kreisen
Wobei: Wenn wir von Verschleiß reden, von lang- und kurzlebig, reden wir von 20 oder 40 Jahren normaler Benutzung. Die Dinger sind ja nun nicht jeden Monat ausgefallen...
@Pluspol: Wenn ein Hersteller 4 x EL 95 statt 2 x EL 84 verwendet hat (wir reden ja da wohl von Stereo-Gegentakt), dann deswegen: 2 x EL 95 im Gegentakt ermöglichen, wenn man die einzelne Röhre bloß zu ca 70 Prozent ausfährt, ca 5 bis 6 Watt Nutzleistung bei unter einem Prozent Klirr. 5,6 Watt mit einer EL84 erzielt man, wenn man das arme Dinge zu 100 Prozent auslastet, und liegt dann bei ca 10 Prozent Klirr (also nicht nutzbar, weil unerträglich). 2x EL95 ist die wesentlich bessere Alternative in punkto Klang, Leistung UND Lebensdauer.
In den frühen 50ern wurde gerne auf eine dicke EL 12, auch EL 12/375 (Saba Meersburg W5, Mende 500-10) zurückgergriffen, anstatt mit 2 x EL 41 Gegentakt (z.B. Grundig) viel bessere Ergebnisse zu erzielen. EL 12 Eintakt bedeutet schlechten Wirkungsgrad (hoher Anodenstrom) und einen hochohmigen Ausgangsübertrager, der in den Baujahren auch gerne wg. Wickelkapazität die Höhen verwurstet hat.
Gruß vom Klarzeichner
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10.12.10 08:11
wumpus  Administrator
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10.12.10 08:11
wumpus  Administrator

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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Hallo Klarzeichner,
die Klangqualität von Gegentaktendstufen steht ausser Frage. Es ging aber in unserer bisherigen Betrachtung die Fehler-Quote der Röhren im Radio im Vordergrund. Wir kamen über meinen Fehler 2 x EL95 statt tatsächlich 2 x EL84 im Grundig 6099 HiFi zu vermuten und Fehlerhäufigkeit der EL84 im Vergleich zu ELL80 und ECL800 auf die konstruktiv stark ausgereizten zuletzt genannten Röhren. Der Klirrgrad und Stromverbrauch der Schaltungen spielte da eher weniger mit hinein. Trotzdem hast Du natürlich recht. Einer Gegentaktschlatung würde auch ich, wenn möglich, immer den Vorzug geben.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Admin)
Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
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10.12.10 12:10
roehrenfreaknicht registriert
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10.12.10 12:10
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Mahlzeit zusammen,
die Gegentaktschaltung (PP) ist immer die bessere Wahl, leider mit doch deutlich höherem Aufwand verbunden und teurer. Das wird der Grund sein, dass PP-Verstärker i.d.R. nur in Radios der gehobenen Klasse zu finden sind und in paar Röhrenkofferradios (wegen der sowieso schon schwächlichen Endröhrchen DL..). Aber es ist nicht nur die höhere Nutzleistung von Vorteil, sondern auch die praktisch nicht vorhandene Vormagnetisierung des Ausgangsübertragers. Vorausgesetzt, dass die Endröhren paarig sind, heben sich die durch den gleich hohen Anodenruhestrom erzeugten Magnetfelder im Trafo auf. Das mindert nichtlineare Verzerrungen und verbessert die Klangqualität besonders bei höherer Aussteuerung.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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10.12.10 19:47
Klarzeichner  500 und mehr Punkte
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10.12.10 19:47
Klarzeichner  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig 6099 Hifi / und EL95 EL84 ELL80 ECLL800
Hallo Jürgen, Reiner und alle Kollegen,
ja, stimmt alles. Mein Statement bezog sich nur auf die Äußerung von Pluspol, Zitat "...Warum die Konstrukteure bei manchen hochgezüchteten NF-Stufen insgesamt 4 EL95 nahmen, statt zwei EL84, lässt nur einen gewissen Trend vermuten, Neuentwicklungen zu integrieren." Zitat Ende. Daher der Vergleich Eintakt/ Gegentakt. Es ging damals eben nicht darum, bloß Neueuntwicklungen zu integrieren, sondern möglichst gute Wiedergabe zu erzeugen. Dass es Ehrensache und nicht Pflicht des einzelnen Konstrukteurs war, die Röhren (welche auch immer) eben nicht bis zum Anschlag auszureizen, versteht sich...
Es gab aber auch ausgesprochen schlimmen Röhrengeiz. Mein Lieblingsbeispiel: Die Kombinationstruhe Saba Bodensee 125 Stereo. Eine Radio-Phono-Fernsehtruhe, ein Riesen-Trumm von 1,70m Breite, 116 kg schwer. 2 Lautsprecherabteile (Stereo!) mit je einem 20cm-Breitbänder und je 2 Hochtöner. So, und nun ratet mal, was dieser Schrank zum Neupreis von 2449,- DM (zzgl. Tonbandgerät) für Endröhren hatte?
Jawohl, EINE EL 95 pro Kanal im Eintakt! Das nenne ich Betrug am Kunden, eine Frechheit. Diese Truhe führe ich immer gerne an, wenn andere Sammler von den ach so hochwertigen Spitzenerzeugnissen der Schwarzwälder Präzisionsfirma etc schwärmen...
Es grüßt und ärgert sich posthum der Klarzeichner
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