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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Senderüberlastung durch Schrebergärtner
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27.10.08 10:22
elkokiller 

0-49 Punkte

27.10.08 10:22
elkokiller 

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Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallöchen zusammen !
Bin neu im Verein und wende mich mit folgender Frage an Euch :
Vor Urzeiten habe ich mal gehört, daß (Berliner ?) Schrebergärtner die Ortssender überlasteten,
weil sie ihre Gärten mit simpel in die Erde gesteckte Leuchtstoffröhren beleuchteten ...
Müssen so 20er, 30er Jahre gewesen sein.
Ich suche wasserdichtes Material dazu und :
Waren es wirklich Leuchtstofflampen (so habe ich's in Erinnerung, aber gab's die da schon ?)
oder wurde mit Glühbirnern gefummelt ?
Danke an Euch schon mal,

Bert

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27.10.08 10:55
wumpus 

Administrator

27.10.08 10:55
wumpus 

Administrator

Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo Bert,
zunächst willkommen im Forum. Zu der Senderüberlastung: Eine richtige Überlastung konnte mit der Entnahme von Senderenergie "durch die Luft" im Nahfeld der Sendeantenne nicht auftreten. Aber richtig ist, dass Schrebergärtner und andere Anwohner dicht an den Sendern durchaus einige Watt's abknapsen konnten und auch heute noch könnten. Deshalb war dieses Tun auch strafbewehrt. Auch heute rate ich ausdrücklich davon ab.

Nur wird bei der Menge der "geklauten" Hochfrequenzenergie gern übertrieben. Ganz so einfach ging es nicht. Leuchtstofföhren , Glühbirnen, usw. waren gern verwendete Verbraucher. Das Reinstecken einer Leuchtstoffröhre mit einem Ende in die Erde und schon ging es los, ist übertrieben. Sogar zu besten Mittelwellenzeiten des Berliner Rias mit um die 300 000 KW wollte das ausserhalb des Sendegeländes nicht so funktionieren. Warum ich das weiss?

Weil ich es als unschuldiger und nicht mit deutschem Recht vertrauter Lehrling um 1965 eben diese Versuche auf einem Firmengelände - ca. 220 Meter vom Sendeturm in Britz entfernt probiert habe. Natürlich nur für eine 1/100000 Sekunde. Skalenbirnen mit 18 Volt / 0,1 A leuchteten aber brav an ca. 10-15 Meter Draht. Ich hoffe, dass diese Straftat verjährt ist.

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.

27.10.08 11:18
elkokiller 

0-49 Punkte

27.10.08 11:18
elkokiller 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Heißen Dank !

Schade, das mit den Leuchtstoffröhren ist eine schön abgefahrene Vorstellung gewesen ...

27.10.08 12:52
Klaus 

500 und mehr Punkte

27.10.08 12:52
Klaus 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo zusammen,

auch unweit meines Wohnortes kursierte bis in die 90er Jahre das Gerücht, in einer Kartenkolonie nahe des Senders BS-Cremligen sei das Leuchten von Leuchtstofflampen möglich gewesen. Später wurde die Sendeleistung reduziert, s.d. dieses Phänomen nicht mehr feststellbar war.
Recherchen im Netz belegen diesen Tatbestand gleichfalls, allerdings fand ich keine Bestätigung von wissenschaftlicher Stelle.
Trotzdem wird auf diese Möglichkeit u.a. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung hingewiesen (Seite 29, Funkwellen als Risiko):
Wie „geladen“ die Umgebung etwa eines Rundfunksenders ist, kann sehen, wer in seiner unmittelbaren
Nähe eine Leuchtstoffröhre in die Hand nimmt: Sie leuchtet, einfach so, ohne ans Netz angeschlossen zu sein. Unmittelbare Gefahr geht selbst von so starken Feldern nicht aus, der Leuchtstoffröhreneffekt wird von den Technikern routinemäßig zur Abstimmung des Senders verwendet. Auf jeden Fall aber ist es ratsam, eine minimale elektromagnetische
Belastung anzustreben.


Ganz so abwegig scheint der Gedanke an die - natürlich verbotene - Beleuchtung nicht zu sein.
Allerdings, um zur Fragestellung zurück zu kehren - eine Überlastung des Senders kommt nicht infrage.

Viele Grüße
Klaus

27.10.08 13:19
DL7RR 

500 und mehr Punkte

27.10.08 13:19
DL7RR 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo Bert willkommen im WGF,
auf dem Gartengrundstück einer früheren Freundin hatte ich einen 21m Rohrgittermast gebaut und errichtet der a. als Maconi als Sendeantenne diente,und b. oben am Mastende eine Diamondquad mit 125qm Inhalt trug.

In einem Eisenrohr das zur Zaubefestigung diente steckte eine 1,2m lange Leuchtstoffröhre auf der mein Rufzeichen aufgemalt war.

Im Rythmus der Telegrafie bzw. Sprachmodulation leuchtete sie gleißend hell auf,obwohl die frei liegende Kappe der Leuchtstoffröhre nirgendswo angeschlossen war!

Ging man im Garten mit einer Leutstoffröhre in der Hand herum leuchtete diese überall,die Röhren hielten aber im Allgemeinen nicht lange!

Die Sendeleistung die damals produziert habe verrate ich nicht,Peter DL7BAT hat von mir beide Röhren in der Größe je eines Einmachglases geerbt.







Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

27.10.08 18:38
wumpus 

Administrator

27.10.08 18:38
wumpus 

Administrator

Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo zusammen
Die Leuchtstofflampe geht natürlich (als Funkamateur ist mir das vertraut). Es ist eben eine Sache der Zündfeldstärke. Ein 100-Watt-Amateufunksender auf 30 MHz mit einem Halbwellendipol im Garten und Leutstofflampe in 1-5 Meter Entfernung parallel zur Antenne frei aufgehängt oder am Ende mit der Hand festgehalten und schon leuchtet das Ding.

Aber es ging hier um einen Rundfunksender. Auch damals war ein Sicherheitsabstand von min. 200 Meter (oft auch deutlich mehr) zur nächsten Siedlung üblich. Das war das Aufleuchten der Leuchtstofflampe schon sehr schwierig. Man kann das aber nicht generell auschliessen. Der Rias z.B. hatte damals auch mit den normalen Masten eine Ausblendung durch einen Reflektormast, um die Sendung nach Jugoslawien zu unterdrücken. Vielleicht standen wir gerade im Minimum.

Ich komme nochmals auf mein Beispiel Britz zurück. Trotz angehängter Antennendrähte an die Leuchtstofflampe zündete diese nicht mehr. Wir haben uns damals sogar am Zaun des Rias-Sendegeländes plaziert. Die Antenne war da noch ca. 200 Meter weg. Nichts.

Es kommt auch auf die Art der Antenne an. Ich glaube der Rias hatte damals noch nicht die Kreuzdipol-Steilstrahlantenne. Siehe Photo. Die hat die Energie fast senkrecht in die Ionosphäre gestrahlt.

http://www.oldradioworld.de/rias.htm (Dort ist das Photo zu sehen).

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.



Zuletzt bearbeitet am 27.10.08 18:45

27.10.08 18:43
j.werner 

500 und mehr Punkte

27.10.08 18:43
j.werner 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo,guten Abend.Dieser Leuchtstoffröhreneffekt wurde uns in der Berufsschule Anfang der 70 er Jahre mit einem Hf Generator demonstriert.Über HF Ausgangsleistung,und Frequenz kann Ich leider keine Angaben mehr machen.
mfg.j.werner

27.10.08 19:00
DL7RR 

500 und mehr Punkte

27.10.08 19:00
DL7RR 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Ja Rainer,
im Anfang wurde die Britzer Antennenalage anders eingespeist,was später geändert wurde soweit ich weiß.







Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

27.10.08 22:23
MB-RADIO 

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27.10.08 22:23
MB-RADIO 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Hallo zusammen,

dieser Leuchtsoffröheneffekt läßt sich auch gut mit einem Teslatrafo , was ja auch nur ein Sender ist, erziehlen. Da läßt sich auch sehr gut verfolgen , wie schnell die Ionisation des Füllgases mit größer werdenden Abstand abnimmt - die Feldstärke nimmt ja wohl quadratisch zur Entfernung ab - da ist sehr schnell die Feldstärke zum ionisieren unterschritten - selbst wenn der Sender viele kWs hat.

Viele Grüße
Bernd

.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !

30.10.08 09:16
elkokiller 

0-49 Punkte

30.10.08 09:16
elkokiller 

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Re: Senderüberlastung durch Schrebergärtner

Ich seh' schon, in der Praxis kann das dann damals nicht so gewesen sein.
Ich danke Euch ganz herzlich !

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