Telefunken Bajazzo 56 - Seite |
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15.06.20 12:25
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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15.06.20 12:25
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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Re: Telefunken Bajazzo 56 - Seite
Hallo, Bemerkenswert auch die Heizspannung-Versorgung insbesondere beim Laden: 8V am Gleichrichter, dann über 15 Ohm auf den DEAC D 4,5 - Akku. Man darf unterstellen, dass ein Benutzer das Gerät einige Tage im Ladebetrieb am Netz hat. Bei einem ähnlichen Gerät habe ich mich nicht getraut, normale Zellen für den permanent angelöteten "Sieb+Schutz-Akku" einzusetzen und stattdessen Schutzdioden und etwa 10.000 µF als Ersatz genommen. Hat sich schon jemand mit dieser Art von Zellen beschätigt ? setzen die ab einer bestimmten Spannung (Ladeschlußspannung der Zellen erreicht) schadlos einfach in Wärme um, ohne "hochzugehen" ?
Jens
Zuletzt bearbeitet am 15.06.20 12:26
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15.06.20 12:55
HB9  WGF-Premiumnutzer
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15.06.20 12:55
HB9  WGF-Premiumnutzer
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Re: Telefunken Bajazzo 56 - Seite
Hallo zusammen,
Nickel-Cadmium-Akkus (die für Heizzwecke üblichen Akkus mit ca. 1.2V Zellenspannung) dürfen bis zu einem gewissen Ladestrom beliebig lange geladen werden, wenn sie "voll" sind, wird die zugeführte Energie einfach verheizt, die Zellenspannung beträgt dann etwa 1.5V. Wie gross dieser Strom sein darf, hängt vom Akkutyp und bei grösseren Zellenansammlungen natürlich auch von der Kühlung ab. Üblich waren bis etwa 1/10 der Nennkapazität, manchmal auch mehr. Dank dieser Überladefähigkeit können Nickel-Cadmium-Akkus (und auch die sehr ähnlichen heutigen Nickel-Metallhydrid-Akkus) problemlos in Serie geschaltet geladen werden.
Bei zu langer Ladezeit mit zu viel Strom werden die Akkus zu warm und sterben den Hitzetod, meistens unter Abgabe von Gas über das Sicherheitsventil, manchmal auch Elektrolyt, was üble Korrosionsschäden gibt, zudem ist der recht giftig. Es ist auch zu beachten, dass die Spannung am Akku mit steigender Temperatur sinkt, was den Ladestrom je nach Schaltung erhöhen kann.
Gruss HB9
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15.06.20 17:23
MB-RADIO  WGF-Premiumnutzer
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15.06.20 17:23
MB-RADIO  WGF-Premiumnutzer

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Re: Telefunken Bajazzo 56 - Seite
Hallo Zusammen,
ergänzend zu HB9.
Für gasdichte NC-Akkus gilt Dauerüberladung aber nur bedingt. Diese Zellen enthalten einen Stoff, der den beim Gasen entehende Sauerstof und Wasserstoff bindet. Ist dieser Stoff aufgebraucht kommt das Überdruckventil und die Zelle trocknet langsam aus. Die Ausdunstungen bringen auch Teile der Kalilauge nach außen, die sich irgendwo niederschlägt und sich mit dem CO2 zu Kaliumkarbonat verbindet (weißes Salz) , welches dann Wasser zieht und zu Korossion führt. Direkt auslaufen kann die Lauge nicht , da sie in einem Fließ o.ä.aufgesaugt ist.
Außerdem steht die maximale Ladezeit in der Bedienungsanleitung. Jedes Vergessen rechtzeitig abzuschalten verkürzt halt die Lebensdauer der Zelle.
Im Falle von Jens sind das etwa 230mA Dauerladestrom zum Ladeschluß. Für einen 2Ah-Akku damaliger Zeit schon zu viel für Dauerladung - den Hitzetod sterben die damaligen relativ großen Massezellen aber nicht. Der Strom wurde meist so gewählt, daß der Akku über Nacht wieder voll war - also 10...16h. Als Dauerladestrom wurden damals für einen 2Ah-Akku 10...20mA angegeben, also 5...10% des 14 stündigen Nennladestromes.
Nicht zu verwechseln mit den heutigen Sinterzellen !
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
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