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Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke
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16.10.15 18:40
Volker 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 18:40
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo zusammen,

meine Methode für das Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke habe ich unter

http://elektronikbasteln.pl7.de/ein-und-...aturzwecke.html

beschrieben. Diese Methode hat sich bei mir so über die Basteljahrzehnte entwickelt. Wie macht ihr denn das? Das Problem dabei ist ja immer, dass das augelötete Bauteil zu Schaden kommen kann. Und auf den Pertinax-Leiterplatten lösen sich auch noch die Leiterbahnen ab, wenn man zu lange auf der Platine "herumbräht".

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16.10.15 19:18
Uli 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 19:18
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Für mich hängt das sehr von Qualität, Empfindlichkeit und vor allem Seltenheit in Kombination mit Brauchbarkeit ab, wie ich vorgehe.
Ich hab schon mit dem Bunsenbrenner "ausgelötet", aber auch schon sehr behutsam mit viel Konzentration und Mühe.
EIGENTLICH frage ich mich immer "warum machst Du das?", die Arbeit des Auslötens und Sortierens ist eigentlich viel mehr, als die gewonnenen Teile, die zudem immer fragwürdiger Qualität sind, wert sind. Von Ausnahmen abgesehen natürlich.

Zuletzt bearbeitet am 16.10.15 19:19

16.10.15 19:43
Volker 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 19:43
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo Uli,

für die Bauteilegewinnung schlachte ich nicht mehr aus. Als Jugendlicher hatte ich das gemacht. Heute weiß ich, warum damals meine Nachbauten oft nicht richtig funktionierten. Viele Bauteile waren defekt.

Vor über 20 Jahren hatte ich mir das Rauchen abgewöhnt. Irgendwas Qualmendes musste ich in der Hand halten und ersatzweise tat es ein Lötkolben, mit dem ich einen ganzen alten Fernseher auschlachtete. Reine Ablenkung war das. Der Lohn der Mühe war ein Einmachglas voll mit Bauteilen. Die habe ich heute noch. Und seitdem habe ich keine einzige Zigarette mehr angerührt.

Passive Bauteile sind inzwischen bei Sortimentsbestellungen aus China oder aus Überschussbeständen so billig geworden, dass sich das Auslöten meistens nicht lohnt. Trotzdem habe ich noch eine kleine Kiste voll mit Leiterplatten. Wenn ich ein Bauteil nicht finde, dann sehe ich diesen alten Platinenschrott durch und manchmal finde ich das, was ich brauche.

Mir ging es aber hier vor allen Dingen um den Austausch von bedrahteten Bauteilen auf Leiterplatten bei Instandsetzungsarbeiten.

16.10.15 20:07
Uli 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 20:07
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Ja, mistverstanden [sic], da hätte ich mal besser auf den Link geklickt...
Beim Auslöten zu Reparaturzwecken kommt es natürlich auch immer drauf an - das hast Du ja aber schön beschrieben.
Wenn das Teil sicher defekt ist oder auf jeden Fall ersetzt werden soll, dann empfiehlt sich oft das abtrennen+einzeln auslöten der Pins.
Interessant ist noch der Ausbau von "dicken" Teilen wie Elkos, Trafos, Drosseln, die mit dem Metallgehäuse verschränkt, verlötet und gesichert sind. Da reicht oft die Leistung des Lötkolbens kaum aus, auch nur eine Lötstelle zu schmelzen. Bei schwachen Lötkolben hab ich da schon mit dem Feuerzeug am Lötkolben nachgeholfen. Zuhause habe ich jede beliebige Leistungsklasse an Lötkolben, trotzdem sind diese o.g. Teile oft schwer heraus zu bekommen. Mittlerweile hab ich eine Entlötstation, damit geht vieles besser aber die "dicken Dinger" bleiben oft eine Herausforderung. Zumal man die Platine ja weiter verwenden will...

16.10.15 21:13
apollo 

Administrator

16.10.15 21:13
apollo 

Administrator

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Volker:
Wie macht ihr denn das?

Hallo Volker,
ich bin da ganz sparsam ausgerüstet. Aber ich hatte auch selten ein Problem.



Meistens nehme ich den abgebildeten Lötkolben. Wegen der feinen Spitze.
Der ist regulierbar, wie viel Watt der hat weiß ich nicht.
Ich stell den nach meinen Erfahrungswerten an der aufgedruckten Skala ein.
Heiß, heißer, noch heißer.
Bitte auch den Haken an der Rouladen Nadel beachten.



Gute Dienste leistet die Nadel mit den 2 unterschiedlichen Spitzen.

Wenn es grob wird hab ich noch eine Wellerpistole von 1965, mit Induktionsheizer und Wechselspitzen.

Das Zündholz dient nur zur Größen Bestimmung.
Ich rauche auch schon länger nicht mehr.

Netten Gruß,
Alfred

Datei-Anhänge
PICT0691.JPG PICT0691.JPG (382x)

Mime-Type: image/jpeg, 336 kB

PICT0685.JPG PICT0685.JPG (378x)

Mime-Type: image/jpeg, 155 kB

PICT0686.JPG PICT0686.JPG (375x)

Mime-Type: image/jpeg, 149 kB

16.10.15 21:30
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 21:30
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo Volker,

wie ich Bauteile auslöte, hatte ich hier mal beschrieben --> http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...ers-54_162.html

Die meisten Bauteile halten das aus. Bei Sensoren allerdings sollte man diese Methode nicht anwenden, da sie bei zu hohen Temperaturen meistens ihre spezifizierten Daten verlieren. Sie sind auch oft im Keramik-Gehäuse, das beim auslöten einen Haarriss bekommen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch viele Keramikkondensatoren hier ein Problem haben.

Ein Problem hatte ich immer beim auslöten von Elkos auf Motherboards. Genau wie Uli habe ich auch hier immer 'gebrutzelt' und danach gab es Probleme mit den Layern, weil die Hülse defekt war.
Warum aber eigentlich Lötzinn immer absaugen? Ganz im Gegenteil, man muss viel Lötzinn ver(sch)wenden.
Zuerst löte ich einen dicken Batzen auf eine Lötstelle und dann auf die zweite Lötstelle. Jetzt erhitze ich weiteres Lötzinn (von der Rolle) bis ich einen dicken Klumpen an der Lötspitze (sie sollte möglichst dick sein) habe und gebe es zwischen die beiden Lötstellen. Durch die Menge an Lötzinn ist der Lötvorgang nicht sehr lang und ich kann nach kurzer Zeit den Elko ganz leicht rausziehen.
Ich habe festgestellt, dass sich hierfür dickes Lötzinn am besten eignet, da man doch in kurzer Zeit eine Menge 'nachschieben' muss.

Gruss
Norbert

Zuletzt bearbeitet am 16.10.15 21:31

16.10.15 22:19
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 22:19
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo Alfred,


apollo:

Meistens nehme ich den abgebildeten Lötkolben. Wegen der feinen Spitze.
Der ist regulierbar, wie viel Watt der hat weiß ich nicht.


Der Lötkolben hat 50Watt, aber das ist nicht ganz so wichtig. Die Temperatur wird durch die Lötspitze geregelt. Wenn Du sie mal rausnimmst (sie hat sich hoffentlich nicht an der Schraubhülse festgefressen), dann siehst Du eine Zahl auf dem adaptierten Endstück. Sie ist die Angabe für die Löttemperatur. Hinter der Lötspitze befindet sich ein (gefederter) Magnetstab. Erschaltet über zwei Federkontakte den Heizkörper an und aus, was sich an einem 'klacken' hören kann. Wenn die Lötspitze zu heiss wird, dann verändert sich die Magnetkraft des Endstückes und der Magnetschalter schaltet ab. Wird er zu kalt, dann zieht der Magnet wieder an. Temperaturstabilität ist somit nur in einem gewissen Bereich gegeben.

Ich benutze auch zwei von diesen Lötkolben, aber ich werde mir bald mal einen Neuen zulegen, da mir die ewigen Kontaktschwierigkeiten auf den Geist gehen. Er wird oft während dem löten plötzlich kalt und dann heisst es wieder, kontakte reinigen.
Eine Warnung, passe beim zerlegen des Kolbens auf die Feder auf. Sie springt manchmal sehr weit.

Gruss
Norbert

Zuletzt bearbeitet am 16.10.15 22:22

16.10.15 22:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 22:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo zusammen,

und danke für Eure Tipps. Im Prinzip macht ihr es also auch so. Viel Lötzinn macht auch Sinn, ist logisch und entspricht meiner Erfahrung, weil der Wärmeübergang besser ist und weil viel Lötzinn die Wärme besser speichert. Manchmal gehts aber auch mit weniger Lötzinn. Ich werde das noch ergänzen.

Zuletzt bearbeitet am 16.10.15 22:38

16.10.15 23:13
Uli 

WGF-Premiumnutzer

16.10.15 23:13
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

NorbertWerner:
Der Lötkolben hat 50Watt, aber das ist nicht ganz so wichtig. Die Temperatur wird durch die Lötspitze geregelt.

Sicher?
Ich erkenne auf diesem Bild nicht, ob das ein Magnastat oder ein geregelter Lötkolben ist...
Ich hab die geregelte Version und bin seit Jahrzehnten top zufrieden damit.

Zum Thema viel Lötzinn: Das mache ich natürlich grundsätzlich auch. Aber wie macht Ihr das mit verschränkten Laschen? Die oft, selbst wenn sie 100% gerade gebogen sind, GERADE SO durch die Schlitze auf der Platine passen? Wenn ich da einen dicken Klumpen Lötzinn drauf habe kann ich nix mehr biegen oder sehen/kontrollieren. Und erst das Lötzinn entfernen, die Laschen richten und dann wieder mit Zinn "fluten"...???

16.10.15 23:50
apollo 

Administrator

16.10.15 23:50
apollo 

Administrator

Re: Ein- und Auslöten bedrahteter Bauteile für Reparaturzwecke

Hallo Norbert,

NorbertWerner:
Wenn Du sie mal rausnimmst (sie hat sich hoffentlich nicht an der Schraubhülse festgefressen), ...
auf meinem Photo ist schon die Spitze abgeschraubt, oder gibt es da noch etwas?
Jetzt bin ich neugierig geworden.
Ich hab den schon bestimmt 25 Jahre. Funktioniert hat er immer klaglos.
Das muss ich untersuchen, ich werde berichten.

Netten Gruß an den Ammersee,
Alfred

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