Kuba Farbfernseher C225 von 1967 |
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12.08.09 00:06
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo Eckhard,
Deine Aussage bezüglich des auch von mir schon beschriebenen Kamineffektes ist natürlich völlig korrekt. Durch meine Berufspraxis hatte jedoch ich etliche -zig Philips´s, Grundigs, Telefunkens, Nordmendes, Blaupunkts, SABA´s u.s.w. in den Fingern mit eben diesen Schadensbildern. Und wenn man die HS- und ZTR´s dieser Geräte nach ein, zwei Stunden Betriebszeit einmal mit den Fingern berührt (VORHER NATÜRLICH AUSSCHALTEN - IST KLAR, NE?), dann wird einem sehr schnell klar warum sie ausfallen müssen. Diese Temperaturschwankungen halten die Isolier-Kunststoffe einfach auf Dauer nicht aus. Sie schrumpfen, werden spröde und die eindringende Luftfeuchtigkeit gibt ihnen quasi den Rest. Das zieht sich - wie gesagt - über alle Marken. Bein den einen schneller, bei den anderen noch schneller
Ach so - ehe ich´s vergesse: Beim K8 starb der ZTR II (Ablenktrafo) deutlich häufiger als der ZTR I (Hochspannung). Seltsam, oder? Er sitzt doch ganz unten im Zeilenkäfig an der "kühlsten" Stelle.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
Zuletzt bearbeitet am 12.08.09 00:10
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12.08.09 16:58
yagosaga  500 und mehr Punkte
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo Jürgen,
vermutlich hatte ich Glück mit den Geräten, die ich in die Finger bekam. Die heißen Farb-Zeilentrafos sind mir auch schon aufgefallen. Beim TFK Einheitschassis (PALcolor 708) wird der Trafo wohl bis 150° C heiß, im K8 werden die Trafos auch etwa so heiß. Ich habe noch einen kleinen Siemens FF12 mit Einheitschassis und 49er Bildröhre, bei dem ist die Boosterspannung um ca. 150 Volt herabgesetzt, da wird der ZTR nur handwarm.
In meinem amerikanischen FFS ist der Zeilentrafo mit Wachs isoliert, das tropft runter, wenn er zu heiß wird. Da habe ich den Strom so eingestellt, dass bei 380 Volt nicht mehr als 180 mA fließen, der Trafo wird dann noch anfassbar warm.
Solche Unterschiede habe ich beobachtet.
Die kleinen Ablenktrafos müssen auch ziemlich beansprucht werden, der im SABA T2000 wird auch richtig heiß mit der Zeit.
Schöne Grüße Eckhard - Richtige Fernseher haben Röhren!
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12.08.09 17:59
oldeuropenicht registriert
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12.08.09 17:59
oldeuropenicht registriert
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo Freunde, bei den alten Röhren-Colorgeräten kann ich nicht mitreden. Zu meiner Lehrzeit (Mitte der 80ger Jahre) gab es die schon nicht mehr. Bis auf einen Wega der sehr modern aussah.
Zur Zeilentrafotemperatur noch eine kleine Geschichte:
Ich hatte mir für meine Funkstation ein Schaltnetzteil 12V 10A (Spitze 15A) gebaut. Aus mir völlig unerfindlichen Gründen, ist öfters der Schalttransistor gestorben. Ich habe dann den Collectorstrom oszillographiert und dabei festgestellt, dass ab ca. 80 Grad Celsius Kerntemperatur der Strom nicht mehr linear anstieg. Er wuchs plötzlich exorbitant, was den Schalttransistor schnell zerstörte. Als Kern für den Schaltnetzteil-Übertrager habe ich einen alten Zeilentrafokern verwendet. Die Lösung bestand in Temperatursensoren an Kern und anderen thermisch belasteten Stellen, die einen Strombegrenzer aktivieren. Bei SSB-Betrieb kam es nicht so weit. Also Vorsicht mit heißen Ferritkernen, sie verlieren u.U ihre hohe Permiabilität schon bei relativ niedrigen Temperaturen.
Zur Temperaturmessung gibt es Aufkleber, die wirklich die höchte erreichte Temperatur anzeigen.
Gruß Darius
http://de.wikipedia.org/wiki/Permeabilit%C3%A4t_(Magnetismus)
http://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur (Curie-Temperatur) Beachte: Ferrite 100…460°C !!!
Zuletzt bearbeitet am 12.08.09 18:05
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13.08.09 17:15
undertaker  100-249 Punkte
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo!Im schwedischen PHILIPS-Werk in Norrköpping waren die Konsrukteure fortschrittlicher.Dort hiess das Chassis K80 hatte keine PD 500 und GY501 und auch keine zwei Trafos,sondern es wurde das Kaskadenkonzept verwendet,also nur ein Trafo,PL519,PY500A und die SIEMENS TFK-31-Kaskade.Die Leistungsaufnahme betrug dadurch nur 280 Watt,habe 4 Geräte davon.Um auf Grundig zurückzukommen:Das massivste, qualitativ hochwertigste Chassis was je im Consumerbereich gebaut wurde war wohl 1979 das GSC600/700.ALLE Module waren in einer Aluminiumabschirmung,mit Diagnoseleuchtdioden,ausserden war ein riesiger Trenntrafo links unten im Gerät.Das Chassis wurde aber nur ein knappes Jahr gebaut,wahrscheinlich zu teuer.Gruß,Undertaker
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13.08.09 20:47
wumpus  Administrator
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13.08.09 20:47
wumpus  Administrator

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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo zusammen,
Bei diesen Grundig Aluminium-Tresoren musste der Außendiensttechniker aber seinen Kundendienst mit einem Lastwagen durchführen, wegen der Modul-Vorratshaltung .
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge die Welle mit uns sein.
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14.08.09 11:58
oldeuropenicht registriert
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14.08.09 11:58
oldeuropenicht registriert
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
undertaker: ... ALLE Module waren in einer Aluminiumabschirmung,mit Diagnoseleuchtdioden,ausserden war ein riesiger Trenntrafo links unten im Gerät.Das Chassis wurde aber nur ein knappes Jahr gebaut,wahrscheinlich zu teuer.Gruß,Undertaker
Hallo undertaker, den habe ich im Lager, das "Büchsenchassis". Als ich ihn das letzte mal in Betrieb hatte, vor ca. 8 Jahren, war die Abstimmbüchse defekt. Dieser Grundig ist wirklich pfundig. Ist der letzte mit Thyristoren in der Horizontalablenkung.
Gruß Darius
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14.08.09 20:43
Klarzeichner  500 und mehr Punkte
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14.08.09 20:43
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
N'Abend zusammen,
das ist ja spannend. Vom K80-Chassis habe ich schon gehört. Ist das mechanisch/ technisch sonst wie unser K8? undertaker, du hast nicht zufällig mal ein Foto vom Chassis (insbes. dieser Endstufe) geschossen?
Das Grundig Büchsenchassis war schon imposant, ja, aber den tieferen Sinn habe ich bis heute nicht verstanden. Wozu sollte das gut sein (außer zum werben, das Chassis war sogar in der HÖRZU damals groß abgebildet). Stabiler wird der Kasten dadurch nicht, bloß schwerer. Das Büchsenchassis war übrigens auch im Projektor Cinema 9000 (in abgewandelter Form) drin. Thyistorendstufe. Wie scheußlich. Nein, nein, Röhren oder wenigstens BUs (die Transistorzeilenendstufe ist ja auch mit der Röhrenendstufe schaltungstechnisch viel enger verwandt).
Grüße vom Klarzeichner
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15.08.09 09:49
oldeuropenicht registriert
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15.08.09 09:49
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Klarzeichner: ... Thyistorendstufe. Wie scheußlich. Nein, nein, Röhren oder wenigstens BUs (die Transistorzeilenendstufe ist ja auch mit der Röhrenendstufe schaltungstechnisch viel enger verwandt).
Grüße vom Klarzeichner
Guten Morgen Forum
Thyristorendstufen haben mich immer fasziniert. In der Gesellenprüfung habe ich dann auch den TV mit Thyristorendstufe gewählt.
Röhrenendstufen unterscheiden sich von den Halbleiterbestückten Zeilenendstufen in folgenden Punkten: 1. Sie besitzen einen Zeilentrafo, der zur Anpassung der geringen Induktivität der H-Ablenkspule dient. (Ausnahme z.B. Rubens) 2. Eine Boosterdiode erzeugt eine höhere Betriebsspannung, die dann am Boosterkondensator ansteht. (Einige Transistorgeräte für Niederspannungsbetrieb (12VDC) haben das auch!) 3. Zeilenendröhren besitzen eine verhältnismäßig hohe Restspannung die durch entsprechende Ansteuerung der Röhre eingestellt wird. Damit lässt sich sehr einfach eine Regelung der Zeilenendstufe realisieren. Deshalb setzt die Zeilenendröhre auch Leistung um, was bei den Halbleiterzeilenschaltern theoretisch nicht der Fall ist.
Gruß Darius
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15.08.09 10:41
yagosaga  500 und mehr Punkte
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15.08.09 10:41
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo Darius,
Du schriebst:
> Röhrenendstufen unterscheiden sich von den > Halbleiterbestückten Zeilenendstufen in folgenden > Punkten: > 1. Sie besitzen einen Zeilentrafo, der zur Anpassung > der geringen Induktivität der H-Ablenkspule dient. > (Ausnahme z.B. Rubens) > 2. Eine Boosterdiode erzeugt eine höhere > Betriebsspannung, die dann am Boosterkondensator > ansteht. (Einige Transistorgeräte für > Niederspannungsbetrieb (12VDC) haben das auch!)
Das stimmt m.E. so pauschal nicht.
Zu 1.: Viele weitere Vorkriegsgeraete und auch Nachkriegsgeraete kommen ohne einen Zeilentrafo in der Horizontalablenkung aus, z.B. Loewe FE-B, TFK FE VI, Fernseh DE-6, Motorola VT-71, Emerson 600 u.v.a. mehr.
Zu 2. Auch die Boosterdiode fehlt mitunter in Roehrenendstufen, z.B. im HMV 904, HMV 905, im fruehen KVN-49, im E1, im VT-71, im Emerson 600, u.v.a. mehr.
Viele Gruesse Eckhard - Richtige Fernseher haben Röhren!
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15.08.09 11:38
oldeuropenicht registriert
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15.08.09 11:38
oldeuropenicht registriert
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Re: Kuba Farbfernseher C225 von 1967
Hallo Eckhard,
da hast Du völlig Recht. Ich hatte an die deutschen 625/25i Fernseher gedacht.
Gruß Darius
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