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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.
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04.09.08 19:56
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

04.09.08 19:56
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo liebe Radiofreunde.

Es gab vor nunmehr 40 Jahren eine Zeit, in der man eine Reparatur mit recht gemischten Gefühlen anpackte. Das Fernsehgerät K67 vom VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt konnte dieses Gefühl verursachen. Grund waren die schwere Beschaffbarkeit eingesetzter Spezialteile und drern Preis, sowie die geringe Kenntnis beim Umgang mit volltransistorisierten Geräten. Das Koffergerät K67 kam 1967 in den Verkauf und war für Akku- und Batteriebetrieb ausgelegt. Im Lauf der Fertigung gab es etliche technische Änderungen am Konzept, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.
Ein Kapitel für sich war die Zeilenendstufe, bestückt mit einem Transistor AU103. Der Preis für den Transistor betrug damals 95 Mark, die Beschaffung war äußerst problematisch. Das erklärt ein gewisses ungutes Gefühl beim ersten Einschalten des Gerätes nach einem Ersatz. Ähnliches durchlebt man aber auch heute bei einer Reparatur von Schaltnetzteilen.
Ansonsten war das Gerät für seine Zeit übersichtlich und servicefreundlich gestaltet. Die übrigen Baugruppen waren reparaturtechnisch beherrschbar, hatten aber selten Probleme.
Die Gleichrichtung der Hochspannung erfolgte noch mit einer Röhre (EY51), die ebenfalls importierte Bildröhre schrieb ein ansehnliches Bild.
Der in diesem Gerät eingesetzte transistorisierte VHF- Tuner wurde 1969 im Color 20 eingesetzt, bis er bei den Nachfolgern durch einen elektronisch abgestimmten Kombituner abgelöst wurde.

Mit vielen Grüßen an alle Leser.
Wolle

Zuletzt bearbeitet am 04.09.08 20:00

Datei-Anhänge
K67.jpg K67.jpg (630x)

Mime-Type: image/pjpeg, 38 kB

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04.09.08 20:39
roehrenfreak

nicht registriert

04.09.08 20:39
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo Wolle,

so weit muss man da gar nicht zurück denken. Während meiner BW-Zeit vor rund 25 Jahren hatte ich das "Vergnügen" mit einem SONY KV-weiß-nicht-mehr. Zeilenendstufen-Transistor Kurzschluß! Das Neuteil kostete damals über DM 90,--! Eingebaut, alles andere "drumrum" mit dem Multimeter auf eventuelle Defekte überprüft. Und dann eingeschaltet. Kannst Du Dir denken was passierte...? GRRRR!
Nächster Fall: Der ereignete sich noch davor während meiner Lehrzeit. Ein (KUBA-?)FFS mit Thyristor-ZE schoß sich die Thyristoren ab. Kostenpunkt für´s Pärchen: ca. DM 60,--! GRRRR! Ursache war ein Haarriss in einer Leiterbahn vom ZTR Richtung AE, welcher seltsamerweise nicht mit dem Ohmmeter messbar war aber dafür für viele staunende, wie lange Gesichter in der Werkstatt sorgte!

MfG
Jürgen rf

Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)

04.09.08 20:47
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

04.09.08 20:47
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo Jürgen rf.

Da hatt Du wohl recht, auch heute muß man nicht auf dieses Vergnügen verzichten. Ein Kollege hatte einen Sony Chassis AE4 mit einem zerschossenen Netzteil. Ein Ersatznetzteil von mir rein und dreimal darfst Du raten. Ursache war ein Keramikkondensator in der Zeilenendstufe (klein, blau und schmutzig).
So kommt man schnell zu zwei defekten Netzteilen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

08.09.08 18:38
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.09.08 18:38
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo,

richtig mulmig ist mir dieser Tage bei der Reparatur eines Raduga 706 geworden. Wenn die Netzspannung leicht erhöht ist, kommt es zu Überschlägen aus der Fassung der Gleichrichterröhre zum Zeilentrafo, der da nahebei sitzt.

Ansonsten habe ich immer einen großen Respekt vor alten Bildröhren. Einen FE VI oder sowas fasse ich nicht gern an. Die kleinen Röhren sind mir lieber, obwohl die auch ganz viel Scherben machen können.

Schöne Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

08.09.08 19:04
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

08.09.08 19:04
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo Eckhard.

Der Sockel für das Hochspannungsventil ist eine der Schwachstellen beim Raduga. Versuche, ein Stück PVC oder ähnliches zwischen dem Sockel und dem Zeilentrafo einzukleben. Achte bei der Gelegenheit auch auf die Kappe der Ballasttriode. Wenn es hier zum Sprühen kommt, zerbröselt der Kunststoff regelrecht und die Kappe liegt nur noch lose auf dem Anschluß zur Ballaströhre.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

08.09.08 19:50
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.09.08 19:50
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo Wolle,

> Versuche, ein Stück PVC oder ähnliches
> zwischen dem Sockel und dem Zeilentrafo einzukleben.

Das habe ich heute mittag schon gemacht. Ich bin mal gespannt, ob das hält.

Sorgen bereitet mir die Bildgeometrie. Das Bild ist verzerrt, siehe Anhang. Hast Du einen Tipp, wie ich eine bessere Kissenentzerrung hin bekomme? Oder ist die bauartbedingt so schlecht?

Viele Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

Datei-Anhänge
Raduga_11.jpg Raduga_11.jpg (674x)

Mime-Type: image/jpeg, 73 kB

08.09.08 20:02
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

08.09.08 20:02
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo Eckhard.

Die Einstellung der Kissenentzerrung und der Konvergenz ist bei diesen Geräten ein leidiges Problem, weil der Einstellbereich eng ist und sich gegenseitige Beeinflussungen ergeben. Zum anderen ist das Ganze auch noch von der Qualität der Bildröhre abhängig. Ich habe zur Hochzeit dieser Geräte etliche Stunden danit verbracht, un einen brauchbaren Kompromiß zu finden. Das setzt sich eigentlich bis zum Raduga 730 fort.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

09.09.08 20:57
j.werner 

WGF-Premiumnutzer

09.09.08 20:57
j.werner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo.guten Abend.Ich hatte immer Respekt beim Öffnen des Hochspannungsteiles eines Philips K8D.Es war gefährlich mit ungeschützten Händen dort hineinzugreifen.Da zum überprüfen der Hochspannung meistens mit Schraubenziehern hantiert wurde hat man doch oft einen ordentlichen Schlag verbraten bekommen.Die Hochspannung lies bis ca. 5-6 cm.langes Fadenziehen zu.Warnhinweis an unerfahrene im Forum die so einen funktionsfähigen Fernseher ihr eigen nennen:Bitte nicht ausprobieren,es kann lebensgefährlich sein.
mfg.j.werner

09.09.08 21:32
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

09.09.08 21:32
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo j.werner.

Respekt im Umgang mit Geräten, die mit Netzspannung arbeiten, ist in jedem Fall die beste "Lebensversicherung". Nur dann, wenn man sich der Gefahr durch einen Stromschlag bewußt ist, wird man umsichtig an die Arbeit gehen. Das ist natürlich keine Garantie dafür, daß man nie einen Stromschlag erhält.
Die Möglichkeiten hierzu sind zu zahlreich und das Zusammentreffen mehrerer Umstände kann dazu führen. Mir ist selbst vor einiger Zeit eine beschädigte textile Netzschnur zum Verhängnis geworden.
Die Technik des Funkenziehens an der Zeilenendröhre und an der Boosterdiode war zur Zeit der S/W- Geräte gängige Praxis, die dann auch bei röhrenbestückten Farbgeräten angewendet wurde. Mit einem isolierten Schraubenzieher (für Pedanten Dreher) war das auch kein Problem. Falls jemand versucht hatte, an diesen Punkten mit einem Vielfachmesser zu messen, war er wegen der Folgen für die Zukunft kuriert.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

09.09.08 21:51
j.werner 

WGF-Premiumnutzer

09.09.08 21:51
j.werner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Als Reparaturen noch Angstgefühle verursachen konnten.

Hallo,Wolle.a-propo Vielfachmessgerät und Hochspannung,mir fällt gerade ein das Ich mal versucht habe den nicht richtig funktionierenden Weidezaun meines Schwiegervaters mit einem Vielfachmessgerät zu überprüfen.Nach einem ordentlichen Stromschlag konnte Ich mir dann auch noch ein neues Messgerät zulegen.
mfg.j.werner.

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