Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo
....ich arbeite ja mit Röhrenschaltungen bei denen ich maximal 12V Anodenspannung benutze. Es sind Audionschaltungen, die für den Betrieb mit Kopfhörern ausreichend Lautstärke liefern. Transistoren oder integrierte Schaltkreise will ich nicht einsetzen.....
nun zu meiner ersten Frage:
Kann ich bei 12V Anodenspannung, eine Röhren-Verstärker-Schaltung so dimensionieren, dass der maximal mögliche Anodenstrom von z.B. 10mA fließt, und der Verstärker im NF Bereich noch einigermaßen vernünftig klingt?
2. Frage:
Welche Lautsprechertypen haben einen so hohen Wirkungsgrad, dass sich mit 12V Anodenspannung arbeiten lässt?
Ich suche zwar laufend im Internet, bisher habe ich kaum oder wenige Informationen gefunden.
...nur soviel, dass der Einsatz von Batterieröhren vielversprechend ist und das Freischwinger als Lautsprecher einen recht guten Wirkungsgrad haben sollen....
(Anodenspannung erhöhen ist die letzte Möglichkeit)
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Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Matu,
ist denn der Freischwinger ein MUSS? Ich würde vielmehr einen NF-Ausgangstrafo nutzen. Mit einer entsprechenden Niedervoltröhre kannst Du schon eine brauchbare NF-Leistung bei 12 Volt Anodenspannung generieren. Als NF-Trafo kannst Du zur Not einen dieser 100 Volt-NF-Technik-Audio-Trafos nehmen, wie sie wohl immer noch beim großen C angeboten werden. Die haben mehrere Primärwindungsanzapfungen zum Anpassen an die Röhren-Impedanz. Du kannst dann einen kleinen 4-5 Ohm-Lautsprecher anschließen, der so mit 100 mW auskommt. Ein ein niederohmiger Kopfhörer kann so genutzt werden.
Gib mal beim großen C den Suchbegriff "100 V Tonfrequenz-Übertrager" ein.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Matu,
Lautsprecher mit guten Wirkungsgraden wurden oft in Kofferradios der 1950...1960er Jahre verwendet. Schrottgeräte gibt es manchmal in der Bucht für 1 Euro. Bei so niedriger Anodenspannung ist aus den meisten Batterieröhren nich viel herauszuholen - ab 30V sieht es besser aus. Ich würde da zumindest eine Gegentaktendstufe bauen.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Matu,
leider ja - die Rechnung geht so nicht auf. Die Berechnung gibt lediglich die Anodenverlustleistung her. Nun müssen noch... > die Kennlinie der Röhren angelegt werden, > der Innenwiderstand der Röhren muss berücksichtigt werden woraus sich der optische Außenwiderstand ergibt. Dann soll eine niederohmige Impedanz von etwa 8 Ohm davon angetrieben werden... - da bleibt so gut wie nichts übrig! Zumindest wird man kaum etwas hören, weil die relativ hochohmigen Röhren an die niedrige Impedanz bei einer Anodenspannung von nur 12 Volt ohne Anpassung betrieben würden. Das wäre vergleichbar mit einem Fiat 500 mit dem man im vierten Gang mit Standgas an einer Steigungsstrecke anfahren wollte.
In meinem Selbstbauprojekt habe ich deshalb eine Anodenspannung von 60Volt gewählt, die ebenfalls eine Gegentaktendstufe speist. Die Ruhestromaufnahme liegt bei nur etwa 4...5mA, bei Vollaussteuerung werden bis zu 10mA abverlangt. Das reicht mit entsprechendem Anpassübertrager, eine Last von 8Ohm zu treiben und dabei gute Zimmerlautstärke zu erzielen.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Matu,
das Wußte ich nicht, ich dachte ,Dir kommt es auf Batteriebetrieb an, also geringen Strombedarf für Anode und Heizung.
Ok , mit Nuvistoren oder speziellen Niedrigvoltröhren klappt das schon eher. Da gibt es spezielle Röhren für Autoradios. Davon lassen sich bestimmt welch mißbrauchen. Aber eine Gegentaktendstufe ist wahrscheinlich doch günstiger.
Du mußt bedenken, daß Du zu verzerrungsfreien Austeuerung der Endstufe eine negative Gittervorspannung brauchst. Nun ist die Frage wie Du die erzeugen willst. Die volle Betriebsspannung kannst Du nur nutzen, wenn Du die gesondert bereitstellst, also extra Batterie.
Es wäre sinnvoll wenn Du erstmal Dein Verstärkerkonzept schaltbildmäßig in etwa vorstellst.
Deine Rechnung stimmt für eine A-Endstufe auch nicht. Der Arbeitspunkt kann nich auf den Maximalstrom gelegt werden, sondern in die Mitte der Arbeidgerade. Also grob etwas oberhalb der Hälfte des Maximalstromes. Und dann kommen noch alle Verluste hinzu. Ich denke 30mW sind realistischer.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Matu,
nachfolgend findest du ein Berechnungsbeispiel für eine Audio-Endstufe. Sie geht zwar von anderen Spannungen und Strömen aus, aber das grundsätzliche Verfahren ist nahezu identisch.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo zusammen,
das Thema habe ich unter http://elektronikbasteln.pl7.de/wie-dime...er-pentode.html behandelt. Nun muss man nur die Kennlinien bei niedrigen Anodenspannungen heranziehen. Die 12-Volt- oder 6-Volt-Autoradios mit Röhren hatten entweder Zerhacker um eine hohe Anodenspannung zu erzeugen oder es waren nur die HF-Stufen mit Röhren mit Niederspannungsröhren versehen, weil hier die Technik noch nicht so weit war Transistoren einzusetzen. Die NF-Endstufe war allerdings in dem Fall immer mit Transistoren bestückt. Das konnte man damals schon.
Hat man nur 70 Volt Anodenspannung zur Verfügung, wie das in den Batterieröhrenradios der Fall ist, setzt man gerne eine Röhren-Gegentaktendsufe ein, um mehr Leistung herauszuholen.
Damit bei niedrigen Anodenspannung mehr Anodenstrom fließt, wurden in der Anfangszeit mit gasgefüllten Röhren experimentiert. Leider scheiterten die Versuche. Die Kennlinien war zu krumm.
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo
@roehrenfreak
....sowas habe ich mir beinahe gedacht.....
2 Lautsprecher habe ich zur Verfügung ...ich werde wohl zuerst den kleinen verbauen....
den
und den
...einen Trafo sec: 18V/630mA und 150V/6mA habe ich, dazu eine PCL85 das sollte doch für Zimmerlautstärke reichen...
das alles als Aktivbox mit Netzteil, Verstärker und Lautsprecher, wenn möglich in einem Gehäuse währe das Ziel..... (die 150V sind zwar etwas schwach auf der Brust (6mA) , aber ich werde es sehen (hören).
Re: Lautsprecherbetrieb bei kleiner Anodenspannung von 12V
Hallo Volker
Deinen Artikel.....ich bin gerade dabei mich in den Artikel und in die Berechnungen hineinzulesen....
....mir fehlen noch Grundlagen, da lese ich...(versuche zu verstehen).... Deine Artikel parallel.....
Hier nochmal ein großes Danke für Deine Arbeit. Die Artikel über Grundlagen, Kathodenbasisschaltung und die Endstufenberechnung sind derzeit eine große Hilfe....aber ich brauche noch etwas Zeit um alles richtig zu verstehen.....