Anodenspannung aus Kaskade erzeugen |
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17.06.14 12:56
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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17.06.14 12:56
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Anodenspannung aus Kaskade erzeugen
Hallo Technikfreund
Der 84-VA-Kern besagt nicht automatisch, dass die 24Volt Wicklung für rund 3,5A ausgelegt ist. Deren Drahtquerschnitt muss dieser max. Stromdichte entsprechen. Das Problem mit dem relativ hohen Innenwiderstand hatte Bernd schon genannt. Höhere Kaskadenstufenanzahlen machen nur bei überaschaubarer Leistungsanforderung Sinn, wenn die volle Funktion des versorgten Verbrauchers bewahrt bleibt. Eine andere mögliche Methode ist, die Sekundärseite neu zu bewickeln, wenn sich der Kern zerlegen lässt oder gleich neben dem Trafo mit der Anodenspannung einen Zweiten für die Heizung zu platzieren. Bei Deinem Vorschlag gab es ja auch zwei Trafos.
Freundliche Grüße von Dietmar
Zuletzt bearbeitet am 22.11.14 11:41
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21.11.14 21:00
Herrmann WGF-Nutzer Stufe 3
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21.11.14 21:00
Herrmann WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Anodenspannung aus Kaskade erzeugen
Hallo!
Habe so eine Kaskade auch in Betracht gezogen für den Umbau meines Dampfradios, aber wegen eines mir auferlegten Halbleiterverbotes verworfen.
Wer Halbleiter erlaubt, für den bringt die Kaskade (Villard) folgende Vorteile:
- recht hoher Wirkungsgrad, besonders ggü. der Doppeltrafo-Lösung mit Niedervolt-Zwischenkreis - Spannungstransformation, Gleichrichtung und Siebung in ein und der selben Baugruppe - Sehr viele "Anzapfungen" für verschiedene Spannungen - keine EMV-Probleme ggü. Sperrwandler-Lösungen wie einem EL-Folien-Inverter (zugegeben sehr preiswert und Mittel der Wahl für Batteriegeräte)
Mit einigen groben Faustregeln kann man seine eigene Anodenspannungs-Kaskade sehr leicht dimensionieren:
- die Elkos dürfen von unten nach oben eine immer kleinere Kapazität haben, spart Kosten und Bauvolumen. Am besten die E-Reihe durchfahren: z.B. 6800µ, 4700µ, 3300µ... - die Kapazität des ersten Elkos wird so gewählt, daß dessen kapazitiver Blindwiderstand klein ggü. des Wirkwiderstandes ist, der an der Eingangswechselspannung die gewünschte Anodenleistung umsetzen würde - es werden Low-ESR-Elkos verwendet, deren Spannungsfestigkeit 2*Wurzel(2) der Eingangswechselspannung ist - im Hochstrombereich (die ersten 2 Stufen) lohnen sich Schottky-Dioden, danach Si >400V Typen - jeder Elko bekommt parallel eine Z-Diode (Nennspannung knapp unter der der Elkos), welche 2 Aufgaben übernimmt: Schutz vor Überspannung beim Entladen der Kaskade, Schutz vor Rückwärtsspannung beim Laden der Kaskade.
So kann man also mit einem preiswerten 08/15 Ringkern(heiz-)trafo ein komplettes Röhren-Netzteil aufbauen. Sogar preiswerter, als wenn man sich bei Spezialfirmen spezielle Röhrennetztrafos bestellt.
Zuletzt bearbeitet am 21.11.14 21:30
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22.11.14 02:13
Uli WGF-Premiumnutzer
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22.11.14 02:13
Uli WGF-Premiumnutzer
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Re: Anodenspannung aus Kaskade erzeugen
Würde mich interessieren was die Kondensatoren allein kosten, wenn das Ding 100mA bei 300V bringen soll. Ist das ÜBERHAUPT realisierbar? 100mA bei 300V ist in etwa das, was man "für umme" aus nem gammeligen Radio ausschlachten kann...
Zuletzt bearbeitet am 22.11.14 02:15
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22.11.14 08:25
Herrmann WGF-Nutzer Stufe 3
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22.11.14 08:25
Herrmann WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Anodenspannung aus Kaskade erzeugen
Eine 10-stufige Kaskade die aus 12V ca. 300V bei 50mA macht hat ungefähr 15 Euro Materialkosten (incl. Z-Dioden).
Sie ist höchstwahrscheinlich billiger als ein zweiter Trafo + Gleichrichter + Siebelkos, hat ein geringeres Gewicht und einen höheren Wirkungsgrad.
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