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Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921
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12.12.21 19:04
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

12.12.21 19:04
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo zusammen,

sie konnten nicht senden, weil die Anodendrossel abgeraucht ist. Das passiert bei Resonanzen. Ob und wann das Experiment wiederholt wird, ist nicht mitgeteilt worden:

Murphys Law: “Anything that can go wrong will go wrong.”

We are sorry to report that the 1BCG replica transmitter experienced a plate choke failure early in the evening of December 11, 2021, prematurely ending the Special Event.

A root cause analysis of the failure will be performed at the Antique Wireless Association technical center.


Gruss
Walter

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13.12.21 11:14
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

13.12.21 11:14
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo Walter,

WalterBar:

Murphys Law: “Anything that can go wrong will go wrong.”


Vielen Dank für die Info. Ach ja, so kann es gehen. Ein bisschen unverständlich finde ich, dass die Transmitter- Replik anscheinend nicht ausreichend geprüft wurde. Also mit der richtigen Antennenlast und nicht nur auf dem unbelasteten Laborbrett. Auf WebSdr habe ich auf 1821,5 kHz ganz kurzzeitig im Waterfall einen sehr krakeligen breitbandigen Signalverlauf gesehen. Vielleicht war das genau der Moment als die Anoden- Drossel kapitulierte. .... aber die Zeit passt nicht so richtig. Es war genau um 23:42 UTC.

VG
Jörg

Zuletzt bearbeitet am 13.12.21 12:21

13.12.21 19:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

13.12.21 19:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo Jörg,

zu dem fraglichen Zeitpunkt pfiff eine SSB-Station mehrmals die Morsefolge VVV, HI und HH in das Mikrofon, was eine parkende CW-Station mit "QSY" (=Frequenzwechsel) beantwortete. Davor rief S53BV cq-dx, was auch mit qsy beantwortet wurde, obwohl dieser vorher höflich mit qrl? gefragt hat, ob die Frequenz belegt ist. Um 22:59 testete DK2BE und danach beantwortete G4RKB den Ruf einer bei mir nicht lesbaren Station. Zu einem qso (=Kontakt) kam es aber nicht.

Also der übliche Kindergarten ...

In meiner Aufzeichnung hörte ich später K1KI.

Das mit der Antennenlast ist so eine Sache. Hier geht es nicht um reelle Antennenimpedanzen. Die Eindrahtspeisung wird mit einem Schwingkreis auf maximalen Antennenstrom abgestimmt. Da kann man schon mal eine Resonanz in der Anodendrossel erwischen.


Gruss
Walter

Nachtrag:

Wie mir DL1EKC berichtete, gab es kurz nach 00:00 MEZ eine Verbindung von W2AN mit einer anderen US-Station auf 1820,1 kHz. Lesbarkeit 2 bis 3. Als danach eine weitere W-Station anrief, antwortete W2AN nicht mehr.

Während die Clubzeitschrift des DARC "cq-DL" das 100 jährige Ereignis völlig verpennt hat, brachte das Dezemberheft des "Funkamateurs" auf den Seiten 948 bis 952 einen lesenswerten Bericht. Zwei Seiten davor ein ebenfalls sehr kompetenter Beitrag über SAQ Grimeton mit Dimensionierungsdetails zur Antenne (Dachkapazität 47nF, Verkürzungsinduktivitäten 6x 10mH, resultierend 1,6mH, Wirkungsgrad gesamt 12%).

Zuletzt bearbeitet am 14.12.21 17:22

19.12.21 10:23
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

19.12.21 10:23
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo zusammen,

ich habe inzwischen meine mp3-Aufzeichnung vom 12.12.2021 auf 1821 kHz (1822 LSB, 1,8kHz
Bandbreite, 8m Vertikal) trotz der Pleite von W2AN/1BCG ausgewertet und kam zu folgendem
Ergebnis:



Die T-Antenne konnte für den Empfang wegen lokalem Geräusch von S7 nicht benutzt werden
und die 40m Vertikal erwies sich wegen der Fehlanpassung als unbrauchbar (zumindestens
schlechter). "Leider" kehrte die Stromversorgung nach Blackout gegen 22:00 Uhr wieder
zurück. Es wurden zwischen 22:37 und 06:17 MEZ folgende Transatlantikverbindungen beobachtet:

K2CDR - G3XTZ/2ZE
K3TC (Tom) - F6AGM
VA3KSF - F6AGM
W7RH - F6AGM
VE6WZ (Steve) - SM5EDX
W7RH (Bob) - SM5EDX
K9EA (Dan) - G4ZCG (Tony)
N1RR - G4ZCG
K3TC (Tom) - G3UJE (Brian)

Der Finne Jukka von den Åland Inseln, der bis Mitternacht Ortszeit noch unhörbar war,
machte dann alleine (!) 29 QSOs nach Nordamerika mit:

KP2M (Phil), K2AQ, W1NK, NP2J, K2BU, K7GM, W8ALP, N8NN, K4XL, K9RX, K1ZZ, AB4SF, AF2F,
K1DJ, AB9CN, VO1HP, NX8Y, N4MM, K9RS, WB3AVN, K7CA, VE6WZ, K4IQJ, W1WF, W1ER, K1EP,
W2FU, K1RI und VE3JM. K1DJQ war ein Fake, weil zu laut, und wurde von mir nicht gezählt.

Exemplarisch ein Mitschnitt von K7GM um 01:34 MEZ.


Gruss
Walter

Nachtrag vom 04.01.2022:

Da mein Nachbar (endlich) eín defektes Netzteil ausser Betrieb genommen hat, sank der Störpegel
auf 160m (und MW/LW) drastisch. Auf meiner T-Konfiguration sank der Störpegel von S8 auf S4,
sodass ich dort eine WSPR-Nachtaussendung gestartet habe. Ergebnis: Antarktis 3 dB weniger als
im Dezember, keinerlei Signale aus den USA (auch keine Rapporte von dort, dito bei DP0GVN).
Dennoch VK6 und eben DP0GVN. SSN12, aber nachwirkende C-Flares vom 02.02.2022.
Fazit: USA geht auch nicht immer im Winter!

Zuletzt bearbeitet am 04.01.22 11:05

Datei-Anhänge
Amplitudenverlauf_1822_LSB.png Amplitudenverlauf_1822_LSB.png (144x)

Mime-Type: image/png, 43 kB

K7GM_OH0Z_1821kHz_12.12.2021_00.34UTC.mp3 K7GM_OH0Z_1821kHz_12.12.2021_00.34UTC.mp3 (142x)

Mime-Type: audio/mpeg, 640 kB

1822LSB.txt 1822LSB.txt (138x)

Mime-Type: text/plain, 7 kB

31.12.21 09:05
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

31.12.21 09:05
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Danke Jens für den Hinweis. So kann man sich in den USA die Blamage schönreden bzw. -schreiben.
Die Truppe kommt an die Qualifikation von 1921 nicht heran.
Wie kann man denn auf die Idee kommen, das Teil an ein Koaxsystem (auch noch abgesoffen!) anzuschliessen?
Für diesen Anlass wäre eine eigene Antennenkonstruktion mit Drahtspeisung und 1 Woche Vorbereitung
sinnvoll und angemessen gewesen. Es gab auch keinen Hinweis auf die geänderte Frequenz. Während 1921 der Weg über die Marconi-Gross-Station mit horrenden Telegrammkosten nicht gescheut wurde, war im Dezember 2021 ein beinahe kostenloser Internethinweis zu mühsam.

Gruss
Walter

Nachtrag:

Ich habe mir im Nachgang der 160m Aktivitäten Gedanken über den Impedanzverlauf und Wirkungsgrad meines 80m Dipols gemacht, der durch Parallelschaltung der Hühnerleiterstränge gegenüber Masse/Erde auf 160m angepasst wird. Die Eigenresonanz liegt etwas über 2 MHz:



Die Anpassung erfolgt mit SWR 1:1,7 über eine Verkürzungsspule von 8 Mikrohenry oder über eine Parallelschaltung von ca. 1,5nF parallel zum Sender und einer Verkürzungsspule von etwas über 10 Mikrohenry:



Der rechnerische Strahlungswiderstand liegt bei 2,4 Ohm, sodass ich von einem Wirkungsgrad von ca. 10% ausgehen muss. Die Dachkapazität beträgt 409 pF und die Kapazität zwischen den Hühnerleitern 172 pF.

Nachtrag vom 13.03.2022:

Nach der Dipolüberholung diese Woche wurde die Feederleitung 2,4m länger, was auch die Anpassungsverhältnisse auf 160m änderte:



Anpassungselemente sind nun 900pF auf der Senderseite und 4,4 Mikrohenry zur Antenne.

Zuletzt bearbeitet am 13.03.22 14:18

Datei-Anhänge
T_2xL-Antenne.jpg T_2xL-Antenne.jpg (118x)

Mime-Type: image/jpeg, 161 kB

160m_KAT500.jpg 160m_KAT500.jpg (107x)

Mime-Type: image/jpeg, 90 kB

2x19m_11m_feed-2.jpg 2x19m_11m_feed-2.jpg (109x)

Mime-Type: image/jpeg, 151 kB

01.01.22 19:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

01.01.22 19:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo zusammen,

ich denke, die amerikanischen Funkamateure haben den Transmitter wie bei ihrem Versuch 1996 angeschlossen.

http://1bcg.org/1BCG/the-1996-replica-transmitter/

Der Aufwand eine passende Antennenkonstruktion mit Drahtspeisung zu basteln war ihnen wohl zu groß. Eine Antenne in Anlehnung an 1921 wäre allerdings schon sehr spannend und auch realistischer gewesen. Das sie das System dann aufgrund von Nässe auf einen Kurzschluss fahren, hätte vermieden werden können.

VG
Jörg

06.02.22 16:46
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

06.02.22 16:46
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo zusammen,

der Termin für den nächsten Versuch steht nun fest. Ich werde da vermutlich nicht mitmachen. Die condx haben sich geändert und alle Versuche vor 02:00 UTC sind für Mitteleuropa reichlich sinnlos. 2-way ist auch dumm, nachdem der 1-way gescheitert ist. Interessanterweise wird das noch als Erfolg verkauft. Für mich ist das eine getrübte Wahrnehmung der Wirklichkeit, die möglicherweise mit zu intensiver T*itter und F*cebuch Nutzung zu tun hat.

Gruss und vy73
Walter


W2AN/1BCG On-the-Air Again for Two-Way QSO’s

After a successful AWA on-air sending of the historic 1921 Trans-Atlantic message in December of last year, using the AWA replica of the 1921 transmitter, plans are now in place to do it again, only this time to offer two-way QSO’s with all stations wishing to participate.

The QSO party begins on Saturday evening, February 26, at 6:00 p.m. EST, or 23:00 GMT. AWA operators at the museum site in Bloomfield, NY will begin calling CQ on 1.821 MHz, CW, and will listen on or about that frequency for callers. We will work as many folks as we hear in order received and continue to do so until all amateur stations on the planet are in the log or propagation goes away, which ever happens first!

No QSL’s are required for you to receive a nice full sized color certificate confirming your QSO with W2AN/1BCG. Simply send your QSO information via email to egable@rochester.rr.com and the personalized certificate will be sent to the sending email address.

Zuletzt bearbeitet am 06.02.22 16:48

27.02.22 17:11
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

27.02.22 17:11
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Erste Amateurfunk-Transatlantikverbindung 1921

Hallo Jens,

es wurde gegeben:

W2AN/1BCG GA

(GA= "go ahead" oder "good afternoon") Welche Abkürzung davon gemeint war, würde der Kontext ergeben (vermutl. go ahead).

Es war also die gesuchte Aussendung, oder ggf. eine Gegenstation. Der Tonschnipsel ist zu kurz, um das unterscheiden zu können. Die leichte Instabilität spricht für den Replique-Sender.

Ich habe zwischen 00:07 und 06:27 MEZ eine Aufnahme auf 1820 kHz USB gestartet, bin aber noch nicht dazu gekommen, mir diese anzuhören. Bedingt durch diesen dummen SSB-Kontest wird dabei vermutlich nichts herauskommen. Bis 00:07 lief hier WSPR, guter Empfang bei DP0VGN und DP0POL, aus USA allerdings nur ein einziger Rapport von WA9WTK um 23:20 MEZ mit SNR -25dB. Die Bedingungen sind allgemein 10dB schlechter als im Dezember 2021.

Nachtrag vom 18.04.22:

Prof. Scharfetter von der TU Graz hat am 03.04.22 im RM sein Programm zur Aufzeichnung breitbandiger Spektren mittels Stemlab von Red Pitaya veröffentlicht. Auch wenn die Ursprungsidee war, historisch relevante Aufzeichnungen machen zu können, so würde sich diese (seit Perseus eigentlich nicht neue) Technologie auch zur Aufzeichnung schmalbandiger Bänder bis herunter zu 50kHz Bandbreite eignen:

https://www.radiomuseum.org/forum/histor...m_baendern.html

Ich werde demnächst hier im WGF über meine Hardwarelösung berichten, deren Knackpunkt überraschend analog in der rausch- und intermodulationsarmen Verstärkung des Antennensignals unter Beibehaltung hoher Dynamik >60dB liegt.

Gruss
Walter

Nachtrag: Ich würde empfehlen, das Morsen einfach mal zu lernen. Lohnt sich auch, wenn man nur empfängt.
Meine Aufzeichnung 1820kHz/USB war nutzlos, weil 2 kHz zu hoch. Die Zeiten sind vorbei, dass ich mir die Nacht damit um die Ohren haue.

Zuletzt bearbeitet am 18.04.22 11:06

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