zur Zeit restauriere ich einen Röhren-Kofferempfänger BRAUN Piccolo 50. Dazu mal eine Frage: Hat jemand Erfahrung bezüglich der Empfangsempfindlichkeit? Das vorliegende Exemplar macht einen eher schwachen Eindruck obwohl die Röhren (DF91, DK91, DF91, DAF91 und DL92) auf dem Funke RPG 19S als "gut" befundet wurden.
Ein Schaltbild ist vorhanden. Die gemessenen Betriebsspannungen (+A und +H) sind in Ordnung, der 100µF-Siebelko am Heizkreis wurde gewechselt (war völlig taub).
Allgemein ist der Zustand zwar nicht gerade dolle aber immerhin wenigstens nicht verbastelt. Wäre echt nett, wenn mir jemand ein paar Tips geben könnte bevor ich - möglicherweise vergebens - "groß einsteige".
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Hallo Jürgen, mich verwundert Deine Röhrenangabe. Ich finde in meinen Unterlagen beim Piccolo aus 1950/51 als Mischröhre eine DK40 mit Rimlockfassung, ebenfalls bei dem Modell 51/52. Du sprichst aber von einer DK91. Kann es sein, dass das Gerät umgebaut wurde oder ist es gar ein anderes Modell?
Ich nehme Jürgens Antwort mal vorweg. Der Piccolo 50 ist mit den von Jürgen angegebenen Röhrensatz bestückt und so im Lange/ Nowitsch, Produktion nach 1945, zu finden. Der Piccclo 50a hat eine DK40 als Mischröhre und ist in der sechsbändigen Ausgabe Lange zu finden.
Hallo zusammen, @Wolle: Ist ja interessant. Ich finde in den Grosshandelskatalogen (1950-1952) und in der Funktechnik (Schaltbild) aus 1951 nur die Variante mit EK40. Allerdings wird der Piccolo 50 in der Online-Ausstellung des Deutschen Rundfunk-Museums mit DK91 geführt.
Zu der Empfindlichkeit: Obwohl 2 ZF-Stufen, ist bei den Batterieröhren die Verstärkung u.U. geringer als bei E-Röhren. Die Frage wäre auch: Ist die ZF oder das HF-Teil etwas müde?
Die Rahmenantenne ist sicher auch eine Empfindlichkeitsbremse. Wie geht das Gerätchen denn mit einer Wurfantenne?
mit einer Aussenantenne (20m-Fuchs) spielt er jetzt in den Abendstunden zwar besser aber nicht so gut, wie ich es von einem Super mit HF-Vorstufe (DF91, aperiodische Kopplung zum Mischer DK91) und einer ZF-Stufe (ebenfalls DF91) erwarte. Die Lage der Sender auf der Skala stimmt auf etwa 10kHz mit der tatsächlichen Sendefrequenz überein, die leichte Abweichung kann auch mechanische Ursachen haben. Noch bin ich etwas zögerlich, das Gerät einem Neuabgleich zu unterziehen. @Rainer: Ich schicke Dir noch eine mail - stand by...
email angekommen. Was passiert, wenn Du die kleine Wurfantenne (so 3-5 Meter) direkt an das Steuergitter der Mischröhre legst und somit quasi die Vorstufe umgehst? Im Schaltbild sehe ich, dass das Gerät eine HF-Vorstufe und eine ZF-Stufe hat. Über den Daumen gepeilt müsste so auch ungefähr die gleiche Gesamtverstärkung wie mit 2 ZF-Stufen ohne HF-Vorstufe erreichbar sein.
Hast Du mal den 3 Meg in der Regelspannung zur Heizung geprüft? Die Regelspannung könnte man testweise mal auf Null ziehen.
Wie gross sind eigentlich die beiden Rahmenantennen? 20 x 30 cm oder kleiner?
vielen Dank für Deine Unterstützung. Also - Wenn ich an der Anode der HF-Vorröhre den Koppel-C (50pF) ablöte und daran eine Antenne anschliesse ist der Empfang deutlich leiser und nicht sehr selektiv, was ja klar ist wegen der aperiodischen Kopplung (also ohne Resonanzkreise). Die HF-Vorstufe arbeitet offensichtlich. Alle Hochohmwiderstände sind im akzeptablen Toleranzbereich. Was seltsam ist und auch nicht im Schaltbild eingezeichnet: Ein "Kondensator" aus zwei verdrillten, 3,5cm langen Schaltdrahtstücken zwischen 3 und 5 an der Mischröhre DK91, also den Steuergittern (Bem.: Die Pin-Nummern beziehen sich auf das Schaltbild!). Wozu soll das wohl gut sein? Sieht absolut original aus und ist sogar verlackt.
dieser Kondensator von ca 0,5 - 3pF könnte ein Neutralisierungsversuch oder aber wahrscheinlicher eine verbesserte Kopplung des Oszillators zum Mischer sein. Ist aber sicher ungewöhnlich und - wenn original - ein Hinweis, dass die Entwickler Probleme mit der Empfindlichkeit des Gerätes hatten. Vielleicht reichte die Oszillatorspannung nicht aus, soll ja Zumindest 1 / 10 sein. Ist ja fast eine kombinierte multiplikative Mischung und additive Mischung.
das könnte natürlich sein. Mir fällt auch beim Abstimmen die eine oder andere Pfeifstelle auf - könnte es damit auch etwas zu tun haben? Oder sollte dieses Pfeifen ein unerwünschtes Mischprodukt mit Sendern auf der Spiegelfrequenz sein (fo-fe vs. fo+fe)? Wundern würde es mich bei dem doch recht rudimentär gehaltenen Schaltungsaufbau jedenfalls nicht. Noch immer drücke ich mich vor einem Abgleich und das wird sich nicht ändern bis ich von dessen absoluter Notwendigkeit überzeugt bin. Filterkreise und Co. verstimmen sich nicht so einfach nach Lust und Laune - da liegen i.d.R. handfeste Gründe vor wie z.B. Fremdeingriff. Und eben danach sieht´s ja nicht aus... @ Rainer: Die Rahmenantennen messen ca 31*22 und 31*10cm. Letztere befindet sich im rechten Kunststoff-Seitenteil des ansonsten aus Al-Blech bestehenden Gehäuses, worin erstere Antenne ohne Abstand mit Krepp-Klebeband befestigt ist. Könnte ein weiterer Schlüssel zum Problem sein.