heute vor 90 Jahren wurde der Berliner Funkturm (nein, nicht der Fernsehturm) offiziell eröffnet. Der Turm steht heute tatsächlich ein wenig im Schatten des Fernsehturms am Alexanderplatz.
Der Berliner Funkturm hat Technik-Geschichte geschrieben. Für Westberliner war er lange Jahre an der Avus das Ade- und Willkommens-Symbol, wenn man die "Interzonen-Autobahn" nutzen wollte.
Technisch interessant: Der Turm diente eine zeitlang als Gesamtantenne und ruht deshalb auch heute noch auf (überbrückten) Porzellan-Isolatoren.
Hoffentlich kommt kein Verantwortlicher, auf die Idee, den Turm abzureissen oder irgendwohin zu verkaufen ... Aufregen würden sich wohl nur die alten "Westberliner"?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
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Hallo zusammen, der Funkturm ist ein markantes und für mich als Zuzugberliner auch schönes Baudenkmal. Schade, dass er überhaupt nicht mehr funkt. Die Messe und das Land Berlin haben sicher ein gewisses Interesse, dass der Turm erhalten bleibt.
Denkmalschutz allein genügt jedoch nicht, falls irgendwann in die Erhaltung nicht mehr investiert wird. Das sieht man an der Avus-Tribüne, für deren werbliche Nutzung sich auch die Messe schon mal vor zwei drei Jahren interessiert hat.
mindestens in der Schweiz waren isoliert aufgestellte Sendetürme für Mittelwelle der Normalfall. Die beiden baugleichen Sendeantennen von Sottens und Beromünster waren vertikale Halbwellenstrahler, dabei gab es in der elektrischen Mitte der Antenne ein Anpass-Netzwerk, wo die Sendeenergie über ein Koaxkabel symmetrisch eingespeist wurde. Durch diese Bauart erreichte man, dass die Antenne praktisch nur flach straht und es so kein Fading durch gleichzeitigen Empfang der direkten Strahlung und der reflektierten Steilstrahlung gibt. Ein weiterer Nebeneffekt war die im *(N)*-Deutschland sehr ungern gesehene grosse Reichweite. Die Antenne vom Sender auf dem Monte Ceneri war eine fusspunktgespeiste Viertelwellenantenne, welche über vier Abspannungen einerseits mechanisch verstärkt wurde und andererseits so das Abstrahlverhalten verbessert wurde, dazu wurden diese ebenfalls am unteren Ende gespeist. Hier war Kreativität gefordert, denn dieser Sender versorgte den italienischen Teil der Schweiz, und hier hat es nur Berge und enge Täler, was die Versorgung wesentlich erschwerte und die Suche nach einem passenden Sender-Standort war schwierig. So landete er dann auf einer Alpweide in der Nähe des Monte Ceneri.
Leider habe ich keine Fotos, und die Antennen sind längst Geschichte Im Internet findet man aber Fotos und auch Beschreibungen.
als ich in jungen Jahren in das eingezäunte West Berlin reiste, begrüßte uns immer schon der alte Funkturm und zurück auch. Ich erinnere mich gerne an die Zeit der Funkausstellungen. Als ich zunächst noch mit dem Zug (noch kein Führerschein) von Goslar über Braunschweig bis zum Bahnhof Zoo anreiste. Berlin hatte damals für mich die größten Reize von allen Großstädten. Vor allem natürlich was die Funkausstellungen und die schönen Exponate des Rundfunkmuseums unter dem Funkturm anbelangt. Diese schönen Sonderausstellungen. Damals durfte ich das erste mal einen am Stromnetz hängenden Ingelen-Geograpic bedienen. Das Wohnzimmer, der Radioladen, die Radiowerkstatt der Luftschutzkeller mit Tondokumenten. Ach, war das herrlich! Das sind schöne Erinnerungen in Verbindung mit dem Berliner Funkturm. Zwischendurch Pause direkt unter dem Funkturm mit Bouletten und einer Molle Bier. Das sind Zeiten, an die ich mich gerne erinnere. Denen ich sogar nachtrauere.
Später dann kam man im PKW. Nachtquartier auf dem Oliverplatz im Auto. Aber bei allen Unternehmungen in Berlin war er immer präsent, unser guter Berliner Freund, der Funkturm.
Die Funkausstellung besuche ich seit der Auslagerung des Rundfunkmuseums nicht mehr. Da hat heute leider alles seine Reize für mich verloren.
es tut richtig gut, mal eine positive Meinung zu Berlin zu hören. Es ist ja leider ein wenig Mode geworden, Berlin eher negativ darzustellen. Allerdings nur von Deutschen. Im Ausland gilt Berlin ja durchaus als "hipp".
Na ja, der Funkturm wird wohl von der verwaltenden Messegesellschaft aus meiner Sicht ein wenig stiefmütterlich behandelt. So kann man ihn beispielsweise bei Messen ohne Eintritt für die Messe nicht erreichen, auch nicht das Funkturm-Restaurant, wo es gutes Essen und gute Aussicht gibt:
Blick aus dem Funkturm-Restaurant: im Hintergrund das historische "Haus des Rundfunks" von 1931 und das neuere Fernsehzentrum des RBB (ehemals SFB).
Schön ist die Verkleidung des Stahlgerüst des Funkturms zu erahnen. Die Küche und Sanitärräume sind eine Etage tiefer.
Im Hitergrund der Teufelsberg (ein Bauschuttberg aus Abtragungen von WW2-Ruinen). Oben darauf das ehemalige US-amerikanische militärische Abhörzentrum.
Aufgenommen mit dem Smartphone Samsung Galaxy S4Zoom.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Vielen Dank für die Bilder vom Funkturm. Als Berliner kann ich mich ja nur verhalten zu den beiden Sendetürmen äußern, will ich nicht des "Lokalpatriotismus" bezichtigt werden.
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Im Internet findet man aber Fotos und auch Beschreibungen.
Im Ausland gilt Berlin ja durchaus als "hipp".
