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DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)
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03.07.12 15:23
Volker 

WGF-Premiumnutzer

03.07.12 15:23
Volker 

WGF-Premiumnutzer

DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo zusammen,

meine neueste Errungenschaft, ein DUX DX 4580 ( http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...ahre-7_183.html ) rauscht auf dem linken Kanal, sowohl in der Stellung Tonband als auch in der Stellung Schallplatte. Kein Kabel steckt drin, je lauter man aufdreht, desto mehr rauscht es. Zu leise ist der linke Kanal auch. Der rechte Kanal klingt einwandfrei.



Die NF-Endstufen sind mit AC 187 und AC 188 aufgebaut. Was sind denn die üblichen Verdächtigen? Ist das ein NF-Transistor am NF-Eingang, der verrauscht ist. Die Bässe fehlen auch. Ich vermute also auch einen oder mehrere Elkos als Ursache. Ein Schaltbild gibt es nicht. Das Gerät ist weitgehend unbekannt.

Den Verstärker wollte ich als Stereo-Verstärker für meinen PC betreiben. Für Hilfe bin ich immer sehr dankbar. Also ehrlich gesagt habe ich mir das mit dem Radio einfacher vorgestellt.

Zuletzt bearbeitet am 03.07.12 15:25

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03.07.12 17:23
laurel1 

WGF-Nutzer Stufe 3

03.07.12 17:23
laurel1 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Volker,

die üblichen Verdächtigen sind zuerst die "normalen" Elkos in der Entstufe, aber vor allen Dingen die Tantalelkos! Diese würde ich, sofern der Platz reicht, durch Folienkondensatoren ersetzen! Sicherlich kann auch ein Transistor, z.B. in der Vorstufe einen Schuss haben, aber die Elkos sind meine erste Wahl.

Da Du noch einen funktionierenden Kanal hast, könnte eine Vergleichsmessung evtl. helfen, aber Tantals in dem Alter sind eigentlich fast immer platt!

Der kleine Rote unten rechts im Bild sollte so ein Kandidat sein und da sind garantiert noch andere davon verbaut.

Beste Grüße
Peter

Zuletzt bearbeitet am 03.07.12 17:34

03.07.12 20:49
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

03.07.12 20:49
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Laurel und Volker

Da soll man immer blaue Philips Axiale Elko prüfen, der ist meist schlecht.
Ich nannte ihm oft "Fischdose"

In eine Philips Osziloskop PM3335 ist Fischdose schuldig an Schaltnetzteilausfall.


Grüss
Matt

03.07.12 21:57
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

03.07.12 21:57
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Volker,

es könnte auch die Endstufe sein. Messe doch mal die Spannung an den Emittern. Sie sollte etwa die Hälfte der Versorgungsspannung haben.
Auch wenn die Spannung stimmt, messe mal den Strom der Transistoren. Einen Collektoranschluss auslöten und mit einem Amperemeter zwischen dem Collector und der ausgelöteten Stelle messen.
In der Werkstatt haben wir früher auch mal kurz das Collector-Beinchen mit einem Seitenschneider unterbrochen und nach der Messung wieder verlötet. Man sparte sich den Ausbau der Platine. Heutzutage würde ich es aber nicht mehr machen.

Matt und Peter haben natürlich Recht, es kann auch ein Elko der Übeltäter sein. Einfach mal messen.

Gruss
Norbert

PS: Wenn Du die Transistoren (AC187/88)brauchst, ich sollte noch ein paar 'pärchen' haben.

03.07.12 22:48
Volker 

WGF-Premiumnutzer

03.07.12 22:48
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo zusammen,

danke für Eure Hilfestellung. Es war der erste NF-Transistor, der rauschte, ein BC148. Nach Ersatz durch einen BC555 war das Rauschen so hoch wie auf dem anderen Kanal. Das war alles. Kleine Ursache, große Wirkung.

Leider hatte ich vorher Mist gebaut und den nachfolgenden Germaniumtransistor gegen einen ähnlichen ausgetauscht. Allerdings hatte ich im Datenbuch npn mit pnp verwechselt. Die Folge war, dass es brummte, qualmte und die Netzsicherung durchbrannte. Ein 1-Ohm-Widerstand war verkohlt. Die Netzsicherung wieder ersetzt, den alten Ge-Transistor eingebaut und den 1-Ohm-Widerstand ersetzt. Danach funktionierte der linke Kanal etwa 5 Minuten. Dann war der Ton verzerrt. Dann krachte es eine Weile und danach war der linke Kanal tot. Alles durchgemessen mit Signalgenerator und Oszilloskop, alle Transistoren durchgemessen. Dann kam ich durch Zufall mit der Messspitze an eine Feinsicherung in der Nähe der Endstufe und es krachte. Die Feinsicherung ist links auf der Platine direkt unterhalb der beiden DIN-Buchsen. Man sieht sie im Bild. Der Sicherungshalter war schwarz oxidiert. Nach der Reinigung des Sicherunghalters funktionierte auch der linke Kanal satt, sauber, und klangvoll. Und alles wegen so einem dummen Fehler.

Zuletzt bearbeitet am 03.07.12 23:02

03.07.12 23:10
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

03.07.12 23:10
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Volker,

die Hauptsache ist doch, das gute Stück läuft wieder.

Auch ich brauche ab und zu mal einen 'selbstgemachten' Fehler. Man soll ja schliesslich daraus lernen.
Fazit, wer keine Fehler macht bleibt dumm.

Gruss
Norbert

03.07.12 23:11
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

03.07.12 23:11
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo zusammen

Ich lese immer wieder wenn Tantalelkos verbaut sind das die als erstes raus sollen weil die sehr anfällig sind wie auch bei diesem Gerät hier. Weiter heist es immer Tantal raus und durch einen normalen Kondensator ersetzen. Mich würde mal interessieren warum die Tantals schneller defekt sind und vor allem warum sie verwendet wurden. Der oder diejenigen die so ein Gerät entworfen haben hatten ja eine Grund warum genau an dieser Stelle ein Tantal und kein Folienkondensator verwendet haben. Und genau deswegen frag ich mich dann ob man nicht ganau da auch wieder einen Tantal einstzen sollte wenn es den entsprechenden Wert noch gibt.

Wolfgang

03.07.12 23:16
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

03.07.12 23:16
Matt 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Wolfgang

Tantalelko ist schon klein und hat große Kapazität für ihre Größe
Damals ist Folie-C recht groß.

Alterung: Tantalelko ist empfindlich auf Stromspitze, das alles weiß ich.
Beim Tek 7904A ist Tantal bereits durch Vorbesitzer rausgeschmissen.

Aber ich hasse Tantalelko aus andere Gründe: Meine Kollege hat als Streich: Tantal in M&M Bonbon gefüllt und ich habe ihmgefressen und rausgespuckt.

Grüss
Matt

04.07.12 08:30
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.07.12 08:30
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo zusammen,

unter http://www.elektronikbasteln.pl7.de/imag...eiterplatte.jpg gibt es von mir ein hochauflösendes Bild (über 2 MB groß) der Bestückungsseite der Leiterplatte des DUX DX 4580. Die tropfenförmigen Kondensatoren, welche mit einer Farbkennzeichnung versehen sind, sind keine Tantal-Elkos. Es sind Kondensatoren, die sich meistens zwischen 2,2 und 100 nF bewegen.

Zu den Tantalelkos habe ich Folgendes recherchiert: Tantal-Elkos sehen ähnlich aus. Ein Beinchen muss aber gekennzeichnet sein, um den Plus- oder Minuspol zu erkennen zu können. Alte Tantal-Elkos, welche etwa vor 1990 hergestellt wurden, sind fehleranfällig und bekommen oft plötzlich einen Kurzschluss, was dann fast immer zum Totalausfall des Gerätes führt. Hohe Impusströme zerstören Tantals und erzeugen ebenfalls einen Kurzschluss, was bei der Schaltungsentwicklung zu berücksichtigen ist. Neue, fehlerhafte Tantals können hochohmig werden. Verpolte Tantals explodieren, was zu Augenverletzungen führen kann. Tantals können fast immer durch normale Elkos ersetzt werden, falls genügend Platz vorhanden ist. Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Tantal-Elektrolytkondensator gibt es ein Bild verschiedener Tantal-Elkos.


Bauformen verschiedener Tantal-Elkos: Urheber des Bildes: Elcap, Jens Both. Original uploader was Elcap at de.wikipedia, Licensed under the GFDL by the author. (Original text : GNU). Siehe auch http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...=20101224100813

Der verrauschte BC148 ist ein npn-Silizium-Transistor in einem schwarzen Kunststoffgehäuse. Das ist nicht der erste Si-Transistor, den ich in einem Gerät der 60er Jahre als defekt ausmachte. Ein anderer hatte ein sehr geringes Beta um die 30 in einem anderen Gerät. Kann es sein, dass die frühen Si-Transistoren besonders fehlerbehaftet sind?

Zuletzt bearbeitet am 04.07.12 08:42

04.07.12 09:22
wumpus 

Administrator

04.07.12 09:22
wumpus 

Administrator

Re: DUX DX 4580 rauscht auf einem Kanal (NF mit Ge-Transistoren aufgebaut)

Hallo Volker, hallo Wolfgang

ich hatte einmal den Fall, wo einer früher SI-Transistor plötzlich mitten im Spielen zu rauschen anfing. Es war tatsächlich der Transistor selbst, nicht passive Bauteile der Umgebung.


Die Tantals waren klein und auch z.T. wegen geringerer Eigeninduktivtät (gegenüber Folien-Kondensatoren) für bestimmte Schaltungen besser geeignet. Das größere Fehlerverhalten kommt auch von der Art des "Isoliermaterials" zwischen den Kondensatormetallflächen. Gerade Impulse auf dem Signal brachten Probleme, Volker hat es schon angesprochen.

Schon in den Siebziger Jahren war der Tantal der "würdige" Nachfolger der Wima-Malzbonbons hinsichtlich des Ausfalls.


Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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