Hallo, hab beim aufräumen im Keller einen alten Volkempfänger gefunden. Äusserlicher Zustand des Presstoffs gar nicht so schlecht. Es ist ein Nora w504L in Kathedralenform. Meine Frage wäre, ob sich eine Restauration bei dem Gerät lohnt. Bin kein Radiotechniker. Ist der 504 ein eher seltenes gerät, oder öfter zu finden. Bis zu welchem preis lohnt sich eine Instandsetzung. Grüsse Thomas
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Willst du verkaufen oder herrichten? So oder so - ohne die Mühe Bilder deines "Fundes" hier zu laden, ist alles reines lesen in der magischen Glaskugel...
Der Preis liegt immer im Auge des Betrachters. Ohne Bilder und nähere Angaben deines Anliegens wirst du wenig Hilfe der Fachkompetenz hier erwarten können. Trotzdem, Gratulation zu deinem Fund im Keller!
ja, das Gerät ist an sich ein optisch schönes. Ich sammle gerade diese Geräte aus der Hochformat-Ära. Allerdings bin ich beim Begriff Kellerfund immer vorsichtig. Ich habe schon Geräte gehabt, in denen Kellerasseln und ähnliches Getier waren. Das Innenchassis sah entsprechend aus. Dann ist eine Restauration sehr schwer durchführbar. Gerade bei Bakelitgehäusen sollte man erst mal das Gerät öffnen und nach dem Zusatand schauen. Bei einem Holzgehäuse erkennt man den Gesamtzustand, oder erahnt ihn zumindest, wenn das Gehäuse sehr mitgenommen ist. Bei Bakelit ist das eher nicht zu sehen. Daher, wie mein Vorredner schon schrieb, mache am besten Bilder von Außen und von innen. Dann haben wir alle etwas davon. Allerdings muss man Dich fragen, was Du für Vorkenntnisse hast. Du schreibst, Du bist kein Radiotechniker. Also, gib uns hier bitte auch etwas Auskunft. Dann kann man Dich beraten. Denn eines ist bei diesen alten Geräten klar, die verlangen schon etwas an Kenntnis.
der NORA W504L ist technisch gesehen ein schon recht interessantes Gerät, handelt es sich doch um einen frühen Superhet aus der Zeit von etwa 1933-1935.
> Drei Wellenbereiche (Lang-, Mittel- und Kurzwelle!) > Die Misch- und Oszillatorstufe arbeitet mit der zu der Zeit neu erschienenen Röhre RENS1224, einer so genannten "Hexode" (=4-Gitter-Röhre) > Der ZF-Verstärker arbeitet auf der heute zumindest recht ungewöhnlichen Frequenz von 123kHz mit der Hexode (=4-Gitter-Röhre) RENS1234, ebenfalls eine Neuerscheinung aus der Zeit. Weshalb hier keine Penthode verwendet wurde, wäre einmal ein interessanter Diskussionspunkt! Vermuten kann ich nur, dass man das Regelverhalten des ZF-Verstärkers zu verbessern versuchte. > Abstimmanzeiger bereits vorhanden! > Elektrodynamischer Lautsprecher (!), der bezüglich Klangreinheit den bisher üblichen Freischwingersystemen weit überlegen ist
Alles in allem ist der Empfänger technisch gesehen seinerzeit sehr hoch entwickelt gewesen und war in der preislichen Oberklasse angesiedelt. Es sollte mit Geschick möglich sein, dieses schöne Gerät wieder zum Leben zu erwecken - eine meiner Meinung nach lohnenswerte Angelegenheit.
Hallo, danke erstmal für die Tipps. Hab mal ein paar Bilder angehängt. Der 504 ist innen verstaubt, hab aber nichts gereinigt um keine Bauteile zu beschädigen. Der Rückdeckel ist ebenfalls vorhanden, und ohne Beschädigung. Hoffe man kann genug erkennen ob eine Restauration überhaupt noch möglich ist. Grüsse Thomas
Dein Gehäuse des Nora W504L ist nicht aus Preßstoff, sondern aus "Kaukasisch Nußbaum". Es gibt aber auch eine W504L-Variante mit Preßstoff. Dein Gerät ist kein Kathedralen-Radio, sondern einfach ein Hochformat-Radio. Der Nora W504L wäre aber ein "angedeutetes" Kathedralenradio. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob die Knöpfe bei Deinem Gerät original sind.
Bist Du sicher, daß Du ein Nora W504L hast? Denn der sieht bei mir im Großhandelskatalog 1933 anders aus, nämlich tatsächlich wie ein angedeutetes Kathedralenradio. Hat vielleicht das Gerät eine falsche Rückwand?
Dieser Widerspruch müsste geklärt werden.
Zur Frage ob sich die Restauration lohnt: Hier kommt es darauf an, was erreicht werden soll. Soll es für die Empfangsbereiche (solange es noch Sender gibt) funktionsfähig sein oder werden?
Soll es verkauft werden?
Die Gehäuseoberfläche kann man in gewissen Grenzen auffrischen, um das Radio optisch in einen sammelwerten Zustand zu bringen.
Wenn Du das Gerät verkaufen willst, würde ich an der Funktionsfähigkeit nichts arbeiten, sondern es sicherheitshalber als nicht funktionsbereit deklarieren. Allerdings etwas an der Funieroberfläche machen. Solltest Du Dir das nicht zutrauen, kann man das Gerät auch unter Preisverlust so verkaufen.
Einen Verkaufspreis von privat zu privat kann man kaum nennen. Im jetzigen Zustand vielleicht einen Wert zwischen 90 -200 EUR. Das ist aber von mir schon weit aus dem Fenster herausgelehnt...
Du kannst zumindest hier im Forum einen Blick auf die Sammlerpreisliste werfen:
Hallo Rainer, danke für die rasche Antwort. Hab mal das Internet bearbeitet. Vom Typ 504 gab es die Kathedralenform in Pressstoff, als Gleichstrom oder Wechselstromgerät. Dann gab es meins, die glatte Hochform in Holz, ebenfalls in Gleich oder Wechselstromausführung (W504L/G504L). Denke mal das Gehäuse hat sich relativ gut gehalten weil Holz doch etwas widerstandsfähiger ist als Pressstoff, welcher wahrscheinlich auch einen gewissen Anteil Pappe beinhaltet. Ist wahrscheinlich dann doch zu Aufwendig für mich das Gerät wider zu beleben. Wird mich wohl davon trennen. Grüsse Thomas