Hallo Leute.

@off-topic.

Was ich in meiner Arbeit mit den Lateinschülern bemerke ist, dass gute Lateinschüler ein viel besseres Sprachgefühl für die Muttersprache entwickeln als Französischschüler. Das finde ich interessant. In Bremen -PISA-PLATZ 16- steigen die Anwahlen für Latein leicht, aber kontinuierlich. Vielleicht aufgrund der humanistischen Komponente des Lateinunterrichts.
Ich schließe mich Pluspol an: Die starke Verenglischung der deutschen Sprache sehe ich auch mit Skepsis. Ich nenne den "Tageslichtprojektor" (auch Latein drin) jetzt wieder "Tageslichtprojektor" und nicht mehr "Overheadprojector". Leider hängt Lateinlehrern immer/leicht das "Besserwisserimage" an....


Ich danke Euch noch mal für die vielen Hinweise. Ich habe meine Antenne jetzt an die Heizung angeschlossen und der Empfang wird in der Tat besser. Ich habe auch gelesen, dass es Sinn macht, andere "Sendequellen" wie Handy, den WLAN-Router et cetera auszuschalten. Leider wohne ich im Erdgeschoss und habe wenig Möglichkeiten, die Antenne auf den Dachboden oder draußen zu installieren. Einen Sender bekomme ich allerdings glasklar rein: Radio Bremen 1

@Nobbyrad58:
In der Nähe von "Daventry" habe ich in der Tat einen englischsprachigen Sender gefunden. Dank Deines Hinweises kann ich ihn jetzt zuordnen.

@röhrenfreak:

Mein Zweitfach ist Geschichte. Und ich finde es absolut spannend, immer und immer wieder die Namen der Sendestation durchzulesen. Das könnte ich stundenlang machen.
Außerdem ist das Radio gelebte Geschichte, wenn Du so willst. Heute empfange ich Programme aus ganz Europa und freue ich, dass die Zeiten der 30ger Jahre vorbei sind. Als Oma und Opa vor 70 Jahren vor DEMSELBEN Radio saßen, gab' nix außer die unerträgliche Propagandasch%§$e von *(N)* und *(N)*.

Nebenbei erzähle mir Oma neulich folgende Geschichte:
Im April/Mai -als die Engländer/Polen- auf Aurich vorrückten, sammelten sie alle Radios in dem kleinen Dorf wo Oma und Opa wohnten ein. Eine Frau aus dem Dorf rannte -als ihr Radio bereits eingesammelt worden war- zu meiner Oma, die am Ende des Dorfes wohnte. Gemeinsam versteckten sie das Radio am Rande eines Feldes und deckten es mit Stroh zu. Die Engländer haben das Radio nicht gefunden. Die Radios wurden später zwar zurückgegeben. Trotzdem: Mein Radio hat ne ganze Menge erlebt, darum ist der ideelle Wert des Radio für mich unermeßlich. Ein Grund mehr -mal ganz davon abgesehen, das das Ding nach 70 Jahren noch läuft- das Radio in höchsten Ehren zu halten!


Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, den Empfang zu verbessern und würde mich freuen, wenn ich bei Problem weiterhin auf Euch zukommen darf!



Euch eine ruhige Woche und Gruß aus Bremen!!!

Matthi

Hallo zusammen,

auch etwas am Rande - das ist das, was besonders alte Radios von den anderen Gegenständen des täglichen Lebens so unterscheidet: Die Geschichte. Jedes Radio hat eine, jedes Radio erzählt eine, jedem Radio ist sie ins Gesicht, der Skala, geschrieben. So vielfältig und so spannend kommen sie daher. Sie verkünden uns mit ihrem mystischen Glimmen und Leuchten die Rundfunk-Geschichte, sind magisch anziehend mit den Stationsnamen längst vergangener Tage. Sie verkünden uns die politische Geschichte mit allen auch noch so bizarren Facetten. Und sie verkünden den technischen Fortschritt mit dem Wandel, den uns jedes Chassis erzählt. Schließlich lassen sie uns an ihrem bewegten Leben teilhaben, was man an jedem Gehäuse erahnen kann. Das Radio - eine wahrhaft lange Geschichte!

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)