Im Rahmen einer Restauration, Batterieröhren-Kofferradio, mußte ich nun feststellen daß es ziemlich flach und höhenlastig klingt. Die Endstufe ist eine DL94, der Trafo hat 8k prim (entspr. DC 453 Ohm), UB ist +90V
ich wüßte gern mal pauschalisiert, Gesammteindruck: Klingen die kleinen DL Endstufen immer so oder kann man da was machen ? Dass man mit 0,3 Wättchen (SE) keine Druckwellen erzeugen kann weiss ich aber so ein kleines tiefchen Brummelchen wär nett :-)
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ich vermute, das liegt am Lautsprecher und dem winzigen Ausgangsübertrager. Außerdem brauchst du für Bässe mehr Leistung als für Höhen. In der Regel klingen alle Röhrenkofferradios etwas höhenlastig - das hängt aber auch sehr vom Lautsprecher und der ganzen NF-Stufen ab. Oft werden dann die Höhen beschnitten, so daß es wieder ein angenehmes Klangbild ergibt. Nun ja HiFi ist das keinesfalls. Vielleicht ist ei Kondensator für die Höhenabsenkung unterbrochen.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
eine gewisse Bedeutung haben auch die verwendeten Gehäuse und Materialien. Man nutzte bei Kofferradios per Fakt eher fast geschlossene Gehäuse. Diese bringen je nach Größe und Lautsprecher eher etwas weniger Bässe. Die Holz-Tischradios dagegen war oft halboffene Gehäuse, wo das Gehäuse schon etwas in Richtung Bassreflex arbeitete und mehr Bässe hatte.
Wenn aber bei den alten Röhrenkofferradios die Gehäusegröße, verwendetes Gehäuse aus Holz und der "Luftabschluß" halbwegs passte, konnte man durchaus so was ähnliches wie Bässe hören. Beispiel Telefunken Bazazzo:
Das Gehäuse geschlossen oder teilweise offen ...... vorwiegend ist das Gehäusevolumen für Bässe verantwortlich und natürlich auch das Gehäusematerial und natürlich das bereits Genannte.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Das Gerät ist ein Metz Babyphon 100. Der Ausgangstrafo hat eine ordentliche Kernmasse, der sieht sehr nach einem Standarttrafochen für die EL95 aus. Auch der Lautsprecher ist nicht grad klein, und mit extrem kleinem Spalt gebaut um die winzige Leistung laut umsetzen zu können. Ich vermute hier ist was faul. Evtl. die Gegenkopplung ?
Moin, Falls ein technischer Defekt vermutet wird, dann sind die üblichen Verdächtigen ja: -Gitter-Kondensator verscheibt Arbeitspunkt durch Leckstrom. -Einer der beiden Heizfäden der Röhre defekt oder Röhre mau. -Kondensator parallel zur Primär-Wicklung AÜ Kurzschluß (Boucherot-RC-Glied). -Windungsschluß AÜ primär. (Induktivität messen ohne LS)
Du könntest testweise ja mal ohne LS mit 32-Ohm- Kopfhörer probehören. Dann müssten auf jeden Fall Bässe da sein und man kann die Funktion vom Tonregler besser beurteilen.
Da dies aber hier der "Allgemeine Teil" ist, eben einen kurzen Hörvergleich gemacht: Der Telefunken "Kavalier" (1958) ist ebenfalls mit einer DL94 bestückt. Bei den Bässen schwächelt er mit seinem Breitband-Lautsprecher etwas bei den untersten Bässen ("Base-Drum") gegenüber dem Vergleichsradio "Panasonic GX700". (1980 oder so) Das wiederum ist mir auf die Dauer aber in den Mitten zu "dröhnend", da ist der "Kavalier" auf längere Zeit angenehmer zu hören.
Mit dem Gitterkondensator von 3300 pF und Gitterwiderstand 1 MOhm ergibt sich eine Eckfrequenz von etwas unter 50 Hz, beschneidet die Tiefen etwas eher als bei den üblichen 10 nF / 1 MOhm.
die erste Frage ist die, ob der Lautsprecher (samt Gehäuse) oder die Elektronik der Übeltäter ist. Dazu kann man den Lautsprecher (im Gehäuse) an einen für gut befundenen Verstärker anschliessen und den Klang beurteilen. Die Elektronik kann man durchmessen, dazu braucht man einen Widerstand an Stelle des Lautsprechers sowie einen Funktionsgenerator (kann auch die Soundkarte vom PC mit passendem Programm sein) und ein AC-Multimeter oder besser Oszilloskop. Der Signalgenerator wird am NF-Eingang (z.B. 'heisses' Ende vom Lautstärkepoti oder Plattenspielereingang, falls vorhanden) angeschlossen und das Multimeter oder Oszilloskop am Lastwiderstand. Nun stellt man den Pegel z.B. bei 1000Hz so ein, dass man etwa 10% der maximalen unverzerrten Ausgangsspannung hat. Nun fährt man den Audio-Frequenzbereich ab (20Hz..15kHz) und zeichnet die gemessenen Pegel über die Frequenz auf. Mit einem Wobbelgenerator und Oszi geht das natürlich am bequemsten, dabei eine logarithmische Frequenzskala beim Wobbeln wählen und langsam wobbeln, damit bei den tiefen Frequenzen immer noch mehrere Perioden gemessen werden. Für den totalen Audiobereich sollte man eine Minute Wobbelzeit wählen bei logarithmischer Frequenzskala. Ist nur linear möglich, teilt man den Bereich besser auf, z.B. 20..200Hz, 200..2000Hz, 2kHz..20kHz mit jeweils gleicher Sweepzeit von 20..30s. Unterhalb 50Hz dürfte der Pegel stark absinken, das ist wegen der meist zu kleinen Hauptinduktivität der Ausgangstrafos normal. Oberhalb etwa 5kHz sinkt der Pegel meistens auch ab, Valvo empfiehlt das ja ausdrücklich, um die Heizfäden nicht akustisch anzuregen.
Grundsätzlich liefern die Batterieröhren denselben Bass wie die grossen Netzröhren, einfach die Leistung ist geringer. Da sie aber hochohmiger sind, heisst das, dass die Hauptinduktivität vom Trafo entsprechend höher sein muss, denn diese liegt parallel zum Lautsprecher und der Widerstand einer Induktivität sinkt ja bekanntlich mit sinkender Frequenz. Ist also die Hauptinduktivität zu klein, werden die Bässe im Trafo kurzgeschlossen. Die DL94 z.B. will einen Arbeitswiderstand von 8kOhm. Für die untere Grenzfrequenz bedeutet das, dass dort der induktive Widerstand vom Trafo ebenfalls 8kOhm auf der Primärseite sein soll. Nehmen wir eine Grenzfrequenz von 40Hz, ergibt das eine Primärinduktivität von etwa 35H, das haben viele Trafos nicht. Mit passenden Messgeräten kann diese aber leicht gemessen werden, einfach an der Primärseite messen, dabei darf an der Sekundärseite nichts angeschlossen sein.
Falls eine Gegenkopplung vorhanden ist, kann diese natürlich auch den Frequenzgang verbiegen.
Wenn man alles richtig macht, bekommt man aber einen durchaus ansprechenden Bass, wie ich in meinem Batterieröhren-Super feststellen konnte, und das hat ein recht kleines Gehäuse, die meisten Koffer-Radios von damals waren deutlich grösser.
IST: gemessen: knapp 10mA = das Doppelte. Find ich arg daneben. Vacuumtest: sehr gut. Isolation alle untereinander: sehr gut. Heizungen: beide da. Steuerwirkung: verändern der -Ug1 verändert den Anodenstrom = gut.
die Röhre ist ok. Nach Datenblatt fliessen etwa 9mA bei deinen Bedingungen, wenn man beide Heizfäden parallel heizt. Die 5mA gelten, wenn man nur einen Faden heizt. Das macht ja auch Sinn, wenn man die beiden Kathoden einzeln testet.
Nachtrag: Die Polarität der Heizspannung spielt auch eine Rolle, korrekt ist Pin 1 und 7 auf Plus.