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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Brummkompensation Radio - Beispiel Umbau Radiola RA93A
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11.08.22 14:29
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

11.08.22 14:29
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Brummkompensation Radio - Beispiel Umbau Radiola RA93A

[edit 2024-04-14]
Moin,
Dieser Beitrag war Anlass, sich mal wieder mit dem Thema "Brummkompensation" zu beschäftigen.
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=664&page=4

Bei der Überarbeitung meines "Radiolas" stellte sich heraus,
-die Reihenfolge der Röhren in der Heizkette nicht willkürlich gewählt wurde
-Eine Vergrößerung eines Siebelkos eine höhere Brummspannung zur Folge hatte
-Das ein Teil der Wechselspannung auf das Gitter der Endröhre zurückgeführt wurde.



Mit der gezeigten Modifikation wurde noch Verbesserung erzielt, so wurde die Brummspannung des
Trafos über eine Spule erfasst und auf das Lautstärke-Poti zurückgegeben.

Hintergrund war die Umschaltung der Endröhre auf Triodenschaltung und die Verwendung der
NF-Vorröhre als Pentode zur größeren Verstärkung.
(Die Pentode war als Triode geschaltet, wie man es des öfteren in den Schaltungsplänen findet.

Eine vollständige Kompensation ist aber nicht möglich, weil alles andere als Sinusform vorliegt.

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 14.04.24 11:01

Datei-Anhänge
Brummkompensation-Umbau_RA93.JPG Brummkompensation-Umbau_RA93.JPG (8x)

Mime-Type: image/jpeg, 167 kB

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11.08.22 15:09
HB9 

WGF-Premiumnutzer

11.08.22 15:09
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Brummkompensation Radio - Beispiel Umbau Radiola RA93A

Hallo zusammen,

schon Anfang der 50er-Jahre war die Brummkompensation mit einer Anzapfung im Ausgangstrafo üblich, z.B. beim Philips BF621 (und dem Nachfolger BF634) oder Paillard. Beim Philips hört man beim Anheizen die Wirkung schön: Die direkt geheizte Gleichrichterröhre braucht nur etwa 1..2s Anheizzeit, dann hört man das Brummen von der Kompensationswicklung, und wenn die Endröhre angeheizt ist und Strom zieht, verschwindet der Brumm, weil die Endröhre den gegenphasigen Brummstrom liefert. So 'hört' man auch eine emissionsschwache Endröhre, dann bleibt der Brumm, weil die Röhre zu wenig (Brumm-) Strom zieht.

Weiter gab es bei Lautsprechern mit Erregerwicklung noch eine Variante, indem eine Hilfswicklung mit wenigen Windungen auf die Erregerwicklung gebracht wird, die dann in Serie zur Antriebswicklung vom Lautsprecher geschaltet wurde und so den Brummstrom kompensierte. Beispiele sind der Albis 494 oder der Biennophone 2066.

Gruss HB9

12.08.22 15:05
HB9 

WGF-Premiumnutzer

12.08.22 15:05
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Brummkompensation Radio - Beispiel Umbau Radiola RA93A

Hallo zusammen,

im Schaltbild der 'Funkschau' fehlt ein entscheidendes Bauteil, nämlich der Widerstand in Serie zur Kompensationswicklung, bevor es zum Sieb-Elko geht. Ohne diesen Widerstand ist nämlich der Trafo primärseitig durch die beiden Elkos kurzgeschlossen. Weiter wirkt die Wicklung nicht als Drossel, sondern der Brummstrom, der durch die Kompensationswicklung und den Widerstand in den Siebelko fliesst, ist gegenphasig zum Brummstrom, der in die Anode der Endröhre fliesst, und so heben sich die Brummfelder im Trafo auf, wenn das Verhältnis der Brummströme dem umgekehrten Windungsverhältnis entspricht. Für die Siebung trägt der Widerstand einen grossen Anteil bei.

Das Verhältnis der Windungszahlen der beiden primären Teilwicklungen muss dem umgekehrten Verhältnis der Brummströme durch den Siebelko und Röhre entsprechen, die sind keineswegs gleich. Der Brummstrom in die Röhrenanode hängt vom Innenwiderstand der Röhre ab und der Brummstrom in den Siebelko vom Wert des Widerstands in Serie mit der Kompensationswicklung. Bei den üblichen Endröhren EL41, EL84 und ECL86 (hohe Innenwiderstände und damit wenig Brummstrom) hat die Kompensationswicklung wesentlich weniger Windungen als die 'Arbeitswicklung' der Endröhre, während bei Trioden (niedriger Innenwiderstand) die Kompensationswicklung mehr Windungen braucht. Die Windungszahl der Kompensationswicklung hängt auch noch vom Wert des Seriewiderstands ab (üblich 1..1.5kOhm).

An diesem Seriewiderstand fällt ein Teil der NF-Ausgangsspannung an, entsprechend dem Windungsverhältnis der beiden Primärwicklungen, und somit wird ein Teil der NF-Leistung in diesem Widerstand verbraten. Man verzichtet also auf einen Teil der NF-Leistung zu Gunsten einer brummarmen Wiedergabe. Aus praktischer Sicht ist dieser Verlust (bei Pentoden um 0.5W, also etwa 10% der Ausgangsleistung) bedeutungslos, da selbst eine Halbierung der Leistung nur 3dB Lautstärkeverlust gibt, der zwar im direkten Vergleich hörbar, aber nicht mehr ist. Für diejenigen, die es nicht glauben, gibt es ein einfaches Experiment: Man stellt die beiden Boxen der Stereoanlage nebeneinander und spielt ein Mono-Programm ab, dabei die Balance so einstellen, dass beide Boxen gleich laut sind. Nun wird eine Box vom Verstärker abgehängt, so hat man nur noch halbe Leistung. Der wahrgenommene Lautstärkeunterschied ist äusserst gering.

Da ein Teil des NF-Stroms durch den Sieb-Elko fliesst, muss der eine ausreichende Kapazität haben, sonst besteht die Gefahr einer NF-Rückkopplung über die Anodenspannung.

Gruss HB9

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