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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt
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29.05.11 21:38
Wolfgang2 

500 und mehr Punkte

29.05.11 21:38
Wolfgang2 

500 und mehr Punkte

Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo zusammen

Das mit den Gewittern und der Überspannung ist manchmal nicht so einfach zu lösen. Eine ähnliche Diskusion gab es hier schon mal. Bei Amateurfunkern mag man noch chancen haben das nichts passiert. Wenn man mit seiner Funkerei schluß gemacht hat schaltet man seine Anlage aus zieht die Antenne und gut ist. Was macht aber Ottonormalverbraucher? Ich fahre morgens oder mittags zur Schicht und wärend dessen gibt es ein Gewitter. Was dann? Man kommt nach hause (ist meinem Kolegen passiert) und der Kühlschrank ist hin und das Radio geht auch nicht mehr. Da hatte der Blitz in die Oberleitung eingeschlagen und es war für ein bis zwei minuten der Strom weg. Und danach gab's Elektronikleichen. Da kann man nichts gegen machen und zahlen tut's auch keiner. Ich kann ja nicht wenn ich aus dem Haus geh die Kreissicherung im Keller ziehen damit nichts passiert. Was ist mit meinem Kabel oder Sat Anschluß? Schön versteckt hinter der Schrankwand steckt den nie im leben einer aus, selbst wenn es draußen donnert. Und die Überspannungssteckleisten sind allesammt durchgefallen im test. Ich lebe einfach mit der Hoffnung das ich Glück had und nichts geschieht weil ich mich nicht wirklich schützen kann

Wolfgang.

PS. Ich schließ mich Rainer an mit dem Neid. Wer da wohnt kann sich glücklich schätzen

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29.05.11 22:49
Martin.M 

500 und mehr Punkte

29.05.11 22:49
Martin.M 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

hallo alle,
ich vermute es handelt sich hier eher um eine statische Aufladung der Antenne.
Sowas entsteht vor Gewittern schnell weil der Wind warm ist und zunimmt.

Alte Boatanchors wie zB Collins-Radios, die ja fast immer an solchen Antennen betrieben werden, haben ein dickes Gasbirnchen eingebaut.
Wenn die Aufladung bestimmte Werte erreicht zündet es und verbraucht diese Energie, so kann sich keine übermäßig hohe Spannung aufbauen. Ich finde, das wär einen Versuch wert. Eine Beeinträchtigung des Empfangs ist dadurch nicht zu erwarten.

Aber nicht wundern wenn das Ding leuchtet obwohl das Radio aus ist :)

nette Grüße
Martin

Zuletzt bearbeitet am 29.05.11 22:52

30.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

30.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo zusammen,

Jede Außenantenne (egal ob Amateurfunk oder nicht) ist im Gewitterfall eine Gefahrenquelle. Auch eine nicht geerdete Satellitenschüssel auf dem Balkon oder eine nicht geerdete DVB-T-Antenne. Alles, was von draußen kommt und NICHT mit Tiefenerder gesichert ist. Ein Blitzableiter hilft hier auch nicht weiter. (Übrigens Blitzableiter: Einen solchen haben in Deutschland nur ca. 1 % der Häuser.)

Schäden können auch entstehen, wenn es keinen Zentral-Einschlag gegeben hat. Ein anziehendes Gewitter mit Blitzen in Entfernungen von vielleicht 3 Kilometer kann an einem unbelasteten Antennendraht gegen Erde mehre hundert Volt aufladen.

Unsere Vorfahren hatten dafür den Antennen-Erdschalter (am besten vor dem Fenster), der gleichzeitig nach Erde umschaltete. "Vergessen Sie nicht die Antennen zu erden".....

Wobei (ich hatte das im Forum schon mal angesprochen) es aus meiner Sicht noch besser ist, wenn man kann, die Antenne schon zumindest ein Meter vom Haus zu unterbrechen und dort NICHT zu erden.

Verlässt man die Wohnung, ist entsprechend zu handeln.

Achtung. Auch ein 10 km entferntes Gewitter kann einem einen Schlag verpassen, wenn man die nicht geerdete Antenne anfasst. In einem Gewitter selbst die Antenne noch anzufassen (um abzuschalten) , ist nur was für Frohnaturen und Optimisten. Es ist Hardcore. Hier lieber Finger weg und das beste hoffen.

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den analogen deutschen AM / FM - Rundfunk!:
www.rettet-unsere-radios.de

Zuletzt bearbeitet am 30.05.11 07:08

30.05.11 10:15
Wolfgang2 

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30.05.11 10:15
Wolfgang2 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Halo Rainer

Das was du mit Gewittern Blitzen und die Entfernung aus der noch oder schon etwas geschehen kann schreibst ist vollkommen richtig und vielen nicht bewusst. Der Satz "vergessen sie nicht ihre Antenne zu erden" stammt aus den Anfängen der Radio und Amateufunkzeit. Die Funker hier im Forum und die jenigen die ein Häuschen ihr eigen nennen können natürlich ihre Antene(n) trennen und haben so nichts zu befürchten. Ich dagegen und viele andere hier im Forum leben in einer normalen Mietwohnung. Der Satelit steht auf dem Dach und hat keinen Blitzableiter. Die meisten Satanlagen werden doch von eingesessenen Radiobetrieben instaliert. Ich hab noch keine mit Blitzschutz gesehen. Dann geht es in der Wohnung weiter. Der Anschluß ist hinter der Schrankwand oder in einer sonstigen Form nicht zu erreichen wie es bei den meisten der Fall ist. Der Receiver steht im Regal und ist auch nicht so ohne weiteres zu erreichen. Also bleibt bei den meisten doch alles eingesteckt in der Hoffnung das es gut geht. Und gegen Überspannung aus der Steckdose ist man eh Machtlos. Wer würde denn jedes mal wenn er aus dem Haus geht die sicherungen raus machen? Ganz ehrlich, keiner.
Mit den Blitzen müssen wir halt leben. Und wenn es uns erwischt hat war Mutter Natur stärker und führt uns vor Augen das wir gegen sie ein kleines nichts sind

Wolfgang

30.05.11 16:32
Volker 

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30.05.11 16:32
Volker 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo zusammen,

irdendwie verfolgt mich der Hochspannungsteufel. Es hat wieder bei mir geknallt und geblitzt. Beim Bau eine Netzgerätes 50 bis 300 Volt für ein Röhrenprüfgerät ist mir ein Kondensator um die Ohren geflogen:



Dieser Kondensator mit fehlerhaften Aufdruck aus einer Elektroniküberraschungstüte ist immerhin 26 mm lang und hat dafür nur 100nF. Da dachte ich, er würde 300 Volt schon aushalten. Außerdem weiß ich jetzt, wie abgerauchte Selen-Gleichrichter riechen.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

30.05.11 18:55
DL7RR 

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30.05.11 18:55
DL7RR 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo Martin
die alten Amateur und Seefunkradios hatten alle diese Lämpchen im Antenneneingang drin.Nur bei den heutigen Produkten wird das nicht mehr gemacht,da sie vornehmlich mit Halbleitern bestückt sind die gegen Überspannungen sehr empfindlich sind.

Wie Rainer schon erwähnte der Blitzeinschlag kann sich mehrere Kilometer entfernt ereignet haben,wodurch ein sogenannter Blitztrichter entsteht dessen Inneres sich wellenförmig fortsetzt.Infolge dessen kommt es dann zu z.T. sehr hohen Überspannungen durch die dann in der Wohnung/Haus es zu schweren Verwüstungen kommen kann.

Hierbei werden dann Netz und Telefonleitungen die unter Putz liegen regelrecht aus der Wand gesprengt,ohne daß am Haus,oder dessen Fassade irgendetwas zu sehen ist was auf einen direkten Einschlag hindeutet.

Es gilt eben die alte Weißheit,bei Gewittergefahr alle Geräte vom Netz und ihren jeweiligen Antennen trennen,aber auch wenn man das Haus/Wohnung für mehrere Stunden verläßt!!!


Denn eine Überspannung kann auch von hinten über das Netz zu den einzelnen Geräten gelangen und Schäden hervorrufen.Bei Geräten die programmiert sind ist es schwierig da man nach einem Gewitter alles wieder neu programmieren muß,aber besser diese Prozedur über sich ergehen lassen als ein neues Gerät kaufen.

Beruflich hatte ich damit zu tun und habe unzählige Gewitterruinen sowie Schäden gesehen.



Bernhard








Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

30.05.11 20:14
Klaus 

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30.05.11 20:14
Klaus 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

DL7RR:
die alten Amateur und Seefunkradios hatten alle diese Lämpchen im Antenneneingang drin.Nur bei den heutigen Produkten wird das nicht mehr gemacht,da sie vornehmlich mit Halbleitern bestückt sind die gegen Überspannungen sehr empfindlich sind.
Hallo Bernhard,

diese Erfahrung galt nicht nur für die verschiedenen Empfänger; auch bei der DBP waren bei der Relaistechnik relativ wenig Schäden durch Blitzeinwirkungen festzustellen. Das Gröbste verhinderten gasgefüllte Überspannungsableiter ÜsAg).

Erst mit dem Aufkommen der Halbleitertechnik verschlechterte sich die Schadensstatistik, obwohl auch verbesserte Schutzmaßnahmen (Grob- und Feinschutz, elektron. Schutzelemente) Anwendung fanden.

Noch heute gilt, bei Gewitter das Telefonieren zu vermeiden, besonders dann, wenn man an einer der inzwischen sehr seltenen oberirdischen Linie hängt, z.B. im Gebirge oder auf Bergen.

Viele Grüße
Klaus

30.05.11 20:42
DL7RR 

500 und mehr Punkte

30.05.11 20:42
DL7RR 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

@Das Gröbste verhinderten gasgefüllte Überspannungsableiter ÜsAg).

Hallo Klaus,
geh mir weg mit diesen Schietdingern,hatte auf dem Schiff solch Ding!!!

Großer Mist wir loben Dich,ebenso die in Baumärkten angebotenen Überspannung Steckdosenleisten,sie helfen nur dem der sie verkauft!


Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

31.05.11 01:13
Wolfgang2 

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31.05.11 01:13
Wolfgang2 

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Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo

Auch wenn ihr mich alle für verrückt haltet. Aber ich finde Gewitter sind etwas tolles. Gegen die Überspannung und den Einschlag kann ich mich eh nicht wehren. Also mach ich das beste daraus. Gute Musik im Hintergrund und dann dem für mich einfach faszinierenden Himmelsschauspiel zusehen.

Wolfgang

31.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

31.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

Re: Gewitter: Es hat im alten Radio geblitzt und geknallt

Hallo zusammen,
am besten ist es, wenn kein Blitz in der Nähe oder in die Antenne einschlägt.

Als eine wirksame Schutzmaßnahme im Verbund mit anderen ist bei Amateurfunkanlagen, deren Antenne über Koaxialkabel betrieben wird, nach wie vor eine schnell schaltende und dann sehr niederohmige Blitzschutzpatrone. Diese ist nach dem Ansprechen wieder betriebsbereit. Natürlich kann sie bei einem Zentraleinschlag nicht die Überspannungen, die nicht zwischen Seele und Schirmung des Kabels zur Station geleitet werden ableiten. Wie auch? Aber sie verhindert, dass in den Geräte-Ein/Ausgang über die beiden Pole Überspannung gelangt. Das hilft schon in vielen Fällen.

Wer es nicht so richtig glauben mag, kann mal bei amateurfunk-forum.de die Diskussionen über für und wider nachlesen.

Ich selbst hatte über Jahrzehnte zwei solcher Patronen in meinen 6 UKW/UHF-Dachantennen (am Antennenweichen-Übergang Antennenkabel/Geräte) im Einsatz. Zumindest hat die Anlage mit vier angeschlossenen Geräten einen Blitzeinschlag in 80 Meter Entfernung ohne Schaden überstanden.

Bei ukw-berichte.de werden diverse dieser Blitzschutzpatronen angeboten und beschrieben.

Ich rede übrigens nicht von Pille-Palle-Verbrauchermarkt-Pseudo-Steckerleisten-"Blitzschutz"-Wohnungs-Zerstören!


Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

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