Immer wieder höre ich, daß Geräte "eingeschickt" werden...
Vor 40 Jahren hat das ja noch geklappt, da es für die meisten Geräte einen Fachbetrieb innerhalb der Landesgrenzen gab.
Doch seit 20 Jahren oder mehr ist das nur eine Farce, eine Ver.......g des Kunden seitens der "Verkaufsprofis".
Ein Einschicken des Elekro- oder Elektronikartikels heißt zumeist, das Gerät wird ins Lager verfrachtet, nach 2 Wochen weiß man dann Bescheid!
Es klebt dann oft ein Zettel auf dem Gerät: "Nicht reparabel, oder Reparatur zu aufwändig"
Unzählige Geräte mit diesem Hinweis haben alle etwas gemeinsam: Die Schrauben des Gerätes wurden nicht ein einziges Mal herausgedreht! Das Gerät auch nicht geprüft !
Bei Industriemontage werden Schrauben meist in Kunststoffhülsen geschraubt, und beim ersten Lösen schwer herauszudrehen, im Gegensatz eines bereits aufgeschraubten Gerätes...
Das merkt man sofort, abgesehen von diversen Pickerln oder Lackisolierungen....
Also: Bei 5 - 15 % maximaler Gewinnspanne und einem Gerät aus Taiwan, China, Singapore, Hong-Kong und vielen anderen Billiglohnländern gibt es keine Möglichkeit des sogenannten Einschickens. Was würde wohl das Hin- und Herschicken ohne Reparatur kosten, mit Luft- oder Seefracht???
Wohin denn???
Das sind reine Produktionsbetriebe, die solange bestehen, solange auch in Massen produziert werden kann. Kein Service - nur Verkauf !
Und SMD- Bauteile, vor allem diverse Chips, die 4-seitig mit hundert Pins in einem Rastermaß jenseits der Brillenstärke eingebaut sind - wer kann das tauschen - Niemand!!!
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Solange SMD -IC mit Beine kreisrum dran ist, also FQTP oder so: halb so schlimm, mit Heimmittel machbar. Denn es ist meine Beruf Gerät reparieren, Aber da ging um 1000$ Platine..
Bei asiatische Billig-Gerät müsste man nicht wundern, dass niemand den repaerieren will. Mir käme Würgreiz nach öffenen von solcher Gerät, Heisskleberüberflutung, Kabelwirrwarr, knappe Länge (böse Rotstift-Schlipsträger?) und dann Keks-Platine (Pertinax, billigste Sorte). Solcher Gerät reparieren ich GAR nicht gerne.
Möglich ist alles - auch einschicken Re: Gerät einschicken, wohin?
Hallo Zusammen,
"teure" Geräte werden noch repariert. Und der Kunde schickt ein zum Herstellerservice. Das kann auch ein zertifizierter Subunternehmer des Herstellers sein. Quadratische SMD ICs mit vielen Beinen werden professionell auf einer Rework-Lötstation bearbeitet. Hierbei handelt es sich um eine Lötstation, in die das Board (Platine) eingespannt wird. Mittels von unten und oben positionierbarer Infarotstrahler wird das IC beidseitig erwärmt. Mit einer an der Station befestigten Videokamera mit Makrozoom kann man Monitorbildschirm gross sich ein paar Beinchen ansehen. Man sieht genau wann das Zinn zum fliessen beginnt. Wenn nun alle Beinchen flüssig sind, wird dann mit einem ebenfalls stationär befindlichen Saugnapf über Vakuumpumpe der IC abgehoben. Nun wird die Platine von Zinnresten gereinigt. Zum bestücken des neuen IC wird eine Flussmittelcreme/Lötpaste aufgetragen mit einer Spritze. Dann wird mit Hilfe einer Durchlichtoptik die mit Kamera die Platinenposition auf der Platine und des IC darstellt diese mit einer Positioniereinrichtung zur Deckung gebracht und der IC exakt positioniert. Nun wird wie beim ablöten wieder beidseitig Wärme angestrahlt und der IC gelötet. Kleinere IC in der Hobbypraxis kann man durchaus auch mit zwei handgeführten Heissluftlötkolben anblasen und mit einem Werkzeughebel abheben. Daneben gibt es allerdings auch sogenannte meist quadratische Ball-Grid-Arrays (BGA) IC. Diese haben keine Beinchen mehr, sondern über die ganze IC Unterseite im Raster verteilte Lötkügelchen, die man nicht mehr mit dem Lötkolben erreicht. Die werden genauso wie oben beschrieben abgehoben. Neue IC haben ihr Lötzinn in Form von Kügelchen schon mit dabei. Es kann lediglich die aussenliegende Lötungsreihe dann beim löten mit der Videokamera beobachtet werden. Durch Kapillareffekt zieht sich das IC hin und senkt sich beim Löten parallel ab. Dann ist die Lötung auch für die inneren Lötpunkte erfolgreich. Will man hier 100%ige Kontrolle muss geröntgt werden.
Diese Art IC mit wenigen Lötkugeln kann man mit Hobbymitteln ablöten, und versuchen mit Heissluft von oben wieder aufzulöten, aber das ist Glücksache weil sehen tut man nicht gut.
Wenn man IC`s oder diskrete Bauelemente aus- und einlötet und Debos Bericht liest, dann sind das andere "Welten". Klar, dass eine Reparatur dann teuer wird. Reparaturen von Billigelektronik außerhalb der Gewährleistung lohnen sich schon vom Vergleich zwischen Reparatur-/Neukaufpreis nicht. Kann auch sein, dass bei bestimmten Produktmarken eingeschickte Geräte nur dann wieder repariert werden, wenn nur Module getauscht werden müssen.. Manche Firmen informieren den Kunden bei geforderten Kostenvoranchlägen von vornherein, wann sich ein Neukauf lohnt. Andere nicht, da sie um ihre Existenz bangen müssen. Man muss selbst überdenken, wann eine Neukauf sinnvoller ist. Wo es sich anbietet, versuche ich den Fehler selbst zu finden und zu beseitigen.
Klar, daß selbst 100 oder 200 polige SMDs ersetzt werden können, verfügt man über diverse Einrichtungen...
Doch oft hat das "Einschicken" nichts mit Elektronik zu tun, es gibt ja genug Elektrogeräte, wie Wasserkocher (auch teure), wo nur die Überthemperatursicherung geschmolzen ist, oder einfach ein Kabelbruch besteht, die Kohlen bei Bohrmaschine und Co abgenützt sind
oder einfache Lötstellen dahin sind.
Oder, wie so oft - der Netzschalter - defekt ist.
Jeder von den Lesern wird den Effekt kennen von Radio/Kassetten/CD- Umschaltern, wo es kracht oder nichts mehr geht...
Da ich oft solche Geräte repariere, die niemand will, außer der Nutzer selbst und Verkäufer prinzipiell keine Ahnung von der Materie haben, sondern dem Kunden (der auch keine Ahnung hat), irgendwas erzählen - wollte ich hier auf dieses allgegenwärtige Thema hinweisen
Hallo,Mani so ist halt .Kaum jemand macht sich noch Gedanken wie die unterschiedlichsten Geräte funktionieren,aufmachen wegen Spezialschraubenköpfen geht auch meist nicht.Dann doch lieber was neues kaufen,denkt man sich dann.Ein Gerät egal was es ist einfach wegzuwerfen ohne einmal den Versuch zu machen hineinzuschauen oder zu reparieren ist für mich undenkbar.Der Lerneffekt dabei ist auch nicht zu unterschätzen. mfg.Joachim.
oft lassen sich Geräte der Konsumelektronik relativ leicht reparieren, weil es nur Kleinkram ist, der defekt ist: Kalte Lötstellen, sichtbar defekte Elkos, Wackelkontakte der Steckverbinder. Da ein Nachlöten bei SMD-Platinen mit Hobbymitteln nicht gut funktioniert, kann die Platine für ein paar Minuten in den Backofen gelegt werden. Anleitungen dafür gibt es genug auf Youtube, in denen auf diese Weise Laptops wiederbelebt werden. Die Chance liegt bei 50%, dass das Gerät danach einwandfrei funktioniert. Oder das Gerät hat danach einen Totalschaden. Das macht aber nichts, denn das Gerät wäre eh auf den Elektronikschrott gelandet. Bei einem Notebook, dass nur noch einen Restwert von vielleicht 50 Euro hat, kann man leider keinen teuren professionellen Aufwand treiben. Oft gibt es Reparaturanleitungen im Internet und Beschreibungen, wie das Gerät zu öffnen ist, um zum Beispiel den Akku austauschen zu können. Geht mal auf ifixit.com und dort findet ihr jede Menge Reparaturanleitungen.
Immer wenn ich ein Gerät repariere, dann dokumentiere ich das, damit auch andere etwas davon haben. So vermeide ich Müll, und an einem selbst reparierten Gerät habe ich Freude als an einem Neukauf, der für mich manchmal auch eine Kapitulation vor der Wegwerfgesellschaft darstellt.
Volker:... oft lassen sich Geräte der Konsumelektronik relativ leicht reparieren, weil es nur Kleinkram ist, der defekt ist: Kalte Lötstellen, sichtbar defekte Elkos, Wackelkontakte der Steckverbinder.
Hallo Volker,
ich teile deine Sichtweise.
Gleichwohl - wenn aber ein anderer Fehler vorliegt, kommt man ohne entsprechende Messmittel und Kenntnisse nicht weiter.
Meist fehlt es mir an Bauteilen, um sie auf Verdacht auszutauschen.
Oft scheitere ich dann an vermutlich einfachen Fehlern, weil mir dasMaterial fehlt.
Und es es bestätigt sich auch in den div. Nachbar-Foren: Wenn die von dir genannten Fehlermöglichkeiten abgearbeitet sind, sieht es mit einer Reparatur schon weitaus schwieriger, wenn nicht gar unmöglich aus.