Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ... |
|
|
1 .. 5 6 7 8 9
|
1 .. 5 6 7 8 9
|
08.06.24 17:23
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
08.06.24 17:23
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Der Grund ist die Kosteneinsparung, denn so wie mit LMK wird halt jetzt auch was redundant betrieben, was mehr Geld kostet.
Jetzt noch ein paar Fakten, die manchen vielleicht nicht gefallen:
Radio hat immer weniger Relevanz. Es gibt längst viele andere Unterhaltungsmedien, viel mehr Vielfalt. Gerade für die jüngere Generation ist auf UKW kaum was Interessantes dabei, mancherorts auch nur ganz schwach, weil die Sendeleistung da halt gering war. Nicht gerade attraktiv. Ich selbst höre eigentlich nur vereinzelt mal Sendungen privater Veranstalter auf KW, weil die einfach ohne Werbung und ohne den ganzen anderen Nonsens auskommen.
Ein Smartphone haben die Leute unter 70 aber heute praktisch alle. Ich nicht und werde als Alien angeguckt. Mit dem kann man über das Internet Millionen an Streams anhören, ebenfalls Musik vom lokalen Speicher aus diversen Streamingdiensten. Das ist heute für die jüngere Generation relevant und nicht das Gedudel auf UKW. Für andere Übertragungstechniken besteht da schlicht kein Bedarf, weil Unterhaltung heute oft über das Internet läuft.
UKW-Radio wird doch oft nebenbei genutzt. Fällt das weg, wird höchstwahrscheinlich einfach das Smartphone genutzt. Ist eh schon da und kostet nicht extra.
Ich vermute, dass DAB+ längst tot wäre, wenn es nicht den ÖR gäbe, der das am Leben erhält. Die Pflicht zum Einbau von Digitalempfängern in PKW ist ebenfalls eine Sache die bestätigt, dass dieser Standard für die Käufer wenig Relevanz hat, sonst wäre das längst überall Standard gewesen.
|
|
|
|
11.06.24 11:16
basteljero  500 und mehr Punkte
|
11.06.24 11:16
basteljero  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Hallo, Mal einen Vergleichstest gemacht mit Radio Caroline, es wurde gerade "you keep on mooving" von Deep Purple gespielt.:
http://sc2.radiocaroline.net:8000/index.html?sid=1 (64kbps, mp3) http://sc6.radiocaroline.net:8040/index.html?sid=1 (128 kbps, mp3)
Bei 64 kbps verlässt Ian Paice das Schlagzeug und irgendwas "Verwaschenes" wird gehämmert.
Das ist Wettbewerb: 64 kbps : 334 listeners (Zuhörer) 128 kbps : 1358 listeners.
Will man aber hören, was wirklich gespielt wird, muß man den Kopfhörer an den entsprechenden Ausgang anschließen. Kein Schlagzeuger hört nämlich plötzlich auf, das "High-Hat" anzuschlagen, es wird nur mal leise, dann mal lauter bespielt.
Für jüngere Hörer mit besserem Hörvermögen muß der Unterschied noch grausamer sein.
Gruß Jens
|
|
|
13.06.24 19:39
wumpus  Administrator
|
13.06.24 19:39
wumpus  Administrator

|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Hallo Pentium4User,
wir sind ja hier in einem Forum (Welt der Radios) , dass zumindest dem Radio (analog, digital, streaming) insgesamt Sympathie gegenüber aufbringen sollte.
Klar, alles ändert sich, so ist das Leben. Was nicht geht, ist einfach nur das Positíve oder scheinbar Positive der Streaming Welt in den Fokus zu rücken und die Nachteile / Risiken minder zu beachten.
Ich selbst nutze analoges Radio, digitales Radio, Smartphone-Internet und Streaming, alles zu seiner Zeit. In diesem Jahr war bei mir in Berlin Spandau vier mal mein Mobilfunk-Netz weg, mein UKW-Radio hat nichts davon bemerkt.
So bezweifele ich beispielsweise, dass Streaming preiswerter als Dampfradio wäre. Wieviel 10000-tausende Funkzellen gibt es in Deutschland? Die brauchen auch erheblich Strom. Viel weniger als ein MW/LW-Sendernetz mit riesigen Reichweiten, auch wenn man UKW-Sender mit einbezieht, sieht es für Radio diesbezüglich gar nicht so schlecht aus.
Wenn ich schon bei Strom bin: Komisch, wie schnell Funkzellen-Anlagen für Mobilfunk weg sind bei kleineren oder größeren Störereignissen. Notstromversorgungs-Standzeiten der Funkzellen teilweise ein Witz. Siehe Ahrtal, usw. Diese Ausfällen nehmen (leider) zu.
Mobiles Internet ist regelmäßig mit am ersten weg, Dampfradio und DAB hält dagegen etwas länger. So rate ich auch jungen Leuten unverdrossen, ein klassisches portables Radio als Backup zu haben, könnte eine schlaue Handlung sein.
Und ob nun Streaming-Geduddle vie Smartphone besser ist als Dampfradio-Geduddle kann man so sehen oder so.
Radio ist und bleibt für mich eine feine Sache, mobiles Internet auch.
P.S. Das antwortet eine Suchmaschine auf die Frage wie lange Funkzellen weitermachen bei Netzstrom-Ausfall:
Die meisten Mobilfunkanlagen sind für einen 2 bis 4 Stunden Stromausfall gewappnet. Hält der Stromausfall länger an will man zusätzliche Notstromgeneratoren zu wichtigen Mobilfunkanlagen bringen.
Bemerkenswert .....
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Welt der alten Radios: http://www.welt-der-alten-radios.de
Wumpus-Gollum-Forum: http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum
Virtuelle Voxhaus-Gedenktafel: http://www.voxhaus-gedenktafel.de
Wumpus bei youtube: https://www.youtube.com/user/MyWumpus
Zuletzt bearbeitet am 13.06.24 20:57
|
|
|
13.06.24 20:05
WalterBar  500 und mehr Punkte
|
13.06.24 20:05
WalterBar  500 und mehr Punkte

|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
wumpus: So bezweifele ich beispielsweise, dass Streaming preiswerter als Dampfradio wäre. Wieviel 10000-tausende Funkzellen gibt es in Deutschland? Die brauchen auch erheblich Strom. Viel weniger als ein MW/LW-Sendernetz mit riesigen Reichweiten, auch wenn man UKW-Sender mit einbezieht, sieht es für Radio diesbezüglich gar nicht so schlecht aus.
Absolut Rainer,
der Mobilfunk gehört zu den grössten Stromverbrauchern, da bin ich mir sicher. Besonders ineffektiv war CDMA. Ich verwende für QO100 eine Endstufe aus dem Mobilfunk, die in Polen eingesetzt war. Sie zieht sich locker 250 Watt für eine Vollaussteuerung rein. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=118&page=2 In jeder Zelle befanden sich mehrere dieser Module.
Um im parkenden Auto nach 5 Minuten weiter Radio hören zu können, muss ich den Motor anlassen. Das ist für mich ein Riesenskandal.
Hätten wir in AM eine ähnlich vernünftiges Frequenzmanagement gehabt wie in den USA, dann wären bei einer oberen Senderleistung von 50kW auch nicht so hohe Kosten entstanden.
Gruss Walter
Zuletzt bearbeitet am 13.06.24 20:07
|
|
|
21.06.24 15:52
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
21.06.24 15:52
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
https://www.heise.de/news/Nationale-Cybe...86.html?seite=2 Auf Seite 2 ganz unten wird hier ebenfalls genannt, dass das Innenministerium gerne die UKW-Frequenzen für Behördenfunk und Zivilschutz hätte.
Stellt sich mir die Frage: Was spricht denn aktuell gegen die Nutzung von VHF-1 für diesen Zweck?
|
|
|
21.06.24 17:09
WalterBar  500 und mehr Punkte
|
21.06.24 17:09
WalterBar  500 und mehr Punkte

|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Pentium4User: Stellt sich mir die Frage: Was spricht denn aktuell gegen die Nutzung von VHF-1 für diesen Zweck?
Zum Beispiel die Unzuverlässigkeit durch Störungen bei sporadic-E-Bedingungen, die noch eher auftreten als im 4m-BOS-Band. Dort hatte man leidliche Erfahrungen gemacht, als die osteuropäischen FM-Rundfunksender dort noch betrieben wurden (und zum kleinen Teil noch arbeiten). Ausserdem sind die Abmessungen der Antennen unhandlich.
Zuletzt bearbeitet am 21.06.24 17:10
|
|
|
03.01.25 22:18
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
|
03.01.25 22:18
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Hallo zusammen
Zunächst mal was zum Behördenfunk. Da wird ja nicht nur gesendet, da muß ja auch was zurück kommen. Bei uns wurden die Polizisten mit Handy's ausgerüstet weil Analog nichts mehr ging. Ohne Digital geht bei Behörden und Militär nichts mehr weil sonnst alles zusammenbricht. Von daher wären alle normalen UKW Frequenzen frei. Digital wird erzählt das es ja soviel günstiger vom Energieaufwand (Senden) wär wie Analoges senden. Die Streamingdienste verbrauchen an einem Tag soviel Strom wie die Stadt Berlin. Das wurde im Öffentlichen Programm berichtet. Die Nutzer dieser Dienste brauchen natürlich keinen Strom. weil das ja alles für lau ist Dazu noch eine (Milchmädchen ? ) Rechnung. Wir haben etwa 80 Millionen Einwohner. Jeder Einwohner hat etwa ein Auto. Das machen 80 Millionen Autoradios. Weiter haben wir (geraten) 40 Millionen Haushalte. Pro Haushalt hab ich im Schnitt drei Radios. Das machen mit den Autos zusammen mindestens 200 Millionen Geräte die auf den Müll wandern. Das und die Neuproduktion von Digitalradios kostet natürlich nichts und der Umwelt schadet es nicht weil ja weniger Strom beim Senden gebraucht wird. Fast vergessen, Deutschland ist ja ein Transitland. Da kämen diese Fahrzeuge auch noch dazu. Beim Digitalradio kommt aber noch ein entscheidender Faktor dazu, ich kann damit Geld verdienen. Je geringer die Bitrate um so mehr Werbung kann mitgesendet werden. Sieht bestimmt cool aus wenn die kleinen Preise vom Netto über's Radiodisplay laufen. Ich bin auch in allen Medien unterwegs. Aber Musik aus dem Netz hör ich nur wenig. Was ich wohl in Anspruch nehme ist der Musikbereich von YouTube. Dort ist doch recht oft recht gute Musik zu finden. Was gefällt versuche ich analog bzw. auf CD zu bekommen. Derzeit hör ich Jazz Funk aus Japan. Leider gibt es da nur zwei EP in Korea zu kaufen zu entsprechenden Preisen. Zu der Aussage das im Radio nur Dudelmusik kommt ein kleiner Tipp an die die das sagen und schreiben. Jeder Sender hat eine Redaktion und einem Musikredakteur. Und welch Wunder, die sind über Internet und teils sogar über WhatApp zu erreichen. Da kann man einfach mal hinschreiben und Vorschläge machen was im Programm möglicherweise fehlt. Dazu braucht man nur seine Finger. Und ich zumindest habe auf meine Fragen sogar recht Zeitnah eine Antwort bekommen
Wolfgang
|
|
|
04.01.25 06:38
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
04.01.25 06:38
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Das Internet und die Geräte dafür gibt es sowieso und Radiostreams sind da im Vergleich zum sonstigen Traffic eher vernachlässigbar. Die Leute wollen individuellen Datenverkehr. Klar kostet das Energie, aber das lineare Programm deckt die gewünschte Vielfalt nicht ab und dann gibt es noch den Bedarf, on demand die Inhalte abzurufen. Fazit: Internet und die Streamingdienste existieren und brauchen Strom, ob da jetzt ein paar Nutzer hinzukommen oder nicht macht den Bock auch nicht mehr fett.
Zu den Autoradios: Früher hatten die DIN-Schächte, aber schon ca. seit über 20 Jahren nicht mehr. Da ist das Radio teilweise oder ganz in die Fahrzeugelektrik integriert und da ist nix mit Austausch. Manche dieser Geräte haben einen Line-Eingang, aber nur manche. Dann gäbe es noch die Option eines Mini-Sender auf UKW oder MW. Geht, kennen aber vermutlich nur wenige. Viele junge Leute haben aber heute schon Akku-Lautsprecher, oft angebunden per Bluetooth. Es wäre jetzt keine komplexe oder teure Sache, die einfach mit ins Auto zu nehmen.
Die Radios in den Haushalten werden oft zur Hintergrundbeschallung genutzt. Ich habe da Zweifel, dass die alles durch neue digitale ersetzt werden. Schon alleine aus finanziellen Gründen.
In der Schweiz wird man das jetzt beobachten können und meine Prognose ist, dass die Anzahl der Zuhörer (bzw. die gehörten Stunden) ein wenig abnehmen werden.
|
|
|
05.01.25 04:08
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
|
05.01.25 04:08
Wolfgang2  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Pentium4User: Das Internet und die Geräte dafür gibt es sowieso und Radiostreams sind da im Vergleich zum sonstigen Traffic eher vernachlässigbar. Die Leute wollen individuellen Datenverkehr. Klar kostet das Energie, aber das lineare Programm deckt die gewünschte Vielfalt nicht ab und dann gibt es noch den Bedarf, on demand die Inhalte abzurufen. Fazit: Internet und die Streamingdienste existieren und brauchen Strom, ob da jetzt ein paar Nutzer hinzukommen oder nicht macht den Bock auch nicht mehr fett.
Zu den Autoradios: Früher hatten die DIN-Schächte, aber schon ca. seit über 20 Jahren nicht mehr. Da ist das Radio teilweise oder ganz in die Fahrzeugelektrik integriert und da ist nix mit Austausch. Manche dieser Geräte haben einen Line-Eingang, aber nur manche. Dann gäbe es noch die Option eines Mini-Sender auf UKW oder MW. Geht, kennen aber vermutlich nur wenige. Viele junge Leute haben aber heute schon Akku-Lautsprecher, oft angebunden per Bluetooth. Es wäre jetzt keine komplexe oder teure Sache, die einfach mit ins Auto zu nehmen.
Die Radios in den Haushalten werden oft zur Hintergrundbeschallung genutzt. Ich habe da Zweifel, dass die alles durch neue digitale ersetzt werden. Schon alleine aus finanziellen Gründen.
In der Schweiz wird man das jetzt beobachten können und meine Prognose ist, dass die Anzahl der Zuhörer (bzw. die gehörten Stunden) ein wenig abnehmen werden.
Na ja, irgenndwie ist das aber recht seltsam was du so schreibst. Welches Gerät im Haushalt zur (Hintergrund) Beschallung benutzt wird, wie die Leute morgends geweckt werden scheint dich wenig zu interessieren da du scheinbar kein Radio hörst. Die Sache was du zum Auto schreibst ist einfach lächerlich. In den heutigen Autos sind teil extrem hochwertige Anlagen verbaut. Dabei ist es egal ob Luxuslimo oder Kleinwagen. Auch werden immer noch gerade von jüngeren gute und sehr gute Anlagen nachgerüstet. Und die sollen deiner Meinung nach einen quäkigen Plaste Lautsprecher mit ins Auto nehmen, ernsthaft jetzt?? Mit den Din Schächten stimme ich dir zu, da konnte man problemlos einbauen was man brauchte. Gerade Besitzer von Fahrzeugen ohne werden aber bei einen beabsichtigten Verkauf dadurch doch sehr hohe finanzielle Verluste einfahren. Verbaute Empfangsgeräte müssen wenn überhaupt möglich getauscht und entsorgt werden. Der Stromverbrauch durch die paar mehr Nutzer von Streamingangeboten wird deutlich ansteigen weil ja durch größere Server der Mehrbedarf gedeckt werden muß. Wenn man das alles zusammen rechnet entsteht ein doch erheblicher Volkswirtschaftlicher Schaden
|
|
|
05.01.25 06:19
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
05.01.25 06:19
Pentium4User  500 und mehr Punkte
|
Re: Wettbewerb zwischen UKW und DAB+ ...
Bei jüngeren Leuten und Leuten mit ordentlichen Anlagen im Auto habe ich beobachtet, dass da eigentlich immer Musik von externen Abspielgeräten oder Datenträgern läuft. Ich vermute kaum, dass der Wegfall von UKW da für das Klientel ein großes Problem ist. Ebenfalls gibt es ordentliche Akku-Lautsprecher, auch im Großformat, die haben mit den üblichen Brüllwürfeln nix zu tun. Zu den Geräten mit der Hintergrundbeschallung: Ich vermute, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis da nicht passt. Smartphones hat heute fast jeder (ich z.B. nicht) und die auch für diesen Zweck mit externen Lautsprechern zu nutzen, erzeugt keine weiteren Kosten. Neue Geräte für DAB+ anzuschaffen, aber schon. Ob die Leute das dann für Werkstatt, Küche & Co. machen, ist die andere Frage.
|
|
|
|
1 .. 5 6 7 8 9
|
1 .. 5 6 7 8 9
|