Aus Freude an der Sache, habe ich mir den 70 Jahre Jubiläum Radiomann nachgebaut. Zu meiner grossen Freude funktioniert er auch und hat nach meiner Meinung sogar etwas trennschärferen Empfang als das Original.
Ich hatte vor einiger Zeit ein Beitrag im Forum wegen des Pfeifens im Hintergrund bei dem Original Radiomann. Dieses Pfeifen habe ich bei dem Nachbau auch, aber es lässt sich viel besser mit dem Poti wegdrehen. Man hat das Gefühl, es könnte sich bei dem Pfeifton um ein anderen starken Sender handeln.
Zu meiner Frage:
Der Original Radiomann hat ein deutliches Pfeifen bei der Rückkoppelung. Bei meinem Nachbau habe ich das Pfeifen nicht, obwohl ich beim drehen des Poti eine merkliche Veränderung habe.
Sagt dieses Pfeifen der Rückkoppelung etwas über die Qualität des Radios aus?
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Hallo Roman, das Rueckkopplungspfeifen ansich ist kein Mangel, sondern Bestandteil des Empfangsprinzips beim Rückkopplungsempfang. Allerdings muß sich das Pfeifen bei genauer Einstellung auf einen Sender wegdrehen lassen. Beim Drehen gegen dem Uhrzeigersinn muß eine Stelle kommen, wo das Pfeifen verschwindet und der Klang sauber wird. Ist das Pfeifen in jeder Potistellung zu hören (auch eventuell neben Sendern) und wenn ein Umstecken der Antenne auch nicht hilft, ist der Radiomann fehlerhaft.
Übrigens ist nicht jeder Original-Radiomann mit jeder Antenne (insbesondere auch auf KW) zum Rückkopplungspfeifen zu bringen.
Ein Rückkopplungsempfänger sollte auf freien Bandstellen mit angeschlossener Antenne und Erde zum Pfeifen gebracht werden können, aber dann auch beim Runterdrehen der Rückkopplung zum Aussetzen des Pfeifens.
MFG Rainer
Geändert von / modified by Wumpus am / at 6.Jun.2006 15:37
Hallo Rainer Gut habe hier im Forum nachgefragt. Nachdem ich die drei Spulen Anschlüsse nochmals kontrolliert habe, funktioniert jetzt auch das Rueckkopplungspfeifen und lässt sich bei einem Sender auch wieder wegdrehen. Ich verstehe die genauen zusammenhänge der drei Anschlüsse der Spule doch nicht ganz. Bei einem Detektor geht man ja direkt mit der Antenne zu dem Anfang der Spule und beim Radiomann ist es ein Abgriff bei der 10 Wicklung. Der Schwingkreis eines einfachen Detektors verstehe ich. (Ich glaube es zumindest) Kann mir vielleicht jemand diese Schaltung mit drei Spulen Anschlüssen erklären ohne dass er viel schreiben muss.
Hallo Roman, bei dem neuen Radiomann (wie auch bei meinem Audionempfänger "The Black Receptor") wird eine Schwingkreisvariante verwendet, die ohne den sonst damals üblichen 2. Drehkondensator für die Rückkopplung auskommt. Dabei wird eine sogenannte 3-Punkt-Schaltung verwendet. Die Kathode der Röhre wird über eine Anzapfung an den Schwingkreis so gekoppelt, daß eine Rückkopplung entstehen kann (in Abhängigkeit von der Poti-Stellung). Die kurz vor dem Selbstschwingen (Pfeifen) eingestellte Rückkopplung entdämpft der Schwingkreis und erhöht so die Empfangsleistung.
Die 3 Kontakte der Spule müssen gut sein, da sonst die Rückkopplung Probleme machen kann.
Der trick ist, daß durch die kathode eine gleichpahsige rückkoppelung an den eingang bewerstelligt wird.
Um diese zu regeln, wird die steilheit der röhre geregelt. A. Schirmgitterspannung ( gut ) B. Durch die anodenspannung ( nicht ideal ). Je höher die steilheit, destso stärker die kopplung.
Beim Radiomann-Baukasten ging das nicht, weil das Poti fehlte und ein widerstand. Die EF98 ist dazu aber in der lage.