Grundig SO184/60 |
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04.02.09 13:26
Andre1210  500 und mehr Punkte
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04.02.09 13:26
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Re: Grundig SO184/60
Danke Rainer für die Information. Ich denke irgendwie wird es immer hinzukriegen sein ein TK60 dort reinzubekommen. Mal abwarten, ob sich mal eine günstige Gelegenheit ergibt. Brauchst aber erstmal nicht genauer nachsehen - ich werde mich erstmal um das Radio kümmern müssen.
Wenn es dann gehen sollte habe ich allerdings eine viel schwierigere Entscheidung vor mir: Die Teile sind ja nunmal nicht gerade klein und in meinem Büro, wo ich alle meine Geräte stehen habe, habe ich nur Platz für eine "große" Musiktruhe. Die andere muss in einem Abstellraum "Eingelagert" werden.
Zur Zeit habe ich eine Philips Capella Truhe (F8D41A) mit Magnetsystem-Plattenspieler von Philips im Büro die ich sehr viel nutze, da sie besser klingt wie alle anderen Röhrengeräte, die ich je gehört habe (Sabas eingeschlossen). Die Lautsprecher in der Grundig Truhe sehen zwar sehr gut aus, ich befürchte jedoch, dass die SO184/60 nicht mithalten kann. Diese Truhe sieht zwar hübscher aus, doch letztendich wird der Klang entscheiden. Warten wir es ab...
Wie schätzt ihr diese Grundig Modelle klanglich ein im Vergleich mit anderen Herstellern?
Gruß Andre
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04.02.09 14:56
lasse.ljungadalnicht registriert
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04.02.09 14:56
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Grundig SO184/60
Hallo Andre,
das wird sicherlich so sein (Chassis-Einbau durch die Hersteller).
Bei der Firma Blaupunkt wird es insoweit schwierig, als dieser Hersteller von von ca. 1954 bis ca. 1971 verschiedene Musiktruhen mit der Modellbezeichnung "Amazonas" produziert und verschiedene Perpetuum-Ebner-Chassis eingebaut hat.
So gabe es z.B auch ein Chassis "PE66 Sonderklasse".
Der PE 66 von Perpetuum-Ebner hat tatsächlich, obwohl er ab 1961 produziert wurde, noch den Bügel.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Zuletzt bearbeitet am 04.02.09 15:00
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04.02.09 15:19
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Grundig SO184/60
Hallo Andre,
zu Deiner Frage der Einschätzung der Grundig Klangqualität möchte ich Folgendes sagen:
Ich kann nur für meine vielen Grundig-Radios und -Weltempfänger in meiner Sammlung sprechen, aber denke, für Grundig-Musiktruhen kann man das Gleiche sagen.
Bei vielen Vergleichstests zwischen Grundig-Weltempfängern und anderen Weltempfängern wird immer wieder die hohe Klangqualität der eingebauten Grundig-Lautsprechern hervorgehoben und dies von verschiedenen kompetenten und sachverständigen Radioexperten.
In dem Buch über Max Grundig von C. Bronnenmeyer mit der Firmengeschichte wird ausdrücklich erwähnt, dass Max Grundig der Klangqualität seiner Produkte einen hohen Stellenwert beigemessen hat.
Ich persönlich bin von der Klangqualität der Grundig-Produkte gegenüber anderen Fabrikaten sehr überzeugt.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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04.02.09 15:57
Klaus  500 und mehr Punkte
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04.02.09 15:57
Klaus  500 und mehr Punkte

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Re: Grundig SO184/60
Hallo zusammen,
wer sich näher über die alten Geräte informieren möchte, findet zeitgenössische Prospekte, Testberichte, HiFi-Jahrbücher, Serviceanleitungen u.a.m., wenn er als Suchbegriff hifi archiv eingibt. Es ist das Umfassendste, was ich auf diesem Gebiet bisher kenne. Dort kann man auch verfolgen, ab wann die zusätzliche Plattenhalterung bei den Wechslern wegfiel; zeitlich korrespondiert das ungefähr mit Peters Angaben. Der Grund ist sicherlich in der geringeren Beanspruchung der Platten so wie der Möglichkeit zu sehen, mit einigen Wechslerachsen auch Platten ohne Dreieck (also nur mit der großen Bohrung) abspielen zu können. Aber auch optische Gründe mögen ein Grund gewesen sein. Letztlich bleibt jedoch festzustellen, dass jeder Wechsler ein Frevel ggü. den empfindlichen Platten sein dürfte.
Viele Grüße Klaus
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04.02.09 18:58
wumpus  Administrator
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04.02.09 18:58
wumpus  Administrator

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Re: Grundig SO184/60
Hallo zusammen, die Frage nach der Klangqualität ist schwer zu beantworten. Der persönliche Geschmack spielt eine grosse Rolle.
Aber eine typische Musiktruhe hat schon was, fast egal von welchem Hersteller. Die Truhen waren eigentlich immer als offene oder halboffene Boxen aufgebaut. Warmer kräftiger Bass war das Ergebnis, auch bei tatsächlichen NF-Leistungen um 5-7 Watt (nicht zu vergleichen mit den heutigen Phantasie-Angaben 500 Watt sonstwas).
Ich finde die Geräte von Saba, Loewe Opta, teilweise auch Philips und eben auch Grundig klangmässig gut. ABER: Was machen wir, wenn ein Anderer nun Telefunken oder Wega an die Spitze stellt?
Wer hat nun Recht?
Ich denke, jeder hat für sich Recht. Also Andre, Du musst für Dich allein eine hausinterne "Norm" schaffen. Jedenfalls wird Dich der typische warme Röhrenklang der Truhe sicher erfreuen.
Deine Truhe hat gute Gegentaktendstufen mit EL95. Das bringt sicher um die 14 Watt Sinus. Da kommt richtig war raus. Zum Vergleich: Eine Transistor-Hifi-Anlage mit kompakten geschlossenen Boxen muss schon ca 50 - 60 Watt echte Sinus gegenhalten können.
Wenn also das SO184/60 irgendwann loslegen kann, wirst Du und Deine Nachbarn es nicht überhören können!
Übrigens: SO = Stereo Orchestergerät
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
Zuletzt bearbeitet am 04.02.09 19:11
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05.02.09 10:32
Andre1210  500 und mehr Punkte
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05.02.09 10:32
Andre1210  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig SO184/60
Hallo Rainer und auch Peter,
danke für eure Erklärungen. Das Geschmäcker unterschiedlich sind, darüber läßt sich nicht streiten.
Mir ist im laufe der Zeit nur aufgefallen, dass fast alle Firmen mal einen "Fehltritt" hatten und andersherum bestimmte Modelle eines Herstellers sehr hervorstachen (das Preissegment des Geräts natürlich berücksichtigt). Mir geht es nicht um Lautstärke oder Sinusleistung. Ich denke von den Teilen her könnte dieses Modell wirklich gut klingen aber bis dahin ist noch ein weiter Weg. Gestern kabe ich einige stark verschmorte Widerstände in der ZF gefunden. Die Endstufe tut auch noch nicht. Zum Glück ist das abgebrochene Stück Platine nur eine Lötverbindung. Heute Abend gehts weiter ...
Noch ein Beispiel zu guten und schlechteren Geräten: Ich habe eine Philips Capella Truhe mit bestem Klang (sogar schon mit komplett geschlossenen Boxen und 2x ELL80 Gegentaktendstufe) und ein weiteres Philips Gerät mit fast dem selben Chassis. Schließe ich das Chassis an die Boxen der Truhe an klingt es ganauso wie mit dem Capella Gerät. Im eigenen Gehäuse dagegen klingt es ehr bescheiden. Selbst im ausgebauten Zustand klingen die einzelnen Lautsprecher wieder besser (Gerät ist aber komplett original). Außerdem habe ich ein größeres Nordmende Gerät (ich weiß das Modell nicht aus dem Kopf, da es eingelagert ist). Wenn man sich das Gerät ansieht, erwartet man deutlich mehr Klangqualität als das was aus den Lautsprechern rauskommt. Ich habe seinerzeit schon alle Kondensatoren in der Endstufe getauscht, weil ich dachte, es könne daran liegen, doch es hat keine Verbesserung gebracht.
Zu guter letzt: Ich wollte auch nur anfragen ob jemand Erfahungen mit genau dieser Serie Grundig Geräten hat. Zum Beispiel gibt es ja in einem bekannten Tonband Forum auch recht schlechte Kritiken zu bestimmten Grundig Tonband Serien. Wenn das Gerät wieder geht, werde ich es wissen....
Viele Grüße Andre
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05.02.09 11:59
wumpus  Administrator
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05.02.09 11:59
wumpus  Administrator

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Re: Grundig SO184/60
Hallo Andre, das Problem bleibt: Nimm z.B. Philips-Geräte, die eine Zeitlang mit sogenannter eisenloser Endstufe arbeiten. Der Vorteil sollte sein, dass der NF-Ausgangstrafo mit seinen Klangbeeinflussungen wegfällt. Stattdessen wurde ein relativ hochhohmiger Lautsprecher mit ca. 400 bis 800 Ohm Impedanz - zum Teil mit Spezialröhren - verwendet.
Technisch sicher eine interessante Lösung. Aber in die Praxis rettete sich das Konzept aus meiner Sicht nicht hinüber. Der Klang war gut, aber der Klang mit Standard-Endstufen auch. Nun kann es aber sein, dass ein anderer Beobachter zu einem anderen Ergebnis kommt: Geschmack.
Vergleichen (durch messen) kann man eigentlich nur die Ausgangsleistung und den Klirrfaktor. Schon die Messung der NF-Durchlasskurven ist deutlich aufwendiger und sagt über den tatsächlichen Klang nur wenig aus.
Somit kommt in der Praxis die reine Hörbeurteilung ins Spiel. Und da gibt es soviel Meinungen wie Probanden.
Ein weiteres Beispiel: Der Grundig 4010 hat für mich einen tollen satten EL12 -Klang mit riesigem Lautsprecher. Ein Besucher erklärte mir bei der Vorführung: "Das Ding bummert ja so!"
http://www.oldradioworld.de/4010.htm
Nochmal zu den EL95-Gegentaktendstufen des SO180/60. Mir gefallen diese Endstufen im Vergleich zu ELL80 Enstufen besser, weil sie termisch stabiler und somit langlebiger mit den Röhren umgehen. Die Stufe ist gut gegengekoppelt, sodaß sicher ein Klirrfaktor zwischen 1 und 5 % erreicht wurde.
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
Zuletzt bearbeitet am 05.02.09 12:10
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06.02.09 09:46
Andre1210  500 und mehr Punkte
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06.02.09 09:46
Andre1210  500 und mehr Punkte
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Re: Grundig SO184/60
Langsam kommt wieder Leben in das Gerät. Fast jeder Papierkondensator hat einen Widerstand von >= 1k Ohm. Dabei hat es auch so manchen Wiederstand zerrisssen. Alle Wellenbereiche haben schon wieder Empfang. Nur beim Verstärker sind mir die Kondensatoren erstmal ausgegangen. Ich hatte noch nie ein Gerät wo fast alle Kondensatoren einen messbaren Widerstand hatten.
Kommt das von zu feuchter Lagerung des Geräts oder was für eine Erklärung gibt es dafür?
Eines würde mich noch interessieren. Die EC92 (III) direkt vor dem Verstärker. Kann mir jemand erklären, welche Funktion sie hat? Ich habe mir das auf dem Schaltplan angesehen, doch keine Idee zur Funktion.
danke Gruß Andre
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06.02.09 10:45
wumpus  Administrator
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06.02.09 10:45
wumpus  Administrator

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Re: Grundig SO184/60
Hallo Andre,
diese Triode dient der Phasenumkehr des NF-Signals für jeweils eine der beiden Endstufenröhren. Diese Endröhren mit gegenphasig mit NF versorgt werden. Diese Triode hat keine Verstärkerfunktion.
Einige weitere Informationen zu (Ultralinear)-Gegentaktendstufen findest Du hier: http://www.oldradioworld.de/ultra.htm
Ein wenig ungewöhnlich ist das massenhafte Sterben der Kondensatoren schon. Nur eine ganz vorsichtige Frage: Ist das Messinstrument in Ordnung? Misst Du im höchsten Ohm-Bereich? Gibt es ein intakten Referenzkondensator, bei dem die Anzeige korrekt ist?
Andererseits musst auch ich schon mal 6-8 Kos in einem Gerät tauschen. Papierkondensatoren können tatsächlich Wasser ziehen.
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
Zuletzt bearbeitet am 06.02.09 10:49
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06.02.09 10:57
Andre1210  500 und mehr Punkte
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06.02.09 10:57
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Re: Grundig SO184/60
Hallo Rainer,
ich glaube wir meinen verschiedene Röhren. Die Phasenumkehrstufe kenne ich - ist hier eine ECC83 (Im Plan III) für beide Endstufen.
Ich meine die EC92 zwischen Empfangsteil und Verstärker (Ist in dem Plan von Dir mit EC 92 III gekennzeichnet - mittleres Blatt unten rechts).
Mein Messgerät ist OK. Wenn reihenweise Vorwiderstände durchgebraten sind, kann man wohl von einem Gleichstromwidertand ausgehen. Einige Kondensatoren sind auch mit einem grauen Schleier überzogen. Das Gerät ist eigentlich kaum korrodiert, hat aber wohl doch ganz gut feucht gestanden.
Gruß Andre
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