Sorry,dass ich euch diesmal mit zwei Anfragen nerve. Diesmal hab ich eine Frage bezüglich der Empfindlichkeit des UKW Teils dieses Gerätes.Es ist relativ einfach aufgebaut,mit zweimal EF 42 als Vorstufe und Oszillator/Mischer. Nach einer Kondensatorkur ist die Empfindlichkeit des AM Teils absolut hervorrragend.Ich bekomme hier in einem relativ schlechten Empfangsgebiet überdurchschnittlich viele Sender rein. Das gleiche gilt eigentlich auch für das UKW Teil.Es sind alle hier verfügbaren Sender empfangbar,nur eben viel zu schwach.Bei den stärksten Sendern messe ich am Ratioelko nur 5 Volt.Den Elko hab ich daraufhin auch erneuert,was keine Besserung ergab.Daher nun meine Frage,ist dies normal bei dieser relativ frühen Art der UKW Teile oder ist da noch ein versteckter Fehler? Ich habe bei voll aufgedrehter Lautstärke zwischen den Sendern auch kaum Bandrauschen,was mich sehr verwundert.Der ZF Verstärker scheint ja prinzipiell zu funktionieren,zumindest auf AM. Vielen Dank schonmal für Antworten.
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Hallo Florian, dei beiden EF42 sind keine optimalen UKW-Röhren. Sie hatten auch ein relativ grosses Eingenrauschen (z.B. im Vergleich zu einer EF85, usw.). Deshalb ist die Empfangsleistung in Bezug auf ein UKW-Teil mit z.B. ECC85 geringer. Allerdings weist das geringe Rauschen zwischen den Sendern ersteinmal auf ein ZF-Problem hin. Sind alle in Frage kommenden Röhren getauscht worden? Stimmen die Betriebsspannungen an den Röhren des UKW-Teils und des ZF-Teils in Stellung UKW?
zu Rainers Ausführungen möchte ich anmerken, daß bei den meisten Röhrenradios das Rauschen zwischen den Stationen aus eigener Erfahrung nicht so stark wie bei moderneren Transistor- oder IC-Lösungen ist. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, daß der Gesamtverstärkungsfaktor etwas geringer ist und die Begrenzereigenschaften der relativ einfach aufgebauten Ratiodetektoren deutlich den IC-ZF-Verstärker/Demodulatoren wie z.B. dem "Klassiker" TBA120 unterliegen.
Hallo zusammen, am besten ist es, man schafft sich eine hausinterne Referenz, wie stark ein durchschnittliches Röhrenradio (vielleicht mit ECC85) rauschen "darf". Also ein zweites Radio mit möglichst ähnlicher Antenne zwischen den Sendern abhören bei halb aufgedrehter Lautstärke. Dann kann man leichter beurteilen, ob ein Vergleichgerät mehr oder weniger rauscht.
Den ZF Verstärker hatte ich auch schon in Verdacht.Aber die Spannungen stimmen so in etwa,sind etwas geringer(ca5%) aber ich denke das ist normal.Auf AM funktionieren die ZF Stufen einwandfrei. Da ich kein Röhrenprüfgerät besitze werde ich mir mal die ZF Röhren und die Dopeldiode versuchen zu besorgen.Vielleicht kann ich damit das Problem einkreisen.
Dass die alten Röhrengeräte weniger stark rauschen,hab ich auch schon an funktionierenden Geräten festgestellt.Aber bei diesem Gerät is das Bandrauschen auf UKW fast leiser als das NF Rauschen der Endstufe.Von daher denke ich dass es sich doch noch um einen Fehler handeln könnte.
Es gibt Neuigkeiten zu dem Gerät.Ich habe nochmal alles Spannungen gemsessen,diesmal in Stellung UKW.Da lag wohl mein Fehler.Ich hatte an der ersten ZF Stufe,das Penthodensystem der ECH 42,an Gitter drei eine viel zu hohe Spannung.Soll laut Schaltplan 78 Volt,gemessen 160! Volt.Ursache war ein defekter Widerstand der als Spanngsteiler vom G3 zu Masse geschaltet war.Nach dem Tausch lag die Spannung bei 83 Volt und das Bandrauschen wurde deutlich lauter,sowie der Empfang etwas besser.Nun reagierten auch die Bandfilter des ZF Verstärkers auf Verstellen deutlich. Ein weiterer Fehler liegt in der zweiten ZF Stufe vor,in der EF 43.Die Spannung am Gitter2 sollte laut Plan bei 58 Volt liegen,gemessen habe ich 95 Volt.Da kein Widerstand oder Kondensator dort anlag hab ich die Stromaufnahme der EF43 gemessen.Ergebnis viel zu gering,heisst also die Röhre hat so gut wie keine Emission mehr,oder lieg ich da falsch? Am Ratioelko liegen inzwischen bei den starken Ortssendern knapp 11 Volt an,also ein deutlicher Anstieg der Verstärkung.Das magische Auge schlägt natürlich auch dementsprechend deutlicher aus.
Werde mir nun mal eine neue EF43 besorgen um zu schauen ob dann noch ein letztes Quentchem Verstärkung mehr rauszuholen ist.
Hallo zusammen, freut mich Florian, dass unsere Hinweise weitergeholfen haben. Ich rate anderen und mir selbst immer wieder, die Standardmessungen an den Röhren nicht zu vernachlässigen. Eine Falle ist sicher auch beim HF-Teil und ZF-Teil in den Unterschiedlichkeiten bei AM und UKW verborgen.
Kaum UKW-Rauschen ist fast immer ein Hinweis auf das ZF-Teil, insbesondere wenn es kaum einen Rauschunterschied zwischen Stellung Plattenspieler und UKWz wischen den Sendern gibt und aber noch auch UKW-Sender empfangen werden können.
Gestern sind die bestellten Röhren eingetroffen.Nachdem ich die EF 42 der Vorstufe und die EF 43 im ZF Verstärker getauscht habe,legte die Empfangsstärke nochmals etwas zu.Nun habe ich bei einer etwas längeren Antenne (2m) bei den stärksten Ortssendern am magischen AUge fast Vollausschlag und die schwachen Sender kommen auch fast rauschfrei rein.Ich denke damit kann ich leben Da das UKW Teil aus der Anfangszeit stammt,war es für stärkeren Empfang wahrscheinlich auch nicht ausgelegt. Vielen Dank nochmal an Rainer mit dem Hinweis der Betriebsspannungen in Stellung UKW,da lag ich voll daneben.Aber nun erwies sich mal wieder ein systematisches Vorgehen als hilfreich. Vielen Dank und allen noch ein schönes Wochenende.