beim vermessen von Spulen mit Ferritkernen bin ich auf ein merkwürdiges Teil gestossen. Als ich eine Spule aus meinem Sammelsorium rausholte, 'klebten' mehrere Spulen daran. Ich stellte fest, dass der obere Teil aus zwei Magneten bestand. Jetzt habe ich mal noch ein Magnet aufgesetzt, um zu sehen wie sich die Induktivität ändert. Ohne Zusatzmagnet habe ich 59,3uH (Güte=2,482) gemessen und mit Zusatzmagnet 57,4uH (Güte=2,393). Es hatte sich kaum was geändert. Bei einer weiteren Spule (die Kleinere im Bild) gab es dann eine grosse Änderung. Ohne Magnet habe ich 104,6uH (Güte=2,783) gemessen. Mit Magnet waren es dann 75,7uH (Güte=0,5319). Mir stellt sich jetzt die Frage, wofür das Magnet gut ist. Die Induktivität und die Güte wird geringer. Was hat man davon? Hat jemand eine Idee?
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der aufgesetzte Magnet ist wahrscheinlich zur Vormagnetisierung des eigtl. Spulenkerns gedacht, damit wird bei elektrischer Aussteuerung der Spule+Kern bei einem bestimmten Arbeitspunkt eine Sättigung gezielt erreicht. Dadurch sinkt die Induktivität ca. auf das Niveau der Spule ohne Kern.
Eine Anwendung ist die Linearitätsspule, d.h. durch Einfügen einer solchen Sättigungsspule kann man einen sägezahnförmigen Strom zur Ablenkung bei Bildröhren auf einfache Weise "formen", denn in der Praxis verläuft der Strom nicht exakt sägezahnförmig (Verlust in den Ablenkspulen). Man stellt mit dem Ausmaß der Sättigung also die Ablenkung möglichst linear ein, weil das Absinken der Induktivität bei hohem Ablenkstrom der e-funktionalen Abweichung vom Sägezahn entgegenwirkt...
In Deinem Beispiel nicht einstellbar, solche Spulen hab ich auch und mich "unterbewußt" auch gewundert, was ein permamentmagnetischer Kern als SOLCHEN Spulen soll. Aber in Rechnermonitoren kann es sein, daß diese Sättigungsspulen an anderen Stellen noch gebraucht werden oder die Linearitätsentzerrung kann aufgrund enger Fertigungstoleranzen fest dimensioniert werden...
Wenn es noch andere Erklärungen...Anwendungen gibt, würde mich das interessieren !
Deine Erklärung halte ich für schlüssig. Falls die Toleranzen doch nicht so niedrig sind (bei Ferriten immer etwas schwierig), könnte ich mir vorstellen, daß der Feinabgleich mit einem kleinen Gleichstrom vorgenommen wurde.
es gibt noch eine andere Anwendung, nämlich die Siebdrossel in (besseren) Schaltnetzteilen höherer Leistung. Hier fliesst Gleichstrom durch die Spule, was eine Magnetisierung des Kerns bewirkt. Da für den eigentlichen Zweck eine hohe Induktivität nötig ist, wird ein Kern verwendet. Der erfüllt seinen Zweck aber nur, wenn er nicht sättigt. Somit muss er wegen der Gleichstrom-Vormagnetisierung gross werden, oder man kompensiert diese Vormagnetisierung mit einem Permanentmagneten, der den Aussteuerungsbereich verschiebt. So hat man z.B. statt einem Aussteuerbereich von +/-1A einen Aussteuerbereich von 0..+2A. Wichtig ist hier natürlich, dass die Spule richtig gepolt verbaut wird.
Eure Erklärung leuchtet mir ein, dass man mittels Vormagnetisierung die Spule als Siebdrossel einsetzen kann. Ausser der Filterfunktion fällt mir da noch etwas anderes ein. Durch Änderung des Stromes ändert sich ja die Induktivität und somit die Resonanzfrequenz der Spule. Diese Eigenschaft kann man dann zum stabilisieren der Amplitude einer Wechselspannung verwenden.
Da fällt mir ein, es gab da doch mal einige Radiobausätze vom blauen 'C'. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass hier bei einem Bausatz ein Magnet zur Frequenzabstimmung verwendet wurde.
wenn man den Magneten durch eine zusätzlich Gleichstromwicklung ersetzt , hat man einen Transduktor - steuerbare Induktivität mittels Gleichstrom - Magnetverstärker.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)