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Rumol Korbspulen
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01.02.23 08:59
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

01.02.23 08:59
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Rumol Korbspulen

Hallo zusammen,

mir sind Wabenspulen der niederländischen Firma Rumol aus Utrecht zugelaufen.
Sie werden um die 100 Jahre alt sein.



Zunächst hatte ich keine Ahnung, welche Induktivität der einzelnen Typen zuzuordnen ist.
Wenn ich Typ=Windungszahl unterstelle, ergeben sich folgende Abstimmbereiche:



Die beiden Mittelwellenspulen mit vermutlich 50 und 75 Windungen fehlten natürlich.
Vielleicht ist die Tabelle für andere WGFler hilfreich. Es stellt sich die Frage, was ich
damit anfangen werde. Vielleicht einen RO433 Nachbau für Langwelle?:




Gruss
Walter

Nachtrag: Sämtliche Kontaktprobleme liessen sich durch Nachverzinnen der Drahtenden
und Einlegen der Stecker in einer Lösung mit Gebissreiniger beheben. Die Zinkoberfläche
glänzt wieder wie neu!



Nachtrag vom 26.02.2023:

Leider komme ich zu dem Schluss, dass die Rumol-Wabenspulen nicht viel
taugen. Jedenfalls in puncto Güte in einem Empfänger mit der Mehrfach-
röhre 3NF(B).

Vergangenes Wochenende habe ich mich mit den Röhren 3NFB und der
3NF-Bat-Replique von Kryska beschäftigt, die in meinem OE333-Nachbau

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=322&page=2

nicht vernünftig funktionierten. Zum einen benötigen diese Röhren in
der Vorstufe eine andere Vorspannung. Ausserdem verlangen sie für eine
akzeptable Lautstärke eine höhere Anodenspannung, bei der es in meinem
Nachbau regelmässig zu wilden Schwingungen kam, vor allem bei nach-
lassender Batterieleistung und dadurch steigendem Innenwiderstand.

Als mir dann die oben abgebildeten Wabenspulen von Rumol zuflogen,
entschloss ich mich zum Nachbau des RO433 von 1930, wahlweise mit und
ohne Rückkopplung. Zur Umschaltung muss ich nur die Röhre entnehmen
und den Kupfer-Kontaktbolzen im Zentrum der Original-3NF-Fassung heraus-
ziehen. Dieser drückt auf eine Bronzefeder, die auf der Unterseite der
Röhrenfassung verschraubt ist.

Um den Nachbau zu erleichtern, habe ich für die Versorgung A1+2 zwei
39V-Zenerdioden in Serie und diese parallel zu einem Elko gelegt. Der
Vorwiderstand nach A3 hat eine Grösse von 47 kOhm. Hier lässt sich
problemlos und frei von wilden Schwingungen eine Anodenspannung von
90 bis 200 Volt anlegen. Zwischen 100 und 200 Volt ändert sich die
erzielbare Lautstärke nur wenig. Es stellt sich bei beiden Röhren ein
Strom zwischen 5 und 10 mA ein, wenn G3 entsprechend negativ vorgespannt
wird. Auch hier bin ich vom Original abgewichen und habe zwei bedrahtete
Lithium-Zellen eingelötet.

Zu meiner Überraschung ergab sich in dieser Konstellation die grösste
Lautstärke, wenn der G1-Eingang gleichspannungsmässig das gleiche
Potential wie H- bekam.



Leider überzeugten die Rumol-Wabenspulen in ihrer Güte nicht wirklich.
Für die 3NFB mit ihrer ultra-hochohmigen Eingangsstufe liess sich nicht
die gewohnte Selektivität erzeugen. Zielgrössen der Röhre waren hier
0,01 mA in der Vorstufe bei einem Anodenwiderstand von 3 MOhm und
einem angestrebtem Durchgriff von 1% sowie 5 mA Anodenstrom in der
Lautsprecherröhre, die meim Exemplar # 555972 auch noch problemlos
aufbringen konnte 1). Die optimale Kreisgüte ist mit einer skelettierten
Polystyrol-Flachspule und 460x0,02mm HF-Litze erreichbar, wie hier gezeigt:



Während ohne Rückkopplung die Selektivität des Einkreisers ausreicht,
so lässt die Lautstärke bei Fernempfang bei guter Aussenantenne Wünsche
offen. Die Lösung durch Einführung einer Rückkopplung ist eine zwei-
schneidige Angelegenheit, denn man verliert dabei auch die Hochohmig-
keit und damit auch Selektivität. Dem internen Anodenwiderstand von
3 MOhm liegt ein externer von 330 kOhm parallel. Während die Rück-
kopplung für die Kryska-Röhre eher schon zu schwingfreudig war, so
reichte der Wert für meine 3NFB nicht aus. Trotzdem reichte es für eine
gute Zimmerlautstärke für die BBC auf Langwelle und Kossuth Radio auf
Mittelwelle. Übrigens war das Langwellenergebnis der Replique mit und
ohne Rückkopplung sehr bescheiden. Auf der Längstwelle konnte die 3NFB
das Morsesignal von RDL auf 18,2 kHz noch im Nachbarraum beschallen.
Hier war die Antennenkoppelspule aber bewusst mit der Dachkapazität in
Serienresonanz gebracht worden und ein Messsendersignal über eine
daneben liegende Rumol-Spule eingespeist.



Zum Ende gab es noch ein Experiment mit einer Radiomann-Ribeck-Spule,
die dann zusammen mit der Röhrenreplik im Empfänger verblieb.
Abstimm- sowie Rückkopplungseinstellbereich und Lautstärke waren hier
sehr überzeugend.



1) Seite 1-34 Eisenbarth, Die Loewe Mehrfachröhren

Zuletzt bearbeitet am 26.02.23 16:43

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