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Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Hallo Mark, hallo Wolfgang,
ich fand Dein Video sehr gut....und Du wirst immer professioneller! Witzig ist, ...wie jeder auch eine andere Blickweise hat und andere Dinge für wichtig erachtet. Mir hat eigentlich nur eines gefehlt. In der ersten Graphik hat mir die Stör- Tx mit dem Kreis für die Aufheizung der Heavisideschicht gefehlt. Hier ist ja genau der Ort der Kreuzmodulation. Desweiteren fand ich, genau wie in Wolfgangs Illustration ja vorhanden, die graphische Verbindung zwischen Tx und Rx über Stör-Tx fehlt. Die weitergeführte Fremdmodulation hätte dann auch farblich dargestellt werden können. In der zweiten Graphik hast Du das aber wieder alles gut gemacht. Diese fand ich dann zusatzerklärend echt prima und beides ergänzt sich sehr gut.
Gruß
Joerg
P.S. Bezug zum ersten Video....das geht ja zack auf zack..
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt mit einem Beispiel für Süd-Deutschland
Zunächst ein Dankeschön an Mark, für die Hörproben!
Wie Joerg schon betonte, es geht um die Ionosphäre über den Megawattsendern 234 und 183 kHz. Die Raumwellen die diese "aufgeheizten" Schichten kreuzen, die werden -ich sage mal- zwangsmoduliert.
Im ersten Beispiel habe ich den Sender Allouis genannt, weil der jetzt nicht mehr wie früher moduliert wird und aus diesem Grund den meist recht leisen Luxemburg-Effekt deutlich hörbar macht.
Als weiteres Beispiel nehme ich den englischen LW-Sender Droitwich auf 198 kHz. Für Hörer in Bayern, eventuell auch Baden-Württemberg, läuft der Übertragungsweg (nachts) ebenfalls über die schon erwähnten Hotspots Luxemburg und Europe1. Damit müsste der Lux-Effekt in diesen Bundesländer vorhanden sein. Ich will da Österreich und die Schweiz nicht ausschließen!
Allerdings muss man jetzt schon genau hinhören, weil die Modulation von Droitwich natürlich dominiert. Glücklicherweise ist dessen Modulation nicht so schrecklich übertrieben, wie das die meisten anderen Sender heutzutage machen....
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Hallo Wolfgang,
interessantes Phänomen, war mir bisher nicht bekannt. Man lernt nie aus...
Ich habe das bei mir in der Schweiz natürlich sofort ausprobiert, mit meinem elektrisch gerade fertig gewordenen Spitzen-Super kann ich an der Amateurfunk-Aussenantenne, die eigentlich für KW ist, sehr störungsarm LW empfangen. Tatsächlich höre ich auf 162kHz die Modulation von Europe 1 und RTL, und mit dem BFO hört man auch die PSK vom eigentlichen Sender Allouis. Der Test mit dem Abschwächer zeigte klar, dass es keine Intermodulation am Empfänger ist, was bei den schwachen Pegeln auf LW und dem Eingangsfilter auch nicht zu erwarten war. Wenn ich auf die Karte schaue, sollte das hier eigentlich nicht passieren, aber es gibt ja auch Mehrwegempfang, und diese Frequenz ist bei mir ausgesprochen störungsarm, da hört man fast das Gras wachsen.
Bei Droitwich auf 198kHz war das Phänomen ebenfalls vorhanden, allerdings habe ich dort im Moment gerade eine Störung, so dass der Empfang insgesamt schlecht ist, aber bei ungestörtem Empfang hole ich das nach.
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Hallo HB9,
HB9:Hallo Wolfgang,
interessantes Phänomen, war mir bisher nicht bekannt. Man lernt nie aus...
Ich habe das bei mir in der Schweiz natürlich sofort ausprobiert, ..........tatsächlich höre ich auf 162kHz die Modulation von Europe 1 und RTL, und mit dem BFO hört man auch die PSK vom eigentlichen Sender Allouis.
ohhh..!! Das würde die Theorie der fremdmodulierten Ausbreitung der 162kHz schon durcheinander würfeln. Ich hatte noch geschrieben, dass in Bayern oder Würtemberg wahrscheinlich nichts zu hören sei. Das wird Wolfgang bestimmt interessieren. Ich versuche im Norden dann mal Droitwich auf 198kHz. Könnte dann vielleicht ja auch klappen.
Gruß
Joerg
Nachtrag:
21:54 Im Haus nur Störungen, musste dann in den Garten. Klarer Empfang auf 198kHz. Keine Fremdmodulation in Berlin vorhanden!
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Danke HB9, dass Du reagiert hast.
Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit diesem Phänomen. Per Zufall habe ich das zum ersten Mal selber gehört und zwar bei der Abschaltung des DLF Senders Aholming auf 207 kHz. Aus Neugierde habe ich damals die letzten 10 Minuten mitgeschnitten. Fünf Minuten vor Mitternacht wurde die Modulation weggenommen und nur der Träger war noch vorhanden. Als ich dann später die Aufnahme mir anhörte, vernahm ich schwach im Hintergrund französiche Stimmen! Ich war darauf nicht vorbereitet und konnte deshalb nicht genau mit einem 2.Radio bestimmen, ob es nun RTL oder Europe1 war?
Um einen Schmutzeffekt bei meiner Empfangsanlage auszuschließen, habe ich in der nächsten Nacht die nun freigewordene Frequenz mit einem Signal vom Prüfsender simuliert. Dieses wurde auf die Empfangsantenne eingestrahlt, mit etwa dem gleichen Niveau wie es Aholming tat. Kein Luxemburg-Effekt zu erkennen.....
Seitdem konnte ich den Effekt vielfach entdecken: Polen auf 225 kHz störte Belarus auf 279 kHz. Letzterer inzwischen auch abgeschaltet. In den frühen Morgenstunden stört RTL der Sender RMC auf 216 kHz hier in der Nähe von Maastricht. Früher, bevor die Antennenanlage von Europe1 beschädigt wurde, war dieser Sender noch durchdringender als RTL auf 234 kHz.
Für die Radiofanaten, die auch die Funkfernsteuersender im Bereich von 129 bis 139 kHz empfangen können, ist, abhängig vom Empfangsstandort, ebenfalls der Lux-Effekt nachts wahrnehmbar..... Siehe dazu auch die diversen WebSDR in Europa!
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Hallo Joerg und HB9
Ja, es gibt Ausnahmen von der Regel und Mehrwegempfang könnte schon passen...
Habe sowas "abnormales" ebenfalls auf dem Twente WebSDR festgestellt: Der Funkfernsteuersender Burg (bei Magdeburg) auf 139 kHz wurde in NL empfangen. Querab von dieser Ost West Linie liegt Europe1 im Saarland. Trotzdem war dessen Modulation auf 139 kHz wahrzunehmen.
Im Moment wird Ungarn auf 135 kHz durch den tschechischen Sender Liblice nördlich von Prag auf 639 kHz "gestört".
Re: Der Luxemburg-Effekt, jetzt noch besser zu entdecken
Hallo zusammen,
heute ist mir aufgefallen, dass der nur noch als Zeitzeichensender laufende Sender Allouis auf 162 kHz deutlich im Pegel abgenommen hat. Nach den Ankündigungen war das zu erwarten.
Wir wissen, die Stärke der empfangenen Kreuzmodulation ist u.a. abhängig von der Tageszeit. Diese Vorgänge spielen sich in der Ionosphäre ab und sind recht kompliziert. Mein Wissen reicht bei Weitem nicht aus, hierfür eine fundierte Erklärung zu geben.
Was ich wohl gemacht habe, ist die dem Dauerträger Allouis (F, 162 kHz) auf dem Übertragungsweg mitgegebene Störmodulation von RTL 234 kHz extrahiert. Das ist nur möglich geworden, weil Allouis seit Januar nicht mehr amplitudenmoduliert wird!
Testkonfiguration: Der Allwellenempfänger DRAKE R8 ist mit einer 10m Außenantenne verbunden. Über einen Antennentuner empfange ich tagsüber das Signal mit S9+10dB. Der NF-Ausgang geht dann zu einem NF-Verstärker und dessen Ausgang auf die 5 Ohm Wicklung eines Ausgangsübertragers. Hier findet eine Aufwärtstranformation statt, die eine rel. hohe Wechselspannung für die anschließende Diodengleichrichtung liefert. Die somit gewonnene Gleichspannung von 2 bis max. 30V wird mit einem Elko von 2200 µF geglättet, damit kurze Sprachpausen überbrückt werden. Weiterhin ist eine starke Beschneidung der NF oberhalb von 1 kHz erforderlich, um das Restrauschen zu reduzieren. Die Feldstärkeschwankungen von Allouis sind hier nicht besonders groß. Mit der Antennentunerabstimmung sorge ich für ein konstantes Signal von S9 über die gesamte Aufzeichnungsdauer.
Schaut man sich das Bild an, erkennt man den deutlichen Abfall von 11 bis 18 Uhr. Die kurzzeitigen Spitzen werden durch (die eher seltenen) Musikeinblendungen verursacht. Unerwartet für mich ist der Einbruch nachts um 2 Uhr, was eigentlich erst bei Sonnenaufgang (SA) als normal anzusehen ist. Aber auch danach steigt die Kreuzmodulation für eine halbe Stunde wieder stark an, fällt ab und kommt erneut wieder hoch... Dieses Verhalten kann man manchmal in dem „Entire Day Waterfall Display“ des Twente WebSDR beobachten. Bleibt noch zu erwähnen, dass nachts zusätzlich, aber leiser, Europe1 auf 183 kHz im Hintergrund wahrnehmbar ist.