am 03.April 2025 beendete um 18 Uhr Radio Liechtenstein seine Aussendungen (6 UKW-Frequenzen, DAB+, Livestream). Der Abgang war stilvoll und emotional. So konnte sich jeder Mitarbeiter von den Hörern zusammen mit einem ausgewählten Musiktitel verabschieden. Diese 2 Stunden sind hörenswert und werden in Dauer- schleife gesendet, bis der Stecker gezogen wird.
Nachtrag vom 08.04.2025:
Die lange Dauerschleife wurde von den Sendern und dem Lifestream genommen und durch die Ansage von Roland Blum ersetzt: "Der Sendebetrieb von Radio Liechtenstein ist eingestellt worden. Wir bedanken uns bei den Hörer:innen für die Treue, auf Wiederhören." Die Verabschiedungsschleife lässt sich aber noch auf der Webseite anhören und herunterladen.
Die Zeiten ausgeglichener Haushalte sind auch in Liechtenstein vorbei. Im Oktober beteiligten sich 59% der Bevölkerung an einer Volksabstimmung, die den Fortbestand des öffentlich rechtlichen Systems mit 55% ablehnte. Beabsichtigt war die Überführung in ein privat finanziertes System, Drahtzieher war eine 1998 gegründete Partei am rechten Rand des Spektrums. Man hat aber nicht bedacht, dass sich für einen so kleinen Sender niemand (edit: kein Investor) interessiert.
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Rundfunk wird immer teuer, speziell, wenn eine gesicherte Geldquelle existiert. In einigen Bereichen verdienen da Mitarbeiter und Intendanten Traumgehälter. Die Bürger haben, u.a. weil die Relevanz immer weiter sinkt, keine Lust mehr, das weiterhin zu bezahlen (mich übrigens eingeschlossen).
Pentium4User:Die Bürger haben, u.a. weil die Relevanz immer weiter sinkt, keine Lust mehr, das weiterhin zu bezahlen (mich übrigens eingeschlossen).
Hallo,
das gilt so generell nicht für "die Bürger", denn es gibt auch welche, die eigentlich mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht fremdeln, mich eingeschlossen. Dabei verkenne ich aber auch nicht, dass es durchaus auch Kritik an dortigen Strukturen zu äußern gibt. Es ist ein weites Feld.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
ich halte das dual mediale System für unverzichtbar und kann Wumpus nur zustimmen. Der öR Rundfunk muss die finanzielle Möglichkeit zu einer tiefer gehenden Recherche haben. Seine Aufgabe ist nicht eine Polarisierung. Gerät das System selbst in die Situation wie in Liechtenstein, dann hat er eigentlich keine Chance. Nicht immer sind dann Mehrheitsentscheidungen, insbesonders wenn sie knapp sind, sinnvoll.
Ich schließe mich im Prinzip der Meinung von Walter und Wumpus an. Es sollte einen ör Rundfunk geben, der von der Allgemeinheit finanziert wird und nicht rein von Steuern. Aber, es sollte im Rahmen bleiben damit auch die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung vorhanden ist, einen solchen Rundfunk zu tragen.
Betrachte ich die ör Rundfunk weltweit oder auch nur in Europa finde ich folgende Einteilung.
Länder mit Anstalten die begriffen haben das weniger mehr sein kann was eine vielfältige Grundversorgung ist, zum Teil auch mit Volksabstimmungen herausgefunden.
Länder mit Anstalten die das nicht ganz so sehen und erst mit massiven Druck, sogar politisch dazu gewungen wurden kleiner zu werden.
Länder mit Anstalten die sich dank ihres weit geöffneten Geldhahns in allen Richtungen ausbreiten, Selbstbedienungsmentalität in den Chefetagen, Masse statt Klasse und obwohl man an allen Enden hört das die Zustimmung in der Bevölkerung fehlt, dennoch nicht an eine wirkliche Reform denken und lieber mehr Geld einfordern.
Ich habe das Gefühl der ör Rundfunk in Deutschland ist ziemlich nah dran an der letzten Kategorie und das birgt die Gefahr vollends vernichtet zu werden. Man möchte ja auch nichtmal die Früchte angedachter Reformvorschläge abwarten, sondern will immer mehr.
Braucht man denn heute wirklich soviel Sender die stellenweise 1 zu 1 das Programm aus der ARD übernehmen? Bildungsinhalte sind heute Quizshows und zu Pseudoformaten wie Leschs Kosmos verkommen. Wo bleiben die Sendungen der ehemaligen Erwachsenenbildung, wo das Schulfernsehen? Warum brauchen wir soviele Dritten, reicht nicht Nord / Mitte / Süd oder nur Nord/Süd wo mit Programmfenstern gearbeitet werden kann? Warum muss man auf Spartenkanälen des ZDF beinahe täglich wiederholend sehen welches Land der Nato nicht so nahe steht, wer Freind und Freund ist?
Früher konnte man ein diverses und buntes Programm in ein oder zwei Sender abbilden, Wochentage gibt es genug wo die Formate abwechseln können, der Zuschauer könnte wieder gezielt einschalten.
Ich denke wenn man das TV Angebot so zusammenfegen würde, dass alle ör Programme wieder bequem Platz auf einem Preomaten hätten zu einem anteiligen Preis von heute, wäre der ör Rundfunk viel besser akzeptiert,
Beim Radio würden Deutschlandradio / D Kultur für bundesweite Programme ausreichen und regional auch nur Nord / Mitte / Süd. Und dann auch dort kein Formatradio sondern abwechselnde Formate an unterschiedlichen Tagen. Klassiksendungen, Popmusik, Jazz, Charts, Schunkelmusi, Nachrichten. Hätte alles nacheinander Platz, aber 10x parallel das Beste von heute, den 80er und 90ers, 5 oder 6x Klassik und so weiter? Das ist in meinen Augen am Ziel einer Grundversorgung vorbei.
Rundfunk wird immer teuer, speziell, wenn eine gesicherte Geldquelle existiert. In einigen Bereichen verdienen da Mitarbeiter und Intendanten Traumgehälter. Die Bürger haben, u.a. weil die Relevanz immer weiter sinkt, keine Lust mehr, das weiterhin zu bezahlen (mich übrigens eingeschlossen).
Von daher: Normaler Gang der Dinge.
Ich drücke es jetzt mal nicht so diplomatisch aus wie die anderen. Diese Aussage zeigt das der jenige der sie macht nicht auch nur ein wenig über das was er schreibt nachgedacht hat. Von den Rundfunkgebühren werden nicht nur die Intendanten bezahlt sonder vieles mehr. Nur dafür sollte man sich mal mit den Rundfunkanstalten und deren Schaffen auseinander setzen bevor man so einen Bull.... schreibt. Ich zahle meine Gebühren gerne weil ich weiß das unsere Kulturlandschaft sonnst um einiges ärmer wäre