Hallo, Das Ziel des gegenwärtigen Bastel-Projektes ist es, das Fragezeichen in diesem ersten Beitrag später durch ein Ausrufezeichen ersetzen zu können. Gegenwärtig ist es nämlich nur gelungen, unter Verwendung eines hochwertigen Schalenkernes RDL auf 18,2 kHz mit 4 m Stabantenne gerade so eben hörbar zu machen.
Es gibt übrigens noch viele andere Videos von "radio-bauprojekte", unter anderem zu 100 Jahre Rundfunk.
2023-10-08 Der erste Testaufbau funktioniert schon sehr gut. Aber: Eine wirksame Antenne ist durch eine aktive Loop simuliert und ein Gitarren-Verstärker muß nachverstärken. Möglicherweise "Basteln gegen die Physik": Man hat früher die Sende-Antennen auch zum Empfang benutzt: 60m hoch und mit Dachkapazitäten von mehreren 10 nF... Diese hier würde ich mir gerne mal am "Alexanderson-Day" ausleihen, die müsste aureichend Signal für den Detektor machen: https://de.wikipedia.org/wiki/Marinefunk...lle_Rhauderfehn Der erste Kreis des Bandfilters hat Anzapfungen für optimale Anpassung der verwendeten Antenne, ein erster Entwurf dafür hier, vielleicht ergibt sich ja noch der eine oder andere Tipp: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...0&page=2#11
Der Koppel-C (25pF) muß optimal eingestellt sein. Dann ist es möglich, bei einer Frequenz des Überlagerers von 17,3 kHz RDL (+900 Hz) bei dem Empfang von JXN (-900 Hz) auszuschalten (Weitab-Selektion). Die 1N4148 arbeitet ebenso gut wie die BE-Strecke des BC550, optimal war es, sie an eine Anzapfung des 2. Bandfilter-Kreises zu legen. Germanium-Diode vergrößerte die Bandbreite des 2. Kreises, dies passiert auch bei zu hoher Überlagerer- Spannung. (ca. 0,8Vpp an der Diode). Die darf nur so hoch gedreht werden, bis der Kennlinien-Knick erreicht ist.
Nahselektion macht der 900 Hz-Kreis, er belastet nur wenig und ermöglicht, die einzelnen Kanäle von RDL durch geringfügige Frequenzänderung des Überlagerers herauszuhören. Mit diesem Link (h t t p s://www.electronicdeveloper.de/LC_Parallelresinanz.aspx) ergab sich ein Resonanzwiderstand von über 100 kOhm.
Nachträge: Eine vergrößerte Koppel-Kapazität zwischen den HF-Kreisen von 25pF erhöhte die Lautstärke der stärker bedämpften Kreise bei Detektor-Empfang.
Der Detektor konnte in veränderter Form tatsächlich SAQ in 450 km Entfernung empfangen. Schaltplan s. Folgebeiträge.
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Hat schon mal jemand versucht, einen Kopfhörer mit einem Stethoskop abzuhören ? Klingt erstmal verrückt. Hier geht es aber im Gegensatz zum "normalen" Detektor darum, eine bestimmte Frequenz abzuhören. Darüber hinaus sind die hochohmigen "Ohrenquetscher" sehr schalldurchlässig, die "geschlossenen" modernen niederohmigen (Ich verwende einen Beyer mit 250 Ohm) scheinen weniger empfindlich zu sein. es kam der Gedanke, nochmal beim Hörer anzusetzen, hier könnten Hörkapsel und Kopfstück des Stethoskopes schalldicht zusammengefügt werden. Das würde die Belastung des Detektors gleichzeitig verringern.
Hintergrund ist, dass die Versuchsweise niedrig aufgebaute und notgedrungen stark verkürzte Drahtantenne zwar genügend Signal für komfortablen "DHO38"-Empfang liefert, "JXN" und "RDL" nur mit NF- Nachverstärkung hörbar sind. (Antenne "rot"). Nachträge: Im Anschluß an den Rahmenantennen-Versuch (nächster Beitrag) wurde dann der Rahmen aufgetrennt und der obere Teil als Drahtantenne direkt an den ersten Schwingkreis angeschlossen. ("Antenne gelb"). Blau gezeichnet das ausgelegte Gegengewicht.
Jetzt war RDL ebenfalls leise zu hören, geschätzt 2/3 so laut wie mit dem 2 Wdg. Rahmen. Ebenfalls (Überraschung !) JXN. Wegen der verbreiterten Resonanzkurven aller Kreise hier Überlagerungsfrequenz 15,4 kHz anstelle 17,3 kHz, sonst Durcheinander mit RDL. Und ganz wichtig: bei 16,3 kHz Überlagerer (für SAQ!) ist auch RDL praktisch nicht zu hören, hier tut der 900 Hz-NF-Kreis seinen Dienst. Verringert die 1800 Hz sehr gut, trotz angeschlossenem Kopfhörer, der die Resonanzkurve stark verbreitert. 24.10.2023 Herausgekommen ist letztendlich die Antenne "grün". Es zeigt eine gefundene Formel, dass sich die Kapazität der Zuleitung negativ auf die wirksame Antennenhöhe auswirkt. Die L-Antenne fängt jetzt einige Meter vom Haus entfernt an, ist über einen 7m-Mast zur nahen Kiefer geführt und auch hier Isoliert aufgehängt. Der Detektor jetzt besser plaziert. Mit einem modifizierten Detektor ist JXN aus Norwegen jetzt angenehm laut.
Hallo, Der zweite Antennenversuch nun mit der Rahmenantenne. 2 Windungen, mit verhältnismäßig geringen Mitteln war ein Aufhängepunkt in etwa 9 - 10 m Höhe zu erreichen. Jetzt konnte nur mit dem Detektor auch RDL leise gehört werden, obwohl der Rahmen dafür ungünstig ausgerichtet war und viel zu nahe dem Erdboden.
Der Rahmen wurde dann an den ersten Kreis der Detektors niederohmig im Verhältnis 6 Wdg : 480 Wdg. angeschlossen.
Ergebnis: Ein großer Rahmen in Erdboden-Nähe liefert in etwa vergleichbare Ergebnisse wie die improvisierte, für VLF viel zu niedrige und zu kurze Drahtantenne.
Da ein großer Rahmen "auf der Spitze stehendes Quadrat" aber nur einen einzigen hohen Aufhänge-Punkt und zwei niedrige Abspann-Punkte benötigt, wird es vermutlich auf diese Form hinauslaufen. Hat man aber einen sehr hohen Aufhängepunkt und kann "langen" Antennendraht spannen, ist diese Antennenform wohl besser geeignet. - Sonstiges: Als Eingangskreis war der Rahmen nicht geeignet, Resonanzfrequenz mit 600 pF um die 230 kHz Kaum Resonanzüberhöhung mit großer Parallel-Kapazität bei 18 kHz. Allerdings ist die Zuleitung zum Bastelraum sehr ungünstig. ---- An dieser Stelle ist ein Bild eingefügt, dass die Versuche Ferdinand Brauns zur Rahmenantenne 1913 zeigt. ("Antenne für Detektor") https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...0&page=2#16
Zwar wird nur Detektorempfang erwähnt, jedoch könnten die Versuche durchaus mit der Sayville- Station in den USA zusammenhängen, die "Telefunken-Zeitung" berichtet (erstaunlich kurz gehalten) über die erfolgreiche Verbindung Sayville-Nauen. Und hier kam die Lieben-Verstärkerröhre zum Einsatz.
Nachträge: An dieser Stelle ein wenig mit dem Simulationsprogramm "4nec2" gespielt. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=200&page=4 Man kann verschiedene Antennenformen simulieren, eine größere Antenne würde den Detektorempfang im VLF-Bereich wesentlich verbessern: Da hat sich jemand so richtig viel Arbeit gemacht... Hier wäre es maximal möglich, noch eine Birke als dritten Aufhängepunkt zu benutzen und die Dachkapazität weiter zu erhöhen ("delta). Bis 50 kHz runter berechnete 4nec2, 17 kHz waren mit den Abmessungen nicht mehr fehlerfrei möglich. Was im MW-Bereich noch als brauchbare Hochantenne geht, ist im VLF-Bereich ein Witz.
Das Signal des Alexanderson-Systems konnte heute (24.10.2023) an der deutschen Nordseeküste mit diesem geänderten Detektor leise, aber gut verständlich empfangen werden: Der Durchbruch! Die Antenne ist im 2. Beitrag beschrieben ("Antenne grün"), unerwartet kritisch war die Isolierung: Wurde die Antennenanschluß berührt, war der SAQ-Empfang weg. Da gehören also noch unbedingt Porzellan-Eier-Isolatoren bzw. aus Kunststoff rein. Das dünne Kunststoff-Seil zur Aufhängung war völlig durchnässt- Glück gehabt.
-NF-Trafo verbessert: Ersatz des Abgleich-Kernes durch einen Ferritstab aus einer alten 9 kHz-Sperre, selbst mit angeschlossenem 4000 Ohm-Hörer eine 6-dB-Bandbreite von unter 80 Hz mit verringertem Cp von etwa 10 nF.
- Einzel-Antennenkreis statt Bandfilter: 300 Hz-Bandbreite (6 dB) ohne Antenne, mit Antenne aber stark bedämpft. => NF-Kreis macht praktisch gesamte Nahselektion, Antennenkreis für Antennen-Anpassung / maximale Lautstärke.
Wichtig: beim Antennenkreis die Möglichkeit, für Antenne und Diode verschiedene Anzapfungen zur Verfügung zu haben.
Überlagerungsfrequenz wurde im Laufe der Ausstrahlung 18,15 kHz, genau auf der Frequenz von RDL.
Hallo, An diese Stelle kommen noch Verbesserungen.
Zunächst wurde an der Antennenspule angesetzt: Die am 24.10 verwendete 700 Wdg.-Spule hatte mit etwa 300 pF Parallelkapazität eine 6dB-Bandbreite von etwa 300 Hz. Die Antenne konnte aber nicht an die obersten Anzapfungen gelegt werden, da sie die Resonanzfrequenz nach unten zog. Sonst wäre SAQ wohl noch ein wenig lauter gewesen.
Mit Lagenweiser gewickelter Spule und 480 Wdg. konnte b_6dB = 150 Hz erzielt werden.
Die neue Spule speziell für den Detektor-Antennenkreis hat nur noch 370 Windungen, die jetzt in Scheibenwicklungen aufgeteilt sind. Das bringt erhebliche Verbesserung bei den dielektrischen Verlusten, gleichzeitig erhöht sich die Eigenresonanz wg. Verringerung der Wicklungs-Kapazität.
Eine mit Abstand darübergewickelte Zusatz-Spule sorgt für etwas Flexibilität, denn es gibt nicht mehr so viele Anzapfungen. (Auch die verursachen Verluste) Die (wenig) dämpfende Metall-Befestigung wurde ebenfallls entfernt. Die Resonanzfrequenz lag mit 2,2 nF Parallel-C bei über 40 kHz, deshalb kam auch die Abgleich-Kern-Mimik weg. Die Mittellöcher der beiden Schalenkernhälften wurden dann komplett mit kleinen Ferrit-Bruchstückchen verfüllt, die auch in den Luftspalt zwischen den Kernhälften gelangen. (Temperatur-Stabilität spielt hier ja nicht so eine wichtige Rolle)
Ergebnis: b_6dB = 140 Hz mit Cp = 900 pF (Drehko) + 500 pF (FKP4), fres= 17,2 kHz Die bisher "beste" gewickelte Spule für SAQ, mit jeder Menge Reserve für eine Drahtantenne mit größerer Dachkapazität - eines der nächsten Ziele.
(Beim SAQ-Empfang mit der 700 Wdg-Spule und kleinem parallel-C war sehr leise im Hintergrund ein Rundfunksender zu hören, sowas stört natürlich und sollte jetzt behoben sein)
Hallo, Es liegt nahe, dem Detektor einen NF-Verstärker nachzuschalten, ein solcher "Tonverstärker" (Resonanzverstärker) ist im "Jahrbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie" vol. 5 von 1912 beschrieben. Ein Bild ist an dieser Stelle eingefügt: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...5&page=2#14 Die Funktion beruht darauf, dass ein Kohlemikrofon nicht nur Schall umwandeln kann, sondern auch noch eine Verstärkung möglich ist. Hier noch mal der link zum Video "Der akustische Oszillator": https://www.youtube.com/watch?v=eK4FNnPuD7U
Im folgenden Versuchsaufbau sollte abgeklärt werden, ob nicht auch brauchbare Verstärkung mit einfachsten Mitteln möglich ist. Prinzipiell ja, aber es zeigen sich deutliche Grenzen auf:
- Das Mikrofon hat eine Ansprechschwelle - Es tritt Rauschen auf, wie man es von den alten Telefonen her kennt. - Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen von außen.
Die Ansprechschwelle lässt sich etwas verbessern durch eine akustische Rückkopplung.
Geplant ist, anstelle des Hörers ebenfalls eine Hörkapsel zu verwenden und mit vorgeschaltetem Transistor die Empindlichkeit des Telefunken-Tonverstärkers von 1910 nachzubilden. - Man hat seinerzeit sicherlich mit dem Telefunken-System eine geringere Belastung des Detektors erzielt als mit dem Spulensystem der üblichen Hörer. Hier wurde ein empfindliches Schwingsystem verwendet, welches dierekt auf das Kohlekörner-Mikrofon einwirkte.