Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Hallo!
Ich bin neu hier im Forum. Hab mal wieder den Lötkolben angeheizt und experimentiere "wie in Alten Zeiten" mit Geradeausempfängern.
Nun versuchte ich mich an der Langwelle, was sich jedoch hier im Norden Berlins wegen des bombastischen 177khz-Signals des Senders Zehlendorf unerwartet schwierig heraus stellte.
Erst ein extrem lose ( 1pf! ) gekoppeltes DREIkreis-Eingangsteil aus Ferritstab und zwei ex-DDR-HFWM-Bandfilter-Bastelkisten-Spulen unklarer Spezifikation - ermöglicht mir den von 177khz D-Radio "unbehelligten" Empfang anderer LW-Sender ab - so leidlich - BBC4 auf 198khz aufwärts. Polskie Radio 1 auf 225khz ist jetzt hier durchgehend gut und frei von 177khz-Resten zu empfangen. Scheint stabil der zweitstärkst einfallende LW-Sender in Berlin zu sein. Unterhalb 177khz geht leider immer noch gar nix, nicht einmal DLF Donebach auf 153khz. Vermutlich ist meine Filterkurve asymmetrisch?
Nun meine Frage: Ich bin nach Rainers Beschreibung http://www.oldradioworld.de/gollum/2cpot.htm auf die tollen Topfkern-Filter neugierig! Würde gern mit diesen weiter experimentieren. Bei hoher Güte reicht dann vielleicht auch ein Zweikreisfilter!
Hab die Datenblätter studiert: das M33-Kern-Material wird ab 200khz empfohlen. Aber: kriege ich auf einen RM6-Kern genug HF-Litze 45x0,07 , damit es fein auf LW resoniert? Oder bräuchte es doch lieber einen grösseren Kern für die fette Wicklung? Gibt es für solche Abschätzungen Tabellen, Formeln, online-Berechungshilfen? Oder Bauchgefühl? Ja ich gebs zu, hab dieses in diesem Falle nich nicht, weil noch nie einen Schalen-, Topf-, oder so- Kern selbst bewickelt. ;)
Warum eigentlich nicht RING-Kerne? Obwohl - mir schwant die Antwort: Zumindest ich verspüre keine Lust, eine LW-Spule mit - was weiss ich - 100, 200 Windungen sauber durch einen Rinkern zu fummeln. Ist das der Grund?
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Hallo Dennis Das ist eine gute Idee, sich mit Geradeaus-Empfängern zu beschäftigen. Ein Zweikreiser mit EPCOS-Siferrit-Kernen ist auch eine gute Idee. Ich selbst habe vor einiger Zeit einen M33 RM10 oder RM12 (weiss nicht mehr ganz genau) für einen LW-Kreis verwendet, obwohl der AL-Wert doch deutlich differiert. Jedenfalls passt der Draht gut rauf. Ich hatte Kupferlackdraht genommen - wissend, dass die Diskussion über Litze oder Volldraht auf LW unterschiedlich läuft.
Windungszahl habe ich nicht mehr im Kopf. Versuch und Irrtum hilft sicher.
Epcos befragt, warum kein Material für den Bereich 150-320 KHz im Angebot ist, antwortet: Braucht man nicht mehr. Deshalb ist wohl das M33-Material noch am dichtesten dran.
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Hallo Rainer, weil ich das Forum von Dave Schmarder besucht hatte und gesehen habe wie da im deutschen Teil ein Gerd (ist das "unser" ehemaliger Gerd?) ein wenig ironisch sich über "wumpussche Ignoranz" auslässt eine Anmerkung zu den Topfkernspulen: Du hast eine erhellende Begriffsbestimmung auf deiner Seite http://www.oldradioworld.de/gollum/hcoils.htm zu den Topfkernen gegeben. Interessant, nicht jede Schalenkernspule ist wirklich eine Schalenkernspule.
Schade ist bei dem Dave Schmarder-Forum dass der dortige Mitmoderator DB4IW - der auch bei uns im Forum ist - diesen Gerd-Stil toleriert.
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Hallo Rias,
ich glaube nicht, dass es diesem Forum, Dir und mir weiterhilft, wenn wir hier über Sitten in anderen Foren diskutieren. Dass Du mit meinem Stil bei theradioboard.com/rb/ nicht einverstanden bist, damit werde ich leben müssen und können, darauf werde ich hier aber nicht eingehen. Wenn Du Diskussionsbedarf mit mir verspüren solltest, dann bitte off-board. Ich bin auch persönlich erreichbar. Ich glaube, man täte diesem guten Forum hier keinen Gefallen, wenn man durch solche Diskussionen Themen wieder nach hier holte, die man gerade erst losgeworden ist.
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Zitat:
Hallo Rainer, weil ich das Forum von Dave Schmarder besucht hatte und gesehen habe wie da im deutschen Teil ein Gerd (ist das "unser" ehemaliger Gerd?) ein wenig ironisch sich über "wumpussche Ignoranz" auslässt eine Anmerkung zu den Topfkernspulen: Du hast eine erhellende Begriffsbestimmung auf deiner Seite http://www.oldradioworld.de/gollum/hcoils.htm zu den Topfkernen gegeben. Interessant, nicht jede Schalenkernspule ist wirklich eine Schalenkernspule.
Schade ist bei dem Dave Schmarder-Forum dass der dortige Mitmoderator DB4IW - der auch bei uns im Forum ist - diesen Gerd-Stil toleriert.
Rias Es geschah in Berlin
Hallo Rias, ich hatte vor kurzem ein interessantes Gespräch mit einem Mitarbeiter von Epcos. Epcos ist ja einer der grossen Anbieter von Ferrit-Kernen in diversen Aufbauvarianten. Die verwenden den Begriff Schalenkern kaum. Für Epcos sind P-Kerne eben P-Kerne und RM-Kerne eben RM-Kerne. Erst nach bohrenden Nachfragen wird zumindest der Begriff Schalenkern für P-Kerne nicht ganz ausgeschlossen. Der Begriff Topfkern wird von Epcos wohl nicht verwendet.
Andererseits ist in Bastlerkreisen der Begriff "Topfkern" ein stehender Name. Jedenfalls ist es kein Sakrileg z.B. Schalen-Kern-Spulen mit dem Oberbegriff "Topfkern" zu belegen. Zur Klarstellung habe ich auf der von Dir genannten Seite zur Begriffsbestimmung Stellung genommen.
Mich erinnert das ein wenig an die Diskussion wie man denn ein Oszilloskop Oszillograph nennen kann. Was macht man, wenn man ein Oszillograph hat (steht drauf) und diesen nun als Oszilloskop nutzt?
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Hallo!
Schon 'ne Weile her dass ich dies fragte.
Fand zwischenzeitlich prima Schalenkerne für Langwelle bei Oppermann-Elektronik. Die sind aus Manifer 163 AL250 und lassen laut Datenblatt im LW Rundfunkbereich auf 200khz eine Spulengüte von etwa 350 erwarten, was ja schon echt viel zu viel des Guten ist.
Zufällig traf ich die selbe Quelle (Oppermann Elektronik) wie Peter DL6UU, und erfuhr auf diesem Wege vom Projekt Peters: 137khz Langwellenpreselektor (Bauvorschlag in Funkamateur Heft 12 /2006).
Danke für Eure Antworten.
Mal schauen ob ich mein Ziel erreiche, einen "richtig guten" LW-RX zu realisieren. Auf jeden Fall lerne ich auf dem Weg dahin eine ganze Menge dazu :) War vergangene Woche den LW-Sender Zehlendorf besichtigen, leider nur von aussen. Wart ihr AUBI's nicht auch mal dort? Drin?
Re: Laangwelle: welche Topfkerne verwenden, und welche HF-Litze dazu?
Lieber Rainer!
Danke für den Tipp :) Gerade kamen 12 "frische" Schalenkerne für meine Langwellen-"Forschungen" im Paket an. Leider Einige nur in kleinen Stückchen. So ein Manifer kann schon ganz schön klein zerbröseln Gute Gelegenheit um mal zu schauen, wie Hermes auf Transportschäden reagiert. Eigentlich hatte ich aber Anderes mit meiner Zeit vor