da ich zurzeit nebenbei damit beschäftigt bin, peu-à-peu ein paar von Dave Schmarders Detektor-Seiten ins Deutsche zu übersetzen, tauchen ab und zu schon Fragen auf, die man als reiner Leser gar nicht wahrnimmt, weil man versteht, was gemeint ist. Wenn man dann aber den zutreffenden deutschen Ausdruck beim Namen nennen soll, kann es schwierig werden.
Ein typisches Beispiel sind die verschiedenen Spulen und ihre Bezeichnungen. Manchmal gibt es für eine Spulenart gleich mehrere Namen (Korbboden, Spinnennetz), mal gibt es für ganze Gattungen nur einen Namen (Korbspule). Konkret: Ich weiß nicht genau, wie ich "Rook coil" übersetzen soll. Von der Form her würde ich sie Korbspule nennen, aber das ist ein so weiter Begriff, dass eher Verwirrung als Aufklärung das Ergebnis sein könnte. Ich habe mich auch schon auf den einschlägigen deutschsprachigen Seiten, allen voran Rainers, umgetan, aber eine "Rook coil" gar nicht entdeckt. Am nächsten kommt ihr noch die Sternspule, nur dass bei der "Rook coil" bei jedem Pin der Verlauf oberhalb/unterhalb wechselt, also nicht eins oben/zwei unten oder andere Varianten.
Wer weiß etwas zu dem Thema oder hat eine gute Idee?
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27.09.07 10:36
JHG
nicht registriert
27.09.07 10:36
JHG
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Re: Nomenklatur der Spulen
Guten Tag Fritz, vielleicht trifft es Käfigspule. Gruss Jürgen ( Rödermark )
Wobei ich schon damals das Begriffsproblem erkannt hatte, deshalb die von mir "Turmspule" genannte Bauform zum Bereich der Honigwabenspule geordnet wurde. Ganz falsch ist diese Zuordnung sicher nicht. Übrigens weichen meine beiden Aufbauskizzen von dem tatsächlichen Aufbau im Wicklungsweg ab. Es gibt aber diese beiden Varianten der Wicklungsumlenkung nach einem Pfosten oder zwei Pfosten. So entsteht einmal mehr ein "sternförmiges" Konstrukt oder eben eher eine "turmartige" Spule.
Aber ich nehme gern die Gelegenheit war, auch für Besucher meiner Detektorseiten diesen bei uns ungebräuchlichen Begriff der Rook Coils etwas genauer zu beleuchten und mit dem Begriff Turmspulen zu verknüfen. Turmspulen finde ich als Begriff garnicht schlecht. Immerhin habe ich ihn schon 1999 vorgeschlagen und quasi eingeführt. In deutschen Bastlerkreisen jedenfalls war diese Bauform im Gegensatz zur klassischen Honigwabenspule weniger in Gebrauch.
danke für Deine Antwort! Ja, Du hast den vermutlichen Hauptgrund genannt - diese einreihige Form (um die geht es bei meiner Fragestellung) ist bei uns nicht so sehr gebräuchlich. Sie hat auch wohl mechanische Probleme, ist also nicht sehr stabil und auch relativ empfindlich, wenn beim Verstauen mal nicht so genau aufgepasst wird. Vielleicht ist das der Grund für ihre spärliche Verbreitung. Es gibt aber im Amerika ernst zu nehmende Verfechter, die auf sie in Sachen Güte große Stücke halten. Einer davon ist wohl Mike Tuggles, der mit Rook-Spulen zweimal den MW-Contest gewonnen hat.
Ich greife Deine Empfehlung gern auf, den Namen Turmspulen (gedanklich mit dem Turm im Schachspiel verbunden) zu verwenden. Es kann nur gut sein, wenn man bei den unterschiedlichen Bauarten auch zu einer Diversifizierung bei der Benennung beiträgt.
Du sprichst von den mechanischen Festigkeitsproblemen mit diesen Spulen. Damit hatte ich seinerzeit beim Bau der Wabenspulen für einen auf Nostalgie getrimmten Detektor auch so einen Kampf. An den Kreuzpunkten habe ich die Spulen mit schwarzem Nähgarn zusammen gehalten und anschliessend die ganze Spule mit >Plastik 70< eingenebelt. Die Haltbarkeit ist sehr zufrieden stellend. Worüber ich mir dabei natürlich überhaupt keine Gedanken gemacht habe ist der Einfluß dieser Massnahme auf die elektrischen Eigenschaften. Hast Du damit Erfahrungen und, wenn ja, welche? Vielleicht kann ja diese Stabilisierungs-Technik auch bei den Turmspulen angewendet werden. Auf Rainer´s Detektor-Seiten sind Details dazu zu sehen: http://www.oldradioworld.de/gollum/guests.htm
Hochfrequente Grüsse in Farbe, stereo und mit 30 über 9, Jürgen rf
nein, ich habe noch keine Turmspulen gewickelt - ich stehe momentan auf Spinnennetzspulen. Ich weiß nicht, was "Plastik 70" für Inhaltsstoffe hat, wichtig ist das aber nur, wenn Du auf Hochleistungsdetektoren zielst. Eine schon vor Jahrzehnten verbreitete Methode hat immer noch ihre Daseinsberechtigung: Trolitul-, Styropor-oder sonstige Polystyrol-Reste in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Benzol, auflösen und den so entstehenden flüssigen Kleber auf die Kreuzungsstellen aufbringen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels hat man ein HF-technisch einwandfreie Verklebung. Wenn es aber "nur" um einen ordentlichen Detektorempfänger ohne große DX-Ambitionen geht, muss man den Kleber nicht gar so wichtig nehmen, denke ich.