Hallo zusammen

Ich habe an meinem Standort Nähe Aachen 2005-2006 die ersten Empfangsversuche gemacht. Ich musste die Antenne entweder nach Düsseldorf oder nach Köln ausgerichten. Es war eine extra DVB-T Aussenantenne mit eingebauten Verstärker der durch ein Steckernetzteil über das Koax Kabel gespeist wurde. Beide strahlen auch die Programme der RTL Gruppe aus.
In Aachen hat genau diese Gruppe aber aus Kostengründen nicht mehr mitspielen wollen weil es sich nicht lohnt. Nun las ich vor ein paar tagen in T-Online das die RTL Gruppe sich ab 2014 beginnend in München nach und nach zurück ziehen wird.
Dies betrifft dann die Sender:

RTL
RTL2
Super RTL
Vox

Die SAT 1 Mediengruppe hat so las ich sich noch nicht entschieden.

Seinerzeit fand ich DVB-T als eine echte Alternative aber als ich 2006 das drei Familienhaus vom Schwiegervater übernommen und den Kabelvertrag gekündigt habe, habe ich mich für SAT Empfang entschieden. Ich habe vorsoglich in jeder Wohnung zwei Kabel verlegt und in meiner vier... 2 x im Wohnzimmer, 1 x im Gästezimmer, 1 x im Schlafzimmer (falls da mal ein TV Gerät geplant wird)
Heute betrachte ich DVB-T als vollkommen überholt.

Das reicht höchstens noch für mal zwischendurch oder für auf dem Campingplatz ohe dieser Gruppe zu Nahe treten zu wollen.


viele Grüße

Rolf

Zuletzt bearbeitet am 21.01.13 18:25

Ich verstehe nicht, warum die sich in Deutschland so schwer tun mit DVB-T. Letztes Jahr in England (genauer gesagt: Leicester) hatte ich einen Laptop dabei mit einem USB-Stick für DVB-T, dazu eine selbstgebastelte Antenne, weil dieser mitgelieferte alberne Zahnstocher auch zu Hause keinen befriedigenden Empfang liefert. Der Rechner ist abgestürzt, als der Suchlauf sage und schreibe 90 Sender gefunden hatte! Erst beim zweiten Versuch konnte ich mit rund 50 unverschlüsselten Kanälen fernsehen. Inzwischen läuft die Umstellung auf DVB-T2 in England, und wird selbstverständlich akzeptiert. Überall im Stadtbild sieht man nagelneue UHF-Antennen. Dort hat man nicht den Fehler gemacht, und wollte den Leuten einreden, dass trotz verringerter Sendeleistungen auch mit kleinsten Spaßantennchen bester Empfang möglich sei. Das ist, wie ich vor einigen Jahren im Haus meiner Oma feststellen konnte, trotz freier Sicht aus dem Wohnzimmerfenster im 2. Stock auf den Sender in Wesel-Büderich nicht der Fall gewesen! (Sie hatte ihr Kabel zugunsten von DVB-T abgemeldet, theoretisch bietet es ja fast das Gleiche, der Receiver kostet soviel wie zwei Monatsbeiträge zum Kabel.) Das zweite Problem ist, dass die Versorgung keineswegs flächendeckend ist, und drittens auch nicht "alle" Programme verfügbar sind. Da kaufe ich mir doch selbst für den Campingsplatz lieber für fast das gleiche Geld eine kleine Schüssel. Schade, anders als beim Radio, wo digital meines Erachtens keinen einzigen Vorteil bietet, hätte man auch in Deutschland mit DVB-T eine flächendeckende Alternative zum Kabelfernsehen aufbauen können. Vielleicht klappt es ja beim zweiten Anlauf mit DVB-T2? Ärgerlich ist nur, dass wieder tausende Receiver in den Müll müssen.

Was das terrestrisch Digitale angeht, scheint Dtl. wirklich jedes Projekt gegen die Wand zu fahren. Selbst IBOC in den Staaten scheint mir da noch eine bessere Zukunft zu haben, obwohl die wohl schon seit Jahren zu kämpfen haben. Dank der Abwärtskompatibilität wird da ja auch kaum einer gezwungen eine Neuinvestition zu tätigen. Ich glaube auch ein Europäisches Satellitenradio nach dem Vorbild von Sirius wäre, zumindest in Dtl., zum Scheitern verurteilt, schließlich hatten wir die Chance ja schon mal mit Worldspace gehabt und nicht genutzt.

... Naja DSR, DAB, DVB-T, DAB+, ...... BER/BBI ... Stuttgart 21 .... die Liste lässt sich ohne Mühe fortsetzen....

Hallo zusammen,

nun macht Österreich ernst: http://www.heise.de/newsticker/meldung/O...-T-2414074.html

heise:

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... Am 21. Oktober werden dort die DVB-T-Sender des Multiplex B (MUX B) deaktiviert. Senderbetreiber ORS will, dass die Kärntner auf das "simpliTV" genannte DVB-T2-Angebot umsteigen. Dort winken HD-Bilder und mehr Programme. ...
Für den Empfang von simpliTV sind eine kostenlose Registrierung sowie ein DVB-T2-Empfänger erforderlich.
...
SimpliTV bietet optional ein kostenpflichtiges Abo an: Wer monatlich 10 Euro zahlt, kann aus mehr Programmen wählen. Doch auch ohne Pay-TV ist das Signal verschlüsselt. So wird die Registrierungspflicht durchgesetzt. Dieses Prozedere erleichtert den Programmbetreibern den Erwerb von Senderechten an HD-Inhalten. Die Rechteinhaber verlangen nämlich in der Regel, dass die HD-Inhalte nur in einem bestimmten Empfangsgebiet zugänglich gemacht werden. Wer auf der falschen Seite einer Staatsgrenze wohnt, soll nicht zuschauen dürfen, und kann sich daher auch nicht registrieren.

Was das praktisch noch bedeutet: Wenn Du mit dem Wohnwagen oder ähnlichem als Ausländer nach Österreich kommst, ist nichts mit Antennenfernsehen. Wenn das im Rundfunk auch passiert (technisch möglich ist es) dann ist es mit dem grenzenlosen Empfang öffentlichen Rundfunks vorbei - für immer. Allein deshalb verdient der Erhalt analoger Ausstrahlung als demokratisches Kulturgut in meinen Augen schon noch erhebliches Engagement. Zumindest die Radioverbreitung muss unabhängig von Registrierung (die einer Erlaubnis gleichkommt) auskommen. Und NUR die analoge Ausstrahlung garantiert diesen unbeschränkten Medienzugang vom Prinzip her.

Viele Grüße

ingo.

Hallo zusammen,

in Schweden ist seit etwa 10 Jahren abgesehen von ein paar Ecken in Nordschweden der terrestrische TV-Empfang nur noch über DVB-T möglich. Dabei werden die für den analogen Empfang vorhandenden Antennen weiterhin genutzt. Für die Umstellung haben sich die Fernsehzuschauer nur ein kleine Box kaufen müssen. Am Anfang gab es natürlich kritische Stimmen, weil damals pro Fernseher eine Investition von etwa umgerechnet 50 Euro notwendig war. Neben etwa 7 bis 8 freien Programmen können auch viele kostenpflichtige Programme empfangen werden.

Zudem wird noch zusätzlich mit höherer Bildauflösung übertragen. Insgesamt war DVB-T jedenfalls für Schweden eine gute Entscheidung. Die Bildqualität ist einwandfrei. Früher hatten wir in Deutschland analoges Kabelfernsehen. Das Bild war nicht immer gut. Es war teilweise verrauscht, hatte Reflexionen oder war gestört. Digitale TV-Übertragung hat echte Vorteile gegenüberüber der analogen TV-Übertragung. Bei der Sprach- und Musikübertragung für den Rundfunk sind die Verhältnisse und Anforderungen ganz anders.

Inzwischen bieten aber fast alle großen schwedischen TV-Sender ihr gesamtes Programm sowohl als Live-Stream oder On-Demand in hoher Auflösung über das Internet an. Das nutzen immer mehr Zuschauer. Auch wir schauen immer mehr über das Internet wann wir wollen und was wir wollen. Das kostenlose Angebot englischsprachiger Dokus ist überwältigend. Und dafür reicht das Schulenglisch vollkommen aus. Wer am Anfang nichts versteht, hat lediglich Probleme mit dem Hörverständnis, das der Schulunterricht nie vermittelt hat. Nach etwa 10 Dokus wird man kaum noch Schwierigkeiten haben den Texten inhaltlich zu folgen. Dabei muss man nicht jedes einzelne Wort verstehen. Mit der Zeit versteht man die meisten englischsprachigen Dokus problemlos. Die nächste Hürde sind dann die englischsprachigen Spielfilme, die mit ihrer Umgangssprache schon um einiges schwieriger sein können.

Ob nun DVB-T vor dem Aus ist oder ein neuer Standard eingeführt wird, ist für mich eigentlich unerheblich, denn der Trend geht so oder so zu der großen Programmvielfalt, die das Internet bietet.

Zuletzt bearbeitet am 11.10.14 09:02