SAQ bietet die gute Möglichkeit, sich mal näher mit den Phänomenen "Überlagerung" und "Mischung" zu beschäftigen.
HB9 hat das mal "Lehrbuchmäßig" hier mal so beschrieben:
Zitieren:Überlagern Dies bedeutet, dass zwei Signale mathematisch addiert werden, z.B. mit zwei Widerständen zusammengeführt werden. Dies ist eine lineare Operation, was bedeutet, dass am Ausgang (also der Summe der beiden Signale) keine Frequenzen vorhanden sind, die nicht schon in mindestens einem der Eingangssignale enthalten sind. ... Mischen Die Mischung ist eine mathematische Multiplikation zweier Signale und damit eine nichtlineare Operation. Hier entstehen am Ausgang neue Frequenzkomponenten, welche in den Eingangssignalen nicht vorhanden waren, ...
Das überhaupt ein Überlagerer notwendig ist ergibt sich daraus, dass SAQ in "cw" sendet, also "nur" die 17,2 kHz HF bei Tastung aussendet, die keine hörbare NF nach der Demodulator-Diode ergibt. Beschrieben sind aber in der alten Literatur auch "tönende Funkensender", die ergaben nach dem Detektor einen hörbaren Ton.
Das "Heterodyne"-Prinzip deshalb interessant, weil es einmal sehr alt ist und auf Fessenden zurückgeht. Aber auch deshalb, weil anschaulich zunächst zwei Frequenzen zusammengeführt werden, welche noch keine hörbare Frequenz ergeben. Erst in einem "zweiten Schrittt", nach der Demodulation (Diodengleichrichter) kann man einen Ton hören.
Zwei Dinge fallen bei dem Grät auf: 1. Der Überlagerer ist in seiner Frequenz stufenlos verstellbar (Tonhöhe, SSB-Empfang) 2. Die Stärke des Überlagerers ist einstellbar (CW/SSB)
Das erwies sich auch bei den bisherigen Aufbauten für SAQ-Empfang als elementar, und das Bemerkenswerte daran ist, dass all diese Dinge von Armstrong und anderen schon ziemlich früh untersucht wurden. ("proceedings of the IRE", 1917, vol.5,) h t t p s://archive.org/details/proceedingsirev00engigoog/page/n158/mode/2up?
Auf der x-Achse hat Armstrong das Verhältnis von Überlagerer-Strom zu Empfangsstrom eingetragen, auf der y-Achse die Stärke des demodulierten Signals.
Das müsste sich eigentlich auch mit dem BFO nachvollziehen lassen, aber einen Empfänger wie den "Mikrohet", wo dessen Spannung einstellbar ist, habe ich leider nicht. Es ergab sich aber bei allen bisherigen SAQ-Aufbauten die Notwendigkeit, den Überlagerer auch in seiner Signalstärke auf größtes NF-Signal / Empfindlichkeit optimal anzupassen. ---- Eine weitere Quelle ergibt sich in der Diskussion des Armstrong-Artikels: QUANTITATIVE RELATIONS IN DETECTOR CIRCUITS* (A Discussion on Mr. Armstrong's Paper on ''A Study of Heterodyne Amplification by the Electron Relay/) By Benjamin Liebowitz, Ph. D Zwar etwas "Theorielastig", aber es verdeutlicht, warum man von einer "Verstärkung" des Heterodyne-Prinzip sprach, obwohl ein Überlagerer an sich die Energie des Eingangs-Signals schwerlich vergrößern kann. Fazit von Liebowitz, der hier den "idealen" Gleichrichter mit dem "realen" Gleichrichter vergleicht:
Zitieren:In short, the real advantage of the heterodyne method, aside from the production of a musical tone, lies in the more efficient use of the detector characteristic than is possible without it.
Die bessere Ausnutzung der Dioden-Gleichrichter-Kennlinie hat natürlich für den SAQ-Detektor-Empfang Bedeutung, aber auch für ein (nicht rückgekoppeltes) Audion, wo ebenfalls die Lautstärke sehr von der richtigen Einstellung des Überlagerers abhängig ist.
Gruß Jens
Zuletzt bearbeitet am 28.12.24 15:15
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Re: SAQ-Heterodyne-Empfang: Warum die normale Audion-Schaltung problematisch ist
Hallo zusammen, Wir leben in einer merkwürdigen Zeit: Die einen halten weiterhin krampfhaft Informationen zurück und veröffentlichen allenfalls nur "Häppchenweise". Dann gibt es auf "archive.org" einen dermaßen großen Zustrom an historischen Original-Publikationen, dass man nicht nur ein bestimmtes Fachbuch barrerefrei ansehen kann, sondern obendrein auch noch wählen kann, welchen Zeitabschnitt man betrachten möchte.
Zitieren:Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter.
Es wird eine Methode beschrieben, sowohl den Antennenkreis optimal abzustimmen, als auch einen Rückkopplungskreis zu haben, so dass auch Rückkopplung für den Überlagerer mit nur einer Röhre möglich ist. (Auch wenn ein getrennter Überlagerer für SAQ sicherlich sinnvoller und auch einfacher ist)
Zenneck und Rukop: Kompetenter geht' dann wohl nicht mehr, letzterem sind natürlich die ausführlichen "Röhren-Kapitel" gewidmet. Ein "Muß", schon wegen der alten Röhren.
Über den Vorzug des "Heterodyne" gab es wohl geteilte Meinungen, Rukop schreibt dazu:
Zitieren:Beim Empfang ungedämpfter Wellen mit Überlagerung muß man von der Richtverstärkerschaltung etwa ein lineares Gesetz erwarten, wenn man mit optimaler Überlagerungsamplitude arbeitet, ferner eine bedeutend höhere Empfindlichkeit als beim tönenden Empfang ohne Rückkopplung, im ganzen einen geringeren Unterschied gegen die Audionschaltung mit fremder Überlagerung.
Hierüber sind eine Anzahl Beobachtungen von A. Meißner und M. Scheiffler) gemacht.
Der Empfang ungedämpfter Wellen mit dem Rückkopplungsaudion mit Selbsterregung muß allerdings infolge seines Arbeitens in weichem, fast indifferentem Zustande der starren Überlagerungsmethode weit überlegen sein; das Empfindlichkeitsgesetz wird aber höchstens linear oder sogar niedriger sein (s. LW. Austin, H. G. Möller loc. cit.).
In der Praxis wird speziell der Audionschaltung eine „Reizschwelle“ zugeschrieben, insbesondere auch beim Empfang ungedämpfter mit Überlagerung oder auch Selbsterregung, während von manchen Seiten behauptet wird, daß die Ventilschaltung mit fremder Überlagerung darin günstiger wäre.
Und so verändern sich die Fragen: Aus: "Was wussten die damals von dem, was wir heute wissen? " wird: Was wissen wir eigentlich noch von dem, was die damals wussten?
Moin, Was habt ihr eigentlich immer mit der Betreff-Zeile ?
Sie ist die Überschrift des betreffenden Beitrages #n, nicht die Überschrift des ersten Beitrages #1.
Wie in einem Unterkapitel eines Buches: Der Abschnitt lautet beispielsweise : "Elektronenröhren" und würde dem Thread-Thema entsprechen. Die einzelnen Unterkapitel würden lauten: "Grundlagen" "Eingitter-Röhren" "Mehrgitterröhren" usw.
Sie finden ihre Entsprechung in den aufeinanderfolgenden Beiträgen eines Threads. Die Änderung ist deshalb wichtig, weil über Suchmaschinen ein Einsprung an irgendeiner beliebigen Stelle stattfindet und so der Betreffende sofort erkennen kann, ob sich hier das Gesuchte findet.
Ansonsten müsste er erst Text durchlesen.
Das ist durch überlegte Überschriften-Wahl vermieden, kommt in den Foren allgemein aber leider zu selten vor.
Eine Sache der Systematik also, und das muss durchaus nicht im Widerspruch zu einem Forum stehen, auch wenn es (leider) oft der Fall ist, dass weder die Überschrift zum Beitrag passt und die Antworten zum Thread-Thema.
Wie die Überschrift, die zu dem Beitrags-Thema passt "provozieren" kann, will sich mir nicht erschließen. Provozieren könnte höchstens wenn beispielsweise die Überschrift andeutet, dass sich in dem Beitrag neue Informationen befinden und man nach durchlesen feststellt, dass dies durchaus nicht der Fall ist und es sich lediglich um eine Zusammenstellung von Informationen in dem betreffenden Forum handelt. Da müsste man wiederum schauen, ob es sich wirklich um eine bewusste Provokation handelt. Ist der Beitrag deutlich sichtbar z.B. von einem 10-Jahrigen verfasst worden, würde man eher loben und vorsichtig versuchen, Hilfshinweise geben So z.B. erklären, dass es üblich ist, nicht nur den Artikel zu nennen, sondern auch immer einen Verweis bzw. link zu setzen, wo der geschätzte Leser diese Artikel im Original finden kann, wenn er sich weitergehen informieren möchte.
Wenn alles klappt, kann ich in Kürze ein gutes Beispiel mit direktem Bezug zu SAQ geben. Man könnte dann diskutieren, wie überhaupt mit Informationen unzugehen ist, die nicht nur einen selbst, sondern auch für andere interessant sine und ob es angemessen ist, diese durch "den eigenen Filter" laufen zu lassen oder im Original verfügbar zu machen, wenn es das Urheberrecht (in diesem Fall Schwedisches) zulässt.
Anderes Beispiel: HB9 hat vor längerem einen schönen Beitrag "Mischertypen" geschrieben. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=556 Gesetzt, er hätte nun in den drei Teilen die Überschrift geändert: Mischertypen : Einleitung Mischertypen : Diodenmischer Mischertypen : Mischung mit zwei aktiven Bauelementen usw. Und auch das "RE:" entfernt, um deutlich zu machen, dass es sich um einen neuen Beitrag, nicht um eine Antwort handelt. Ich würde das als eine Erhöhung der Lesbarkeit betrachten, nicht als Provokation. ----
Wenn ein Admin meint, dieser Beitrag gehört eher in den Thread "Umgang mit der Betreff-Zeile": Er hat recht und mag diesen Beitrag dorthin verschieben. Und zwar zusammen mit dem vorhergehenden Beitrag. Es gehört nämlich auch zum höflichen Umgang miteinander, dass man die Beiträge anderer nicht durch OT stört. Gruß Jens
Als Admin habe ich mehrmals gebeten, den Thread-Betreff, später bei den Antworten nicht zu verändern, auch nicht bei den Antworten den Betreff das RE: zu verändern.
Warum? Darum: Auch bei längeren Threads führen Änderungen im Betreff zu Missverständnissen, die Gefahr, dass sich zwei oder mehr Thread-Pfade entwickeln oder die Übersichtlichkeit eines Threads deutlich verschlechtert, ist gegeben.
Warum kann man dann aber überhaupt später den Thread-Betreff ändern? Eine gute Frage! Könnte ich diese Option abschalten, hätte ich das schon längst gemacht. Deshalb betrachten Forenmitlieder / in meinem Wunsch folgend, diese Option nur als absolute Ausnahme.
Foren-Threads sind eben gerade nicht Bücher mit Kapiteln in Threads oder "Papers" zur Veröffentlichung.
Da mein Wunsch in wenigen Fällen nicht respektiert wird, beginne ich jetzt meinen Willen diesbezüglich durchzusetzen.
Beiträge, die den Ursprungs-Betreff in Antworten ändern, werden von mir geschlossen oder sogar gelöscht (wenn das wiederholt geschieht). Bei ständiger Nichtbeachtung stehen auch Forum-Mitgliedschaften in Frage.