Schaltungsvorschlag SAQ-Empfänger: Einfacher Transistorempfänger mit Quarz-Synchronisation
Hallo zusammen,
Ein Überlagerungs-Oszillator, der als Ergänzung zu diesem kleinen SAQ-Empfänger (https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...10&page=1#3) gedacht war arbeitete so gut, dass eine vereinfachte Empfänger Version entstand.
Die soll als Schaltungsvorschlag in dieser Rubrik vorgestellt werden, denn für den Bau eines einfachen Empfängers dieser Art wird nur minimales Equipment, einige Grundlagen-Kenntnisse und das gute bleihaltige niedrigschmelzende Elektronik-Lötzinn benötigt.
Sein oberwellenreiches Sägezahn-Ausgangssignal wird auf einen Subminiatur-32, 6 kHz Uhrenquarz gegeben, in Verdopplerschaltung gleichgerichtet und steuert verstärkt eine Low-current-LED. Der Unterschied in der Leuchtkraft ist sehr deutlich gegenüber der durch die Quarz-Kapazität verursachten Spannung.
Erstaunlich ausgeprägt ist der Synchronisations-Effekt, den der Quarz bewirkt und der die Einstellung der SAQ-Frequenz sehr komfortabel gestaltet. Innerhalb des breiten Haltebereiches bewirkt Verstellung des Frequenz-Potis keine Freuenzänderung.
Außerhalb dieses Bereiches kann zur Kontrolle RDL bzw. HWU eingestellt werden. Jedoch reicht der NF-Filter aus zwei kleinen NF-Ferrit-Übertragern nicht aus, RDL ausreichend von HWU zu trennen, da müssten wirksamere Filter zum Einsatz kommen.
Interessant ist das Erscheinen eines Störtones etwa bei 17,5 kHz. Es könnte sich um irgendein Mischprodukt mit einem hier vorhandenen sehr starken Störer auf genau 16 kHz handeln.
Für den ersten HF-Resonanzkreis wurde ein U-förmiger Ferritkern mit 300 Windungen 0,1 Cul. auf Teflonband-Unterlage gewickelt.
Für den zweiten HF-Kreis wurden ein "grüner" China- Mangan-Zink-Ringkern mit dem Seitenschneider geteilt. Die haben eine hohe Permeabilität und finden sich in fast jedem Schaltnetzteil, in dem gezeigten sind gleich zwei unterschiedlicher Größe verbaut. (Hier bietet sich reichlich Experimentier-Potential für Verbesserungen.)
Ebenfalls mit 300 Windungen auf Teflon, zusammengeklebt mit Papier-Zwischenlage ergibt sich genügend Bandbreite auch noch für die Überlagerungs-Frequenz. Bei rund 16,4 kHz für SAQ ergeben sich etwa 0,6Vpp an der Basis des ersten NF-Transisors, der so gleichzeitig als Mischstufe arbeitet.
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Re: Schaltungsvorschlag SAQ-Empfänger: Einfacher Transistorempfänger mit Quarz-Synchronisation
moin Jens,
dein Output hier ist ja wirklich außerirdisch :-)
zu dem Entwurf. Mir ist aufgefallen dass du bei solchen Dingen eine Transistorstufe entwirfst, und von der dann mehrere baugleiche hintereinanderschaltest. Dazu kann ich dir den kleinen Tipp geben: Von vorn nach hinten gesehen nimmt dein Signalpegel, und damit auch der gewünschte Strom zu **. Deswegen werden die verbauten Widerstände bei der 2. und 3. und und und immer niederohmiger, so wird die Stromzunahme möglich. Es ist hier schon absehbar, daß aus dem Hörer kein Radau kommen wird weil der 33kOhm am Transistor das schlicht und einfach unterbidet. Abhilfe: Weiteres Studium "mehrstufige Transistor-NF-Verstärker". Das kannst du doch perfekt.
Zu den LC. mit viel Phantasie, einem LRT und genug Müll in der Bastelkiste kann man sich diese Mühe machen, ja. Ich würde aber erstmal in der Welt rumschauen was es da so alles gibt, wie zB. 19kHz fertig für Stereodekoder, da mußt du nur einen C drüberlöten und die 17,2 ist genau in der Mitte.
Der ideale LC Kreis basiert zumindest bei diesen sehr niedrigen Frequenzen auf der vereinfachten Sichtweise die so aussieht:
das L wird mit zunehmender Frequenz immer hochohmiger das C macht es andersherum. Der "ideale Parallelkreis" ist in meinen Augen der, bei dem das L und das C den gleichen Widerstandzeigen wenn die Resonanzfrequenz drübergeht mit dem gewünschten Pegel. Beim C ohne DC Offset da der ja die Spule parallel bekommt...
Den idealen R legt dir dein C vor, da kannst du nicht dran basteln. Somit machst du das an der L, der Spule.
Bei derart niedrigen Frequenzen kannst du von einem wirklich sehr hohen Resonanzwiderstand ausgehen der nicht gut zu einem grö0eren C passt wie er hier verwendet wird. Die Lösung dafür der Abgriff an der richtigen Stelle und eine lustige Messorgie (vor dem Schreiben).
Rohstoffe. Die Welt der alten Teilchen bietet u.a. sowas an:
wenn du so einem 10mH Töpfchen so um die 8,5nF gibst hast du deine Resonanz. Wenn der Z von dem Teilchen wesentlich höher kommt als der von den C einfach mal was runterwickeln, Abgriff, und alles wieder drauf :-)
Zum Eingang deiner Schaltung. Aktivantennen (ich hab auch ein par Miniwhips in Betrieb), kommen mit 50 Ohm vom Dach. Es ist kein Fehler die innerhalb ihrer Spec zu betreiben, Pegel kommt da schon ordentlich was rüber.
Zum Design. Wenn so gründlich gefiltert weden soll geht das selbstverständlich auch mit spulenlosen Filtern, wir sind hier noch im Bereich von einem EQ. Der klassische LC Filter darf selbstverständlich auch mehrkreisig aufgebaut werden, gefolgt von einer Stufe wie richtg Gain macht. Auch das darf durchaus mal probiert werden.
Ich hoffe der kleine Beitrag hat jetzt einen Grund für weitere Aktivitäten geliefert.
Ach übrigends: ich hatte hier eine Styroflex-Invasion von 680pF/25V und schick dir gern einen Beutel für lau rüber.
lG Martin
** die Stromzunahme bei höherem Signalpegel erlaubt auch niederohmigere LC Kreise, das erreichst du indem der vorhandene einwenig abgewickelt und der Parallel-C erhöht wird.
Spruch der alten Meister (ich bin keiner! ) : hohe Güte Q = "viel L, weniger C". Das schafft dann auch eine eher hochohmige Umgebung in der sich J-Fets sehr wohlfühlen, sie sind ja auch Transistoren.
Re: Schaltungsvorschlag SAQ-Empfänger: Einfacher Transistorempfänger mit Quarz-Synchronisation
Moin Martin, Das Angebot mit den Styroflex nehm ich sofort an, denn weil die Kreise halbwegs temperaturstabil sein müssen, gehen die gut. Wie man auf dem Bild sehen kann, sind in den kritischen Stellen nur MKS und MKP verbaut. etwas wuchtig geworden, ich habe hier nur >250V liegen, bin eben Röhren-Narr. Für die Koppel-Kondensatoren kann man aber billige 10nF-20%-Toleranz Keramik mit ihrem meist starken negativen Temperatur-Koeffizienten nehmen.
Transistorstufen-Auslegung: Da war der Stromverbrauch ein Aspekt, der andere, ohne Spulenabgriff zur Impedanzanpassung arbeiten zu können. Der Empfänger arbeitet schon in diesem Stadium sehr gut, sonst hätte ich den nicht ins WGF gestellt, schon gar nicht als Grundkonzept für eigene Adaptionen !
Und, klar: Wenn alle Stufen gleich sind, sind Fehler im Aufbau sofort erkennbar: 1,x Volt an der Basis, 0,6 Volt am Emitter: alles gut!
Zitieren:Es ist hier schon absehbar, daß aus dem Hörer kein Radau kommen wird weil der 33kOhm am Transistor das schlicht und einfach unterbidet.
Bei der Kopfhörer / line-Endstufe bedenke bitte, dass der winzige NF-Übertrager sekundär nur 6 Windungen hat, er war mal in einer Pollin-Tüte und hat, glaube ich, ein Übersetzungs-Verhältnis von 87:1- Krasse Sache: Die Transistor-Stufe sieht Z1=ü²xZ2 = 87x87x32 Ohm = 242 kOhm und ist trotzdem mit dem 250-Ohm-Hörer laut genug. Der 33k ist ja im Emitter geschaltet und legt lediglich den Arbeitspunkt (Ruhestrom) fest.
Übertrager dieser Art sind gut zu bekommen. Teile, die das nicht sind, passen nicht zu diesem Projekt. Ausnahme das Lötzinn, da muss man kreativ sein.
Spulen: "Bastelkisten Müll" besteht meistens aus Teilen, die man zur späteren Verwendung sich hingelegt hat. Damit man nicht auf den "Müll" der heutigen Resteteile-dealer angewiesen ist.
Tatsächlich habe ich als erstes eine dieser kleinen Subminiatur-Hantelkern-Drosseln mit 200 Windungen neu bewickelt. Grottenschlechte Güte, Vertärkung von 3 in der Stufe. Erstmal Tonne. Trotzdem werde ich beim Pollin mal 47mH oder 100mH bestellen, die Lösung wäre wirklich verlockend für einen einfachen SAQ-Empfänger.
Überraschung war eben dieser grüne Ringkern, Mangan-Zink mit hoher Permeabilität und, mit Spalt wieder zusammengeklebt, sehr Temperaturstabil. Mit 8NF-Parallel-C Verstärkung von 30. 6dB-Bandbreite von 600Hz. Damit kann man arbeiten.
Auch noch ein Punkt: Ein halbwegs hohes LC-Verhältnis brachte in den Versuchen geringere Bandbreite und höhere Verstärkung. So ist derzeit in der ersten Stufe ein mittelgroßer U-Kern mit 200 Windungen und etwa 20nF parallel drin. Bessere Güte als die Festinduktivität, aber Verstärkung nur 3-fach. Kommt also wieder raus, wenn spätere Versuche mit den Ringkernen noch bessere Ergebnisse bringen.
Erstmal soll aber herusgefunden werden, ob nicht etwa die Idee,
Antenne: Auch die kann einfach sein: Draht an Resonanzkreis, Ferngespeister Transistor dahinter : "Ich habe fertig" Und insgesamt 3 HF-Resonanzkreise, das langt dicke für ein solches Projekt. Geht ja nur darum, die Spiegelfrequenz von rund 17,2 kHz -2x800Hz = 15,6 kHz runterzudrücken. Nahselektion macht ja das "Tonsieb" in der NF.
Gegenwärtig Draht direkt am ersten HF-Transistor, aber das bleibt natürlich nicht so.
Und schon jetzt ist HWU, der RDL locker plattmacht, unhörbar auf Zielfrequenz !
Die NF-Selektion somit abgehakt, bleibt noch die Überarbeitung der Mischstufe und Optimierung der HF-Stufen. Vielleicht doch nicht so eine tolle Idee, die HF-Stufe zur Verstärkung des Oszillator- Signales mitzuverwenden. Das ist jetzt erstmal Baustelle.