ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir Hilfe bei der Restauration des obengenannten Verstärkers erhoffe...
Musikwiedergabe in allen Varianten interessiert mich schon seit Jahrzehnten, ins radiomuseum.org habe ich es als Forumsteilnehmer nie geschafft, ich hatte mehrheitlich das Gefühl, dazu nicht genug Wissen zu haben...
Im Sommer 2017 ist mit ein Siemens SV20 aW Röhrenverstärker in sehr gutem Originalzustand zugelaufen, ein saarländischer Radiobastler hatte ca. 1950 die drei im Gerät vorhandenen 100 µF Elytkondensatoren mit 50 µF gebrückt und die beiden Elytkondensatoren der Siebung (16 und 25 µF) ausgebaut...
Ich habe nun rückgebaut, alle Kondensatoren (die waren ausnahmslos unbrauchbar) getauscht, dabei die Blechgehäuse entleert und mit modernen Bauteilen von FJZ neu aufgefüllt, die beiden fehlenden Elektrolytkondensatoren der Siebung ersetzt, die Röhren (AF7, RE 604, 2 x RS 241 und RGQZ 0,4/1,4) auf Neuberger 370 alle gut bis sehr gut gemessen und das Gerät langsam hochgefahren...
Es läuft prima, wird sehr laut, die Musikwiedergabe ist erstaunlich gut, aber: Es hat einen deutlich vernehmbaren Netzbrumm... Ich hatte auch alle Widerstände gut gemessen, die negative Gittervorspannung der RS 241 auf ca. 10 Volt eingestellt, die negative Gittervorspannung der RE 604 beträgt knapp 40 Volt, die Anodenspannungen scheinen mir plausibel (RE 604 ca. 250 Volt, RS 241 ca. 300 Volt), alles gemessen mit einem höherwertigen Digitalvoltmeter...
Wo kann ich ansetzen? Wie kann ich dem Brumm zu Leibe rücken? War ein gewisses "Grundbrummen" normal bei diesen Verstärkern?
Ich versuche heute abend, noch Bilder einzustellen...
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Noch ein Nachtrag und eine Frage: Die Schaltpläne im Netz enthalten alle leider keine Spannungsangaben, ein paar Werte habe ich versucht, mir aus den Datenblättern der jeweiligen Röhren zu erschließen, die Heizsoannungen stimmen, aber hat jemand zufälligerweise einen Schaltplan mit Spannungsangaben? Wie hoch sollten zum Beispiel die negativen Gittervorspannungen der RS 241 sein?
willkommen im Forum. Das Brummen kann verschiedene Ursachen haben. Kannst Du ein 50 Hz Brummen von einem 100 Hz Brummen unterscheiden? 100 hz würde auf einen wahrscheinlichen Netzteilfehler verweisen. 50 hz eher auf Einstreuen.
Mache doch mal folgendes: ziehe schrittweise die Vorstufenröhren heraus. Jeweils nach dem Ziehen einer Röhren testen Ist das Brummen dann weg.?
Weitere Fragen folgen von mir, wenn nicht andere Nutzer übernehmen und eigene Strategien vortragen.
p.s. Ein gewisses leises Grundbrummen kann normal sein.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Danke für die ersten Hinweise, für mich hört es sich nach 50 Hz Brummen an, ich höre mir das morgen aber noch mal an... Dann probiere ich auch das Ziehen der Vorstufenröhren und berichte...
So, ich hab schnell gemessen, es ist sicher ein 100 Hz Brummen... Ich versuche, morgen Abend mal Photos zu machen, ich hatte lange den Schaltplan studiert und glaube, die ursprünglich fehlenden Siebkapazitäten, also die 16 und die 25 Microfarad richtig eingebaut zu haben... Wo könnte der Fehler im Netzteil liegen?
1) Die Frage, wie stark das Brummen an welchem Lautsprechertyp eigentlich ist. Wenn Du einen modernen Bass-Reflex-Lautsprecher nutzt, kann der das BRummen besser als ein historischer Lautsprecher wahrnehmen. Die Frage also: Ist das Brummen in 1,5 Meter Entfernung vom Lautsprecher hörbar?
2) Steht wirklich fest, dass nicht von Jemanden eine Schaltungsänderung vorgenommen wurde?
3) Ist der Brückengleichrichter ok? Wird er heiß?
4) Wird eine der Siebdrosseln heiß (Windungsschluß)?
5) Bringt die Verstellung des Entbrummers (200 Ohm) an der 604 etwas? (Eher unwarscheinlich, weil das Herausziehen der beiden Röhren nichts brachte...)
6) Wird das Brummen geringer, wenn die 604 45 Volt Minus bekommt? (Eher unwarscheinlich, weil das Herausziehen der beiden Röhren nichts brachte...)
7) Hast Du Lautsprecher mit der richtigen Impedanz angeschlossen? Der SV20 aW hat 15 und ? und 140 Ohm-Ausgänge.
8) Was passiert wenn auch die beiden Endröhren gezogen sind. Nicht zu lange testen, um die Anodenspannungen nicht zu hoch werden zu lassen. Wurde schon die Gleichrichterröhre getauscht?
9) Sicherheitsheitshalber nochmal die Frage: Sind die beiden 100 uF und die 16 / 24 uF Elkos mit selben Werten ersetzt worden?
10) Kannst Du den Anoden-Ruhestrom zu den Endröhren messen?
11) Ich gehe davon aus, dass das Brummen auch da ist, wenn keine Quellen angeschlossen sind?
So, jetzt warte ich erst mal auf Deine Antworten.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Frage: Ist der mit der Netzuleitung über PE an das Chassis angeschlossen? Damit ergibt sich über die HiFi-Anlage über die Tunerantenne eine Brummschleife. Frage zur Brumschleife über PE hat sich nach ansehen der Bilder erledigt -> Nein.
Was ist mit den anderen Kondensatorenblöcken? Die musste auch sanieren. Eine Bitte: Ich sehe auf dem Bild nicht mehr die originalen 100µF Blechbecher. Bitte diese wegen der Erhaltung der Originalität mit den neuen Kondensatoren bestücken und wieder einbauen. Sonst ist das Gerät "zerpfückt & verbastelt" und ein nachfolgender Besitzer wird sich ärgern b.z.w das Teil verliert so schon an Wert bei Siemens-Fans. (Stichwort- reversibel arbeiten).
Die Gleichrichterröhre RGQZ 1,4/0,4 ist eine Quecksilberdampfbirne. Diese könnte auch für das Brummen verantwortlich sein.
Was für Lautsprecher verwendest? Hochwirkungsgradstarke Hornsysteme sind anfälliger für Brummen.
erst einmal vielen Dank für euer beider Interesse und Engagement in der Sache...
Rainers Fragen kann ich wohl erst morgen alle beantworten...
@Debo: Alle vorhandenen Kondensatorblöcke, auch die drei 100 Microfarad Blöcke habe ich ausgebaut, entleert und mit deutschen Markenkondensatoren von F&T bzw. Görlitz neu befüllt, danach wieder eingebaut... Die drei 100 Microfarad Blöcke sind abgebildet und wieder eingebaut, leider haben der 16 und der 24 Microfarad Block gefehlt, wenn ich die irgendwo herbekommen könnte, würde ich die gerne neu befüllen und einbauen...
Ich habe auch die RGQZ 1,4/0,4 probehalber durch eine wohl passende RG 105 ersetzt, das hat leider nichts verbessert...
Den Brumm höre ich mit Philips 9710 Breitbänder im Carad Bassreflexgehäuse und auch am Braun L3 Monolautsprecher mit 12 Zoll Wigo Basschassis...
verstehe ich das richtig.? Der 16 und 24 uF fehlen derzeit? Dann muss der Verstärker ja BRUMMEN.
Nochmal zum Brummen. Das kann auch durch zu hohem Stromfluss vom Netzteil auftreten, deshalb währe auch - wie schon nachgefragt - der Ruhestrom von der Anodenversorgung interessant.
Ich hatte mal vor vielen Jahren das Gerät auf dem Tisch. Das hatte auch ein wenig gebrummt, sodass ich am Entbrummer eingestellt habe, weiss aber nicht mehr, ob es geholfen hat ...
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)